Kia Venga Testbericht
Der Venga entwickelte sich gleich vom Start weg zu einem der beliebtesten Kia-Modelle, in unserem Test zeigt er, dass dies nicht ohne Grund so ist.
Mit dem Venga hat Kia seit Ende 2009 einen Van auf Kleinwagenbasis im Programm, der neben einer überkompletten Ausstattung auch mit viel Platz überzeugen kann. Im Vergleich zu den Anfangsjahren am österreichischen Markt kann Kia jetzt nicht nur mit einem guten Preis, sondern auch mit einem modischen und ansprechenden Design punkten. Der Venga hat dazu noch das "Bin ich nicht süß"-Frontdesign bekommen, das so manchen potentiellen Autokäufer schon wegen des treuherzigen Blicks des Venga zur Unterzeichnung des Kaufvertrags schreiten lässt. Mittlerweile können die Kunden auch zwischen vier Ausstattungslinien (Cool, Motion, Active und Active Pro) und fünf verschiedenen Motorisierungen wählen. Es stehen hier zwei Benzin- und drei Diesel-Motorisierungen zur Verfügung.
Ab 15.990 Euro beginnt die Welt des Venga, dafür gibt es dann den 1,4 CVVT Benziner mit 90 PS in der Cool-Ausstattungslinie, wo neben ESP, ABS und 8 Airbags unter anderem auch schon eine Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorne, ein Radio mit CD/MP3-Abspielmöglichkeit, 6 Lautsprecher und eine Armlehne für den Fahrersitz mit an Bord sind. Für unseren Test haben wir das Top-Modell, den Kia Venga 1,6 CRDi Diesel mit 115 PS (85 kW) in der Active Pro Ausstattung, gewählt. Zum Preis von 21.990 Euro erfreut der Venga seine Passagiere dann zusätzlich noch mit Tempomat, Sitzheizung für die Vordersitze, Seitenwangen der Sitze in Leder, Einparkhilfe hinten inkl. Rückfahrkamera, elektronischer Klimaanlage, Leichtmetallfelgen, elektrisch verstell-, beheiz- und anklappbaren Außenspiegeln, Radio inkl. Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Nebelscheinwerfern und abgedunkelten Scheiben ab der B-Säule.

Als Option hatten wir noch ein Navigationssystem (800 Euro), eine Metallic-Lackierung (400 Euro) und ein elektrisches Panorama-Glasdach (900 Euro) mit dabei. Der Gesamtpreis summiert sich somit auf stolze 24.090 Euro. Viel Geld, aber man bekommt auch eine wirklich komplette Ausstattung, die kaum noch Wünsche offen lässt.
Das freche Außendesign führt der Kia auch im Innenraum weiter. Die flippigen Sitzbezüge passen ebenso zum Venga wie die sportlichen Rundinstrumente und die Mittelkonsole mit einer Umrandung in Chrom-Optik. Zudem sind die Platzverhältnisse sehr gut, und die Sitze haben sowohl eine große Schenkelauflage, als auch genügend Seitenhalt. Viele Ablagen erfreuen das Autofahrerherz, und das Handschuhfach ist gekühlt und kann auch Getränkeflaschen locker aufnehmen.
Auf den ersten Blick wirkt die Bedienung durch das modische Design etwas kompliziert, man findet sich aber sehr schnell zurecht. Lobend sei an dieser Stelle auch das Radio/Navigationssystem erwähnt, das nicht nur mit einer guten Darstellung und vielen Funktionen, sondern auch einer ganz einfachen Bedienung überzeugen kann. Sogar die Bluetooth-Verbindung mit dem Handy ist so simpel, dass man diese, ohne einen Blick in das Handbuch zu werfen, herstellen kann; - bravo, so sollte es immer sein.

Auch was die Transportkapazität betrifft, kann der Venga mit viel Raum aufwarten. Der Kofferraum fasst 440 Liter und kann durch das Umklappen der Rücksitze, was mit nur wenigen Handgriffen möglich ist, auf 1.253 Liter erweitert werden.
Für ein rasches Vorankommen sorgte in unserem Testauto der 1,6 Liter Diesel mit 115 PS (85 kW). Mit einem maximalen Drehmoment von 260 NM, das zwischen 1.900 und 2.750 U/Min. bereit steht, ist der Venga auch im Zwischenspurt immer flott unterwegs. Der Motor kennt auch kein Turboloch und lässt sich schon mit niedrigen Drehzahlen angenehm bewegen. Leider ist er nicht der Leiseste, und die Geräuschdämmung nicht die Beste. Während in der Stadt und auf der Landstraße die Geräuschkulisse noch in Ordnung ist, wird es auf der Autobahn schon recht laut im Innenraum. Das ist schade, denn der kompakte Kia-Van wäre sonst auch ein sehr angenehmes Reiseauto, immerhin liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 182 km/h. Für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h benötigt der Kia 11,1 Sekunden, was auch ein guter Wert ist.

Zudem ist der Kia auch noch sehr sparsam. Der Durchschnittsverbrauch lag in unserem Test bei 6,4 Liter, wobei hier auch eine längere Autobahnetappe mit dabei war. Den vom Werk angegebenen Verbrauch von 4,5 Liter zu erreichen, dürfte aber trotzdem schwer sein. Zwar hat der Kia Venga in allen Versionen eine Start/Stopp-Automatik mit an Bord, die in der Stadt für Sparsamkeit sorgt, aber auf der Autobahn oder bei schnellerer Beschleunigung kommt man immer weiter weg vom Soll-Verbrauch.
Trotz spritzigem Motor ist der kleine Koreaner aber ganz auf Komfort getrimmt. Das Fahrwerk ist zwar sehr ausgewogen, die Federung jedoch eher für den amerikanischen Markt gebaut, auch wenn der Venga vor allem für Europa gedacht ist. Bei Bodenwellen schwingt man noch relativ lange nach, ein Gefühl, das man sonst nur von alten Ami-Schlachtschiffen kennt und uns doch überrascht hat. Perfekt passen dann wieder die leichtgängige Lenkung und das knackige 6-Gang-Schaltgetriebe, welches sich butterweich schalten lässt.
In der Summe seiner Eigenschaften erledigt der Venga die ihm gestellten Aufgaben sehr gut, kleine Schwächen werden durch die überkomplette Ausstattung und das gute Platzangebot kompensiert, und einen weiteren großen Vorteil bietet der Kia Venga auch noch: Mit sieben Jahren Garantie ist man lange Zeit beruhigt unterwegs, eine Leistung, die man in dieser Klasse sonst vergebens sucht.
Was uns gefällt:
Die Ausstattung, das Raumangebot, die Garantieleistungen
Was uns nicht gefällt:
Die Geräuschdämmung, die Federung
Testzeugnis:
- Ausstattung Sicherheit: 1-
- Ausstattung Komfort: 1
- Verbrauch: 2
- Fahrleistung: 2
- Fahrverhalten: 2
- Verarbeitung: 1-
- Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
- Platzangebot Rückbank: 1-
- Kofferraum: 1
- Ablagen: 1
- Übersichtlichkeit: 1
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