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Testbericht: Kia XCeed 1,6 TGDI DCT7 GT Line

Der frisch geliftete Kia XCeed tritt in der stärksten Motorisierung zu unserem Test an. Wir verraten, wie viel Sportsgeist in ihm steckt.

Redakteur bei auto-motor.at

5. Juli 202306.07.2023

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Mit dem XCeed hat Kia seine Kompaktbaureihe um ein Hatchback-Modell mit SUV-Genen erweitert. Die Kombination kann als sehr gelungen bezeichnet werden.

Immerhin bietet er die ideale Mischung aus kompakten Abmessungen und SUV-Feeling und kann so die Lücke zwischen dem Ceed und dem Sportage gut füllen.

Seit dem Facelift wirkt er dabei nochmals deutlich moderner, vor allem das Layout der Rückleuchten wirkt extrem cool, aber auch die wunderschöne Celadon Spirit Green-Metallic-Lackierung bringt etwas Farbe ins Leben.

Schön, dass es noch Hersteller gibt, die nicht nur unzählige Grautöne in der Farbpalette haben, sondern auch auf kräftige Farben setzen.

Für unseren Test haben wir den XCeed in der stärksten Motorisierung mit 204 PS (150 kW) gewählt und ihn mit der sportlichen GT-Line-Ausstattung kombiniert.

Serienmäßig ist hier schon ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe an Bord, zudem lässt auch die Ausstattung keine Wünsche übrig.

Wir hatten nur noch das P3-Paket mit Glasschiebe-/Hubdach und elektrischer Heckklappe sowie die Metallic-Lackierung an Bord. Der Gesamtpreis klettert damit von 43.140,- Euro auf 45.390,- Euro.

Grandiose Ausstattung

Die Ausstattung umfasst dabei Features, die man sonst oft nur in der Premium-Klasse gegen Aufpries bekommt, wie etwa die klimatisierten Ledersitze, Voll-LED-Scheinwerfer, einen adaptiven Tempomat mit Stop & Go-Funktion oder Sitzheizung in der zweiten Reihe. Auch ein 10,25“-Touchscreen mit Navi ist an Bord.

Der Innenraum wirkt zudem sehr hochwertig und kann mit einer schönen und ergonomischen Gestaltung glänzen.

Man findet sich auf Anhieb zurecht, und alles ist logisch angeordnet und intuitiv zu bedienen. Ein großes Lob an Kia, nicht bei allen Herstellern findet man sich so schnell zurecht.

Auch die Darstellung des Digitaltachos ist sehr gelungen, und der 10,25“-Touchscreen kann ebenfalls mit einer klaren Bedienführung, zwei praktischen Drehreglern und Schnellwahltasten für die einzelnen Menüs aufwarten.

Großzügig dimensionierte Ablagen runden die positiven Eindrücke im Innenraum weiter ab. Ein Traum sind auch die bequemen Sportsitze, bei denen sich Fahrer und Beifahrer auch über eine Klimatisierung freuen können.

Vor allem an heißen Sommertagen war die Sitzkühlung ein Genuss, da sie sehr schnell arbeitet und extrem angenehm ist.

Mehr Platz als erwartet

Sehen lassen kann sich auch das Platzangebot, trotz sportlicher Gestaltung und kompakten Abmessungen haben alle Passagiere noch genug Raum um sich.

Das Kofferraumvolumen ist mit 426 Litern Fassungsvermögen für ein Auto der Kompaktklasse zudem ebenfalls sehr großzügig bemessen. Klappt man die Rücksitze um, stehen einem sogar bis zu 1.378 Liter Stauraum zur Verfügung.

Wer seinen XCeed auch mit viel Fahrspaß genießen möchte, der sollte unbedingt den 1,6-Liter T-GDI-Motor mit 204 PS (150 kW) wählen.

Das Triebwerk liefert zwischen 1.500 und 4.500 U/Min ein maximales Drehmoment von 265 Nm und fühlt sich in jeder Situation sehr spritzig an.

Schon im normalen Fahrmodus zeigt der XCeed viel Elan, und man hat nie das Gefühl, untermotorisiert zu sein. Wer noch eine Extra Portion Power erleben möchte, kann in den Sport-Modus wechseln.

Es ist kaum zu glauben, welche Kraftreserven hier nochmals mobilisiert werden. Jeder kleinste Tritt aufs Gaspedal wird sofort in Leistung verwandelt, und man erlebt mehr Fahrspaß, als man es sich von einem eher unscheinbar wirkenden Auto wie dem XCeed erwarten würde.

Sportliche Fahrleistungen

Immerhin verzichtet man auch bei der Topmotorisierung und der sportlichen GT-Line-Ausstattung auf übermäßigen Einsatz von Spoilern oder anderen augenscheinlichen Zutaten, die das Auto als heißen Spaßmacher erkennen lassen.

Ruft man die volle Leistung ab, sprintet man in nur 7,5 Sekunden aus dem Stand heraus auf Tempo 100 km/h. Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht der XCeed bei 220 km/h.

Aber nicht nur beim Sprint vom Stillstand aus kann der Motor überzeugen, auch beim Zwischensprint hat man jederzeit genug Power zur Verfügung, um zum Beispiel Überholmanöver in nur wenigen Sekunden absolvieren zu können.

Sehr fein mit dem Triebwerk harmoniert auch das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Dieses wechselt die Gänge nicht nur blitzschnell, es hat auch immer den passenden Gang in Sekundenbruchteilen parat.

Wer meint, es dennoch selbst besser zu können, kann die Gänge auch via Schaltwippen am Lenkrad selbst sortieren. Besser als die Automatik wird man es allerdings nur schwer schaffen. Dafür sind die Gangwechsel einfach zu perfekt und zu schnell, als dass der Fahrer da mithalten könnte.

Trotz aller Sportlichkeit bleibt aber auch der Komfort nicht auf der Strecke. Die Federung ist überaus harmonisch ausgefallen, und man ist mit dem XCeed auch gerne länger unterwegs.

Verbrauch bleibt im Rahmen

So bietet der XCeed eine wirklich perfekte Kombination aus Fahrspaß und Komfort. Zur großen Überraschung ist auch der Verbrauch noch im Rahmen geblieben.

Wer den kompakten Kia im SUV-Look sanft bewegt, wird sogar die vom Werk angegebenen 7,1 Liter pro 100 Kilometern unterbieten können. Wir sind im Schnitt auf 7,2 Liter gekommen, haben aber auch keine Gelegenheit ausgelassen, den gebotenen Fahrspaß zu genießen.

Eine überkomplette Sicherheitsausstattung rundet den absolut positiven Gesamteindruck weiter ab. Schön ist auch, dass man die Assistenzsysteme, wenn man sie nicht möchte, einfach deaktivieren kann. Auch dies ist keine Selbstverständlichkeit mehr und äußerst lobenswert.

Zudem haben die Systeme bei unserem Test alle einwandfrei funktioniert, selbst das Tempolimitinformationssystem hatte eine so hohe Trefferquote wie selten bei einem Auto zuvor.

Der Kia XCeed hat sich in unserem Test also als wirklich sehr attraktiver Begleiter entpuppt. Man fühlt sich nicht nur auf Anhieb sehr wohl, er bietet auch mehr Fahrspaß als wir erwartet haben.

Wir hätten vorab nicht gedacht, dass der Motor so viel Freude macht und dabei auch noch beim Verbrauch im Rahmen bleibt.

Neben den Fahrleistungen sprechen aber auch noch die grandiose Ausstattung und das Platzangebot für den kompakten Koreaner.

Was uns gefällt:

Das Design, der Fahrspaß, die Leistungsentfaltung, die Sitze, die Verarbeitung, die Materialauswahl

Was uns nicht gefällt:

Der Preis ist schon recht hoch angesiedelt

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-