Land Rover Discovery Sport Testbericht

(12.06.2015) Der neue Land Rover Discovery Sport soll viel Platz mit viel Dynamik verbinden. Ob das gelingt, verraten wir in unserem Test mit dem Topmodell der Baureihe.

Der neue Land Rover Discovery Sport ist der Nachfolger des Freelander und stellt eine gelungene Mischung aus Range Rover Evoque und Land Rover Discovery dar. Die Verwandtschaft zum Evoque erkennt man an der dynamisch gestalteten Frontpartie, sonst ist der neue Land Rover aber sehr eigenständig gestaltet und bietet auch Platz für bis zu sieben Personen.

Für unseren Test haben wir den Discovery Sport mit dem starken Dieselmotor in Kombination mit Automatik und der Top-Ausstattungslinie HSE Luxury gewählt. Beim Basispreis von 60.950 Euro sind bereits 19"-Alufelgen, ein Audiosystem mit 250 Watt Verstärker und 11 Lautsprechern, ein Navigationssystem, Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, eine 2-Zonen-Klimaautomatik, eine elektrische Heckklappe, der Ein- und Ausparkassistent, Ledersitze mit elektrischer Verstellung und Memory-Funktion und vieles mehr mit an Bord.

Für ein Plus an Luxus haben zudem noch eine Standheizung, Privacy Glass, das Komfortpaket, das Winterpaket, die Verkehrszeichenerkennung, das Entertainment-Paket, ein Panoramadach und die Premium-Metallic-Lackierung "Barolo Black" gesorgt. Der Gesamtpreis ist mit 73.449 Euro dann auch schon in einer etwas höheren Preiskategorie angesiedelt, der Land Rover Discovery Sport soll aber Luxus und Fahrspaß, auch abseits befestigter Straßen, gut kombinieren können.

So fühlt man sich im Innenraum auch wieder auf Anhieb sehr wohl. Der neu gestaltete Innenraum wirkt überaus modern und trotzdem vertraut. Man findet sich schnell zurecht und kann sich über viele Ablagen freuen. Die gewählten Materialien sind zwar nicht ganz so edel wie in einem Range Rover, der neue Farbmix im Innenraum steht dem Land Rover aber sehr gut. Neu ist auch ein 8"-Touchscreen, über das wichtige Funktionen gesteuert werden können. Angenehm ist, dass man, ohne erst lange in der Beschreibung nachzulesen, alles intuitiv bedienen kann. Schade ist nur, dass mit dem neuen Infotainmentsystem nicht auch gleich die Darstellung der Navi-Karten erneuert wurde, die schon etwas altbacken wirken.

Richtig gut gefallen haben dafür die Sitze, die auch auf Langstrecken sehr bequem sind. Großzügig bemessen zeigt sich auch das Platzangebot, alle fünf Passagiere können sich im Land Rover Discovery Sport über viel Platz freuen. Mit einem Volumen von 829 bis 1.698 Liter ist auch das Gepäckabteil sehr großzügig bemessen, die elektrische Heckklappe und einfach umzuklappende Rücksitze erleichtern zudem die Beladung.

Eine sehr gute Wahl trifft man mit dem 2,2 Liter SD4, der über eine Leistung von 190 PS (140 kW) verfügt. Sein maximales Drehmoment von 420 Nm liefert der Motor schon bei 1.750 U/Min. Dabei ist der Motor schon vom Start weg sehr kraftvoll, und man spürt auch bei voller Beschleunigung kontinuierlich viel Kraft. In nur 8,9 Sekunden erreicht man aus dem Stand heraus die 100 km/h-Marke, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 188 km/h. Der Motor zeigt aber auch beim Überholen seine Stärken, und man kann auch aus 80 km/h heraus noch ordentliche Beschleunigungswerte erzielen.

Sehr fein arbeitet dabei die 9-Gang-Automatik, die immer den richtigen Gang parat hat. Wer möchte, kann die Gänge auch manuell sortieren, doch besser wie die Automatik bekommt es ohnedies wohl niemand hin. Die vielen Gänge sorgen auch für einen akzeptablen Verbrauch, auch wenn die angegebenen 6,1 Liter in weiter Ferne waren. Mit rund 7,5 Liter hält sich der Verbrauch aber gerade noch im Rahmen, vor allem, wenn man den gebotenen Fahrspaß mit einkalkuliert.

Trotz einer Länge von 459,9 cm fährt sich der Discovery Sport überaus handlich. Die leichtgängige elektronische Servolenkung arbeitet sehr direkt, und auch der Wendekreis kann sich für ein Auto dieser Klasse sehen lassen. Bei aller Sportlichkeit bleibt der Geländewagen aber auch sehr komfortabel. Den Spagat zwischen top Straßenlage und bequemer Federung schaffen die neuen "MagneRide"-Stoßdämpfer, bei denen man fast schon glauben könnte, dass man mit Luftfederung unterwegs ist.

Dank dem Allradantrieb bringt der Land Rover seine Kraft auch immer perfekt auf die Straße, das Terrain Response System hat zudem für jeden Untergrund das passende Fahrprogramm parat. Dank dem "Wade Sensing" wird bei Wasserdurchfahrten angezeigt, wenn es doch einmal zu tief werden sollte. Immerhin kann der Discovery Sport bis zu 60 cm tiefes Wasser ohne Probleme durchfahren.

Beim Bergabfahren hilft zudem ein Bergabfahrassistent, der das Fahrzeug bei gleichmäßiger Geschwindigkeit auch steile Abschnitte bewältigen lässt, ohne dass der Fahrer Bremse oder Gaspedal betätigen muss. Auch sonst sind seine Geländefähigkeiten eine Klasse für sich und in diesem Segment keinesfalls eine Selbstverständlichkeit.

Der Land Rover Discovery Sport ist somit für jeden Einsatz bestens gerüstet und macht nicht nur auf asphaltierten Straßen eine gute Figur. Trotz seiner Größe bleibt er sehr übersichtlich und lässt sich somit auch in der Stadt noch gut bewegen und durch die Rückfahrkamera auch Millimeter genau einparken.

In unserem Test hat der Land Rover Discovery Sport auf jeden Fall gezeigt, dass er seinem Vorgänger in jeder Disziplin überlegen ist. Er sieht nicht nur dynamischer aus, er fährt sich auch so. Trotzdem kommt das Platzangebot nicht zu kurz, und der neue Discovery Sport bietet mehr Platz als der Freelander. Die hochwertigere Ausstattung und der kräftige Dieselmotor in Kombination mit der fein schaltenden 9-Gang-Automatik sprechen ebenfalls für den Offroader aus England.

Was uns gefällt:

der Fahrkomfort, der Fahrspaß, das Platzangebot, der Motor, die Automatik, die Ausstattung

Was uns nicht gefällt:

die Navi-Karten, der Preis

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 3
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

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