Testbericht: Maserati Grecale GT Primaserie
Mit dem neuen Grecale erweitert Maserati sein SUV-Angebot um ein neues Einstiegsmodell. Wir haben den noblen Italiener jetzt zum Test begrüßt.
Die Marke Maserati hat eine bewegte Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen hinter sich, vor allem in den letzten Jahren hat man die Marke aber deutlich geschärft und ihr zu einem neuen Höhenflug verholfen.
Seit Kurzem steht mit dem Grecale auch ein komplett neu entwickelter SUV zur Wahl, der unterhalb des Levante positioniert ist. Maserati bietet damit eine sehr interessante Alternative zu Porsche Macan, BMW X3 oder Audi Q5.
Mit einer Länge von 484 cm ist er dabei deutlich größer, als er optisch wirkt. Den Designern ist es hervorragend gelungen, das Fahrzeug sehr kompakt wirken zu lassen.
Das Design besticht auch mit viel Liebe zum Detail und zeigt markante Maserati-Stilelemente, wie etwa den typisch geformten Kühlergrill oder den Dreizack an den C-Säulen.

Der Grecale soll aber auch viel High-Tech bieten und Sportlichkeit mit jeder Menge Luxus verbinden. Als Einstiegsmodell fungiert der Grecale GT mit einer Leistung von 300 PS (221 kW), den wir auch zum Test begrüßt haben.
Der Listenpreis für dieses Fahrzeug liegt bei 87.970,- Euro, wir konnten uns jedoch über die Primaserie-Edition freuen, die um 117.373,- Euro schon so gut wie alles bietet, was das Herz begehrt.
Unter anderem gibt es Voll-LED-Matrix-Scheinwerfer, ein digitales Cockpit mit zwei Touchscreens, ein Sonus Faber Premium-Audiosystem mit 14 Lautsprechern, ein Head-up-Display, elektrisch verstellbare Sportledersitze, Allradantrieb, ein mechanisches Sperrdifferenzial und noch vieles mehr.

Luxuriöser Innenraum
Der Innenraum zeigt sich extrem hochwertig und besticht auch mit einem sehr modernen Look. Die Verarbeitung ist der Klasse entsprechend, und die Materialauswahl kann ebenfalls überzeugen.
Das Cockpit besteht aus einem 12,3“-Digitaltacho, einem 12,3“-Touchscreen für Navi, Audio und Fahrzeugeinstellungen und einem 8,8“-Touchscreen für die Klima- und Lichtsteuerung.
Zwischen den beiden Touchscreens sind die Tasten für die Fahrstufenwahl positioniert. Maserati hat es dabei geschafft, dass trotz modernster Technik alles intuitiv steuerbar und einfach zu bedienen ist. Auch die Tasten am Lenkrad stellen den Fahrer vor keine Rätsel.

Einziges Manko sind die überdimensionalen Schaltwippen, die zwischen Lenkradkranz und Hebeln für Blinker und Scheibenwischer positioniert sind. Unsere Fingerknöchel waren keineswegs von den Schaltwippen begeistert.
Ein Highlight ist dafür sicher auch die Smartwatch mit nobler Alu-Umrandung, die mittig auf der Mittelkonsole positioniert ist. Statt der sonst üblichen klassischen Analoguhr kann die neue Smartwatch Sprachbefehle empfangen und verfügt über verschiedene Darstellungen.
Neben der Uhrzeit kann man die G-Kräfte anzeigen lassen oder die Uhr als Kompass oder Chronometer verwenden.

Viel Liebe zum Detail
Auch im Innenraum erkennt man die Liebe zum Detail, und man fühlt sich auf Anhieb sehr wohl. Der Grecale kann auch mit sehr komfortablen Sportsitzen aufwarten, die über einen großen Verstellbereich verfügen.
Überzeugen kann der sportliche SUV auch beim Platzangebot, selbst in der zweiten Reihe ist mehr Raum als man erwarten würde.
Zudem ist das Kofferraumvolumen mit einem Fassungsvermögen von 535 Litern ebenfalls großzügig dimensioniert.

Maserati steht aber seit jeher nicht nur für viel Luxus und italienisches Flair, sondern auch für sportliche Fahrleistungen.
Die 2,0-Liter-Turbomotoren haben dabei auch schon eine lange Tradition, und so verwundert es nicht, dass auch im Grecale ein 2,0-Liter-4-Zylinder-Turbobenziner die Basismotorisierung darstellt.
Via Startknopf am Lenkrad wird das sportlich abgestimmte Aggregat zum Leben erweckt. Die Passagiere und die Nachbarschaft werden mit einem feinen Motorklang begrüßt, der eher an einen 8-Zylinder erinnert.

Leistung reicht völlig
Die Leistung liegt in der Basisversion bei 300 PS (221 kW), womit man einen perfekten Kompromiss zwischen sportlichen Fahrleistungen, guter Effizienz und einer noch vertretbaren Steuerbelastung erzielt.
Der Motor liefert ein maximales Drehmoment von 450 Nm, welches zwischen 2.000 und 4.000 U/Min bereit steht. Durch einen eBooster fühlt sich der Motor aber schon von unten heraus sehr kraftvoll an.
Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen 5,6 Sekunden, die 200 km/h-Marke erreicht man nach 23,7 Sekunden. Der Vorwärtstrieb endet bei einer Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h.

Die 8-Gang-Automatik sorgt dabei stets für perfekte und schnelle Schaltvorgänge, es keimt hier niemals der Wunsch auf, die Gänge selbst sortieren zu wollen.
Dank des Allradantriebs wird die Kraft auch perfekt auf die Straße gebracht. Der Fahrer kann zudem aus verschiedenen Fahrmodi und Federungsabstimmungen wählen.
Im Komfort-Modus wirkt die Leistung etwas gedrosselt, während im Sport-Modus ungeahnte Kräfte mobilisiert werden. Zudem wird der Klang des Motors im Sport-Modus noch kerniger und die ohnedies schon direkte Lenkung gefühlt nochmals geschärft.

Der Grecale bietet auch den perfekten Mix aus guter Straßenlage und angenehmem Komfort und wirkt auch deutlich handlicher, als man es von einem 484 cm langen SUV erwarten würde.
Wer die gemütliche Seite des Grecale nutzt, der wird auch beim Verbrauch an die vom Werk versprochenen 8,7 bis 9,2 Liter herankommen. Wir haben uns bei unserem Test mehr von der sportlichen Seite des wunderbaren Italieners angesprochen gefühlt und sind auf einen Verbrauch von 11,2 Liter pro 100 Kilometern gekommen.

Gute Sicherheitsausstattung
Der Maserati verfügt auch über eine sehr gute Sicherheitsausstattung, die bis hin zum adaptiven Tempomat reicht. Ein Traum sind auch die Matrix-LED-Scheinwerfer, die für eine perfekte Ausleuchtung der Straße sorgen.
Mit dem Grecale ist Maserati auf jeden Fall ein ganz großer Wurf gelungen. Er verbindet die sportlichen Gene der Marke mit den Anforderungen der heutigen Zeit. Zudem bietet er den perfekten Mix für alle, die sich nicht zwischen Sportlichkeit und Luxus entscheiden können – der Grecale kann in beide Richtungen auf ganzer Linie überzeugen.
Er bietet auf der Langstrecke viel Komfort, vermittelt aber auf kurvigen Landstraßen den Fahrspaß, den man sich von einem Maserati erwartet. Eine perfekte Verarbeitung, eine grandiose Materialauswahl und ein modernes Cockpit runden die positiven Eindrücke weiter ab.
Damit ist er eine gute Wahl für jene, die sich von der breiten Masse abheben wollen und ein perfektes Auto abseits der deutschen Premiumhersteller wünschen.
Was uns gefällt:
Das Design, der Motor, die Straßenlage, der Sound, die Schaltung, das Platzangebot, das Cockpit
Was uns nicht gefällt:
Die zu groß geratenen Schaltwippen hinter dem Lenkrad
Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 3
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2
Technische Daten Maserati Grecale GT Primaserie
Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras | 117.373,00 |
Testwagenpreis mit Extras: | 117.373,00 |
davon Steuern | 31.699,27 |
Technische Daten | |
Zylinder | 4 |
Hubraum in ccm | 1995 |
Leistung PS/KW | 300/221 |
Max. Drehmoment Nm/bei U/min | 450/2.000 – 4.000 |
Getriebe | 8 Gang Automatik |
Antriebsart | Allradantrieb |
Fahrleistung und Verbrauch | |
0 – 100 km/h in sek. | 5,6 |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 240 |
Durchschnittsverbrauch in Liter | 8,7 – 9,2 |
CO2 Ausstoß pro km in Gramm | 198 – 208 |
Abmessungen und Gewichte | |
Länge in cm | 484,6 |
Breite in cm | 194,8 |
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) | 167,0 |
Radstand in cm | 290,1 |
Kofferraumvolumen in Liter | 535 |
Tankinhalt in Liter | 64 |
Leergewicht in kg | 1.870 |
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