Neuer Mazda 2 im Test

(13.08.2020) Quadratisch, praktisch, gut und keine Schokolade! Womit uns der neue Mazda2 Skyactiv G90 Takumi Plus den Tag trotzdem versüßt, lesen Sie in diesem Bericht.

Quadratisch ist er zwar nicht wirklich, aber nach der ersten Ausfahrt war es genau dieser Werbeslogan, der uns in den Sinn kam, denn es stimmt in diesem Fahrzeug einfach alles genauso zusammen: Maximaler Platz auf kleinstem Raum, intelligente Systeme, schöne und hochwertige Verarbeitung.

Den neuen Mazda2 gibt es in zwei Motorisierungen – mit 75 und mit 90 PS, wobei für die stärkere Motorisierung nur die Takumi und die Takumi plus als Ausstattungsvarianten zur Verfügung stehen. Preislich startet das Topmodell, welches wir für diesen Test herangezogen haben, bei 20.390,- Euro.

Hinzu kommt in unserem Fall lediglich die Machine Grey Metallic-Lackierung um 620,- Euro. Wer sich für NoVA-Sätze interessiert, wird bei dem kleinen Stadtflitzer mit seinem 1% seine wahre Freude haben.

Beim Design des Gassenflohs bleibt man bei Mazda weiterhin auf der dynamischen Linie. Eine wuchtige Frontansicht mit dominantem Kühlergrill, sportliche Seitenlinie mit einem kecken Schwung nach hinten oben. Ein kleiner Dachspoiler sowie eine Shark-Fin Antenne runden das kompakte Gesamtbild des Mazda2 ab.

So stimmig wie außen setzt sich auch im Innenraum das sportliche Design fort. Klare Linien, hochwertige Materialien, die wie gewohnt gut verarbeitet wurden. Alles funktioniert einfach und intuitiv. Die Ausrichtung zum Fahrer hin – das Credo von Mazda – wurde perfekt umgesetzt.

Obwohl es einen Start-Stop-Knopf gibt, bleibt leider auch der Topausstattung ein schlüsselloser Zugang verwehrt, schade eigentlich. Dafür besitzt der kleine Stadtflitzer bereits ab der Basisvariante elektrische Fensterheber für hinten, eine teleskopisch verstellbare Lenksäule sowie höhenverstellbare Vordersitze.

Als Highlight unserer Topausstattung sind diese dann auch aus Leder, beheizbar und bieten einen guten Seitenhalt sowie eine angenehm feste Polsterung. Schön sind außerdem die Design-Applikationen unseres Mazda2 sowie die blau/graue Lederausstattung, die am Armaturenbrett besonders gut zur Geltung kommt.

Sehr gute Ausstattung

Ab der Takumi Ausstattung verfügt der Mazda2 über ein 7-Zoll-Farbdisplay für das Infotainmentsystem. Dieses kann entweder per Touch, Sprachsteuerung oder dem von Mazda bekannten HMI-Commander in der Mittelkonsole gesteuert werden. Neben den üblichen Funktionen besitzt unser Testfahrzeug ein DAB-Digitalradio, Apple Car-Play bzw. Android Auto, MZD-Connect System mit 6 Lautsprechern und selbstverständlich auch eine Navi-Funktion.

Das Multifunktionslederlenkrad liegt gut in der Hand und lässt sich für kalte Finger sogar beheizen.

Neben dem Licht- und Regensensor verfügt die Takumi Plus Ausstattung über einen automatisch abblendenden Innenspiegel und automatisch anklappbare Außenspiegel. Außerdem wurde unser Mazda2 mit LED-Scheinwerfern mit LED-Tagfahrlicht ausgerüstet.

Als besondere Sicherheitsfeatures besitzt unser Cityfloh das innovative i-ACTIVSENSE Sicherheitssystem. Zu diesem gehören neben einem Spurhalteassistenten mit Lenkeingriff und einem Spurwechselassistent mit Ausparkhilfe auch Parksensoren für hinten. Seine Rückfahrkamera büßt jedoch der Takumi Plus zugunsten des City-Notbremsassistent mit Fußgängererkennung ein.

Mit vier Metern Gesamtlänge hat man mit dem Kleinen kaum Parkplatzprobleme. Platzprobleme halten sich auch im Innenraum in Grenzen. Wenn man ihn nicht voll besetzt, kann man gern mal die Freunde und Arbeitskollegen mitnehmen. Lediglich sehr groß gewachsene Personen werden im Fond eventuell an die Grenzen der Räumlichkeit stoßen.

Wem der Kofferraum mit seiner Ladekapazität von 250 Litern zu wenig ist, der kann die Rückbank im Verhältnis 60:40 umklappen und so das Volumen auf 882 Liter erweitern. Damit passen sogar sperrige Gegenstände hinein.

Gleich bei den ersten Ausfahrten fällt uns die angenehme Laufruhe unseres Testfahrzeugs auf. Richtig „smooth“ gleitet man dahin, und selbst bei höheren Geschwindigkeiten gibt es kein lautes Herumgeheule. Für die Stadt und kleinere Ausfahrten im Umland sind die 90 PS des 1,5 Liter-Benzinmotors durchaus ausreichend.

Flink in der Stadt

Hier genügen auch die 148 Nm Drehmoment, die der kleine Japaner fleißig schon bei 4.000 Umdrehungen liefert. Lediglich bei höheren Geschwindigkeiten geht dem 2er dann beim Beschleunigen die Luft aus. Dies lässt sich aber mit vorausschauendem Fahren und dem feinfühligen Zurückschalten bestens ausgleichen.

Das Sechs-Gang-Schaltgetriebe wurde sehr gut auf die Motorleistung abgestimmt, und es passt sogar die Gangwechselanzeige erstaunlich gut zum subjektiven Eindruck. Immerhin schafft unser Cityfloh den Sprint auf die 100 km/h in 9,8 Sekunden, danach wird es wie gesagt zäher. Dafür endet der Fahrspaß erst bei 183 km/h.

Deutlich merkbar beim 2er des Modelljahrs 2020 ist die Verbesserung des Verbrauchs. Der Skyactiv-G-Motor steht für eine besondere Effizienz bei gleichzeitig weniger Schadstoffausstoß. Waren bisher die Mazda-Motoren eher durstigere Seelen, so überraschen uns nun „echte“ Werte von 5,4 Litern im Durchschnitt. Dabei liegen wir auch nahezu punktgenau in der Werksangabe.

Ein Mitgrund dafür könnte darüber hinaus das neue Mazda M Hybrid-System sein, das die Rekuperationsenergie zur Versorgung des Bordnetzes einsetzt. Im Alltag ist das alles jedoch sekundär, man möchte bequem und flott von A nach B, wenn möglich auch mit niedrigem Verbrauch und maximalem Komfort.

All das bietet Mazda bereits bei seinem kleinsten Sprössling. Egal ob Bergstraßen oder Gassengeschlängel, der Stadtflitzer liegt satt auf der Straße, so dass das Fahren mit ihm so richtig Spaß macht. Eine sehr präzise Lenkung in Kombination mit einem eher strafferen Fahrwerk verleiten uns gelegentlich dazu, die kurvigere Straße nach Hause zu nehmen.

Die G-Vectoring-Control, die für zusätzliche Fahrstabilität sorgen soll, gehört beim Mazda2 bereits zur Basisausstattung.

Der Mazda2 überzeugt uns auf der ganzen Linie. Stylisches Aussehen, hochwertige Verarbeitung, ansprechend gestalteter Innenraum und entsprechend seiner Größe genug Platz und Stauraum. Das ganze in Kombination mit einem durchaus effizienten Motor, der durch seine Laufruhe und durch seine Durchzugsstärke zu begeistern weiß. Lediglich bei höheren Geschwindigkeiten vermisst man das eine oder andere Pferdchen. Doch sein Haupteinsatzgebiet ist die Stadt, und hierfür ist er bestens gerüstet. Sogar der Preis ist in Anbetracht der Vollausstattung durchaus gerechtfertigt.

Wer also auf der Suche nach einem Stadtflitzer oder einem schicken Zweitauto ist, sollte einen genauen Blick auf den Mazda2 werfen.

Was uns gefällt:

Styling, schöne Verarbeitung, Verbrauch

Was uns nicht gefällt:

90 PS für Langstrecke nichts für Eilige, kein Keyless-Entry

 Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1-
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2
Kofferraum: 2
Ablagen: 1-
Übersichtlichkeit: 1

Tipp: Mehr Mazda News und Tests sowie die Mazda Händler in Österreich finden Sie hier.

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