Testbericht: Mazda CX-3 Allrad Diesel

(09.10.2015) Mit dem CX-3 möchte Mazda auch bei den kleinen Offroadern die Karten neu mischen. Wir haben das Topmodell der Baureihe getestet.

Beflügelt vom Erfolg des CX-5 hat Mazda seit kurzem mit dem CX-3 auch einen kleinen Offroader im Einsatz. Die technische Basis stammt dabei nicht vom Mazda3, wie der Name eventuell vermuten lassen würde, sondern vom Mazda2. Im Prinzip ist der CX-3 aber perfekt zwischen Mazda2 und Mazda3 positioniert und kann auch mit einer sehr eigenständigen Linienführung aufwarten, die zudem extrem sportlich wirkt.

Für unseren Test haben wir den CX-3 mit Allradantrieb, Dieselmotor, Automatik und der Top-Ausstattungsline "Revolution Top" gewählt. Im Listenpreis von 31.390 Euro ist dann schon eine überaus komplette Serienausstattung enthalten, die kaum noch Wünsche unerfüllt lässt. Unter anderem gibt es schon Highlights wie einen adaptiven Tempomat, ein City-Notbremssystem, beheizbare Vordersitze mit Leder/Alcantara-Bezug, eine Klimaautomatik, ein Head-up-Display, eine Einparkhilfe hinten, ein Bose Audio-System inkl. 7"-Farbdisplay und HMI Commander, LED-Tagfahrlicht, eine Rückfahrkamera, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, eine Spurhaltekontrolle, den Rear-Cross Traffic Alert und noch vieles mehr. Eine Metallic-Lackierung und die Navi-Software waren unsere einzigen Extras und haben den Gesamtpreis auf 32.490 Euro geschraubt.

Im Innenraum zeigt sich der CX-3 von einer sehr sportlichen, aber auch exklusiven Seite. Eine teilweise mit Leder bezogene Armaturentafel, ein gekonnter Farbmix und eine sehr moderne Darstellung von Armaturen und Mittelkonsole vermitteln einen überaus noblen Eindruck. Nicht ganz verständlich ist hier nur, dass es keine Mittelarmlehne für den Fahrer gibt, die man sich bei solch toller Ausstattung schon noch wünschen würde. Dafür gibt es viele Ablagen und eine gute Verarbeitung.

Trotz aller Ähnlichkeit der Armatureneinheit mit dem Madza2 erhält man durch die höhere Sitzposition ein ganz anderes Feeling als im kleinsten Mazda. Man findet sich trotz vieler Funktionen auch sehr schnell zurecht. Die Steuerung des Infotainmentsystems via HMI Commander ist dabei überaus angenehm und sehr einfach.

Das Platzangebot im 427,5 cm langen CX-3 ist ebenfalls etwas sportlicher geschnitten. Während Fahrer und Beifahrer noch viel Platz haben, wird es im Fond schon etwas enger. Die Sitze sind sehr bequem, größere Personen würden sich aber mehr Schenkelauflage wünschen. Das Kofferraumvolumen ist mit 287 Liter auch im Schnitt der Klasse, Lademeister ist der CX-3 somit keiner.

Dafür kann der CX-3 mit einer Getriebe/Antriebs-Kombination glänzen, die man sonst kaum wo findet. Die Mischung aus Allradantrieb, Dieselmotor und Automatik ist äußerst selten in dieser Klasse zu finden. Oft muss man sich mit Frontantrieb und manueller Schaltung begnügen. Der Skyactive-Diesel mit einer Leistung von 105 PS (77 kW) passt dabei sehr gut zum kleinen SUV aus Japan. Das Triebwerk liefert sein maximales Drehmoment von 270 Nm schon bei 1.600 U/Min und harmoniert auch sehr gut mit der 6-Gang-Automatik, die mit sanften und recht schnellen Schaltvorgängen überzeugen kann.

Schon von unten heraus hat man viel Kraft zur Verfügung und erzielt sehr spritzige Fahrleistungen. Etwas ungewohnt ist nur der raue Motorlauf, der nicht verbergen kann, dass der Motor ein Diesel ist. Vor allem beim Kaltstart und bei voller Beschleunigung nagelt das Triebwerk ordentlich. Hat man einmal seine gewünschte Geschwindigkeit erreicht, wird der Motor etwas laufruhiger, auf der Autobahn trüben dann aber hohe Windgeräusche das Fahrvergnügen.

Wer die volle Leistung des CX-3 abruft, sprintet in 11,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 172 km/h schnell. Der Motor liefert auch aus höheren Geschwindigkeiten heraus noch ansprechende Fahrleistungen, wodurch auch Überholmanöver auf Landstraßen sehr einfach sind. Auch bei Fahrwerk und Federung zeigt sich der CX-3 von seiner sportlichen Seite. Die Federung ist recht straff ausgefallen, dafür liegt der kleine Offroader extrem gut auf der Straße.

Dank dem Allradantrieb wird die Kraftverteilung perfekt geregelt, und man hat den CX-3 auch in Grenzsituationen gut im Griff. Der Allradantrieb gibt einem auch ein gutes Gefühl für den Winter und Fahrten abseits befestigter Straßen.

Die sportliche Natur des CX-3 verlangt dann auch bei der Tankstelle nach einem Sport-Zuschlag. Die vom Werk versprochenen 5,2 Liter Verbrauch sind bei uns in weiter Ferner gewesen, wer den CX-3 normal bewegt, sollte mit rund 6,8 Liter das Auslangen finden. Wer die sportliche Seite forciert, wird aber leicht über 7 Liter pro 100 Kilometer kommen.

Durch seine kompakten Abmessungen und die direkte Lenkung ist der CX-3 auch sehr wendig und macht in der Stadt eine gute Figur. Die hohe Sitzposition und die Einparkhilfe hinten sowie die Rückfahrkamera ermöglichen auch trotz unübersichtlicher Heckgestaltung perfekte Einparkmanöver.

Für ein Auto dieser Klasse kann der CX-3 auch mit einer Fülle an Assistenzsystemen überzeugen, die es in den meisten Autos noch gar nicht gibt. Vor allem der adaptive Tempomat ist dabei ein Highlight. Nicht ganz so optimal finden wir hingegen die Spurverlassenswarnung, bei der man aufgrund des starken Gebrummes und Gerüttels eher das Gefühl hat, gerade einen Bären überfahren, als die Spur verlassen zu haben. Als erste Reaktion ist man dabei eher geneigt, das Lenkrad zu verreißen, als wieder auf die Spur zu kommen. Gute Arbeit leistet dann aber wieder der Rear-Cross Traffic Alert, der beim rückwärts Ausparken vor herannahenden Fahrzeugen warnt.

Mit dem CX-3 ist Mazda auf jeden Fall wieder ein großer Wurf gelungen. Er besticht mit einem sehr sportlichen Design und einer überaus kompletten Ausstattung zum fairen Preis. Auch die Kombination aus Dieselmotor, Allradantrieb und Automatikgetriebe findet man nicht oft und macht den CX-3 in Kombination mit der hohen Sicherheitsausstattung zu einem interessanten Fahrzeug.

Was uns gefällt:

das Design, die überkomplette Ausstattung, die Kombination aus Diesel, Allrad und Automatik

Was uns nicht gefällt:

dass es auch in der Topversion keine Mittelarmlehne gibt, das laute Nageln des Motors, die Geräuschdämmung bei Autobahntempo

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1-
Verbrauch: 2-
Fahrleistung: 2
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 3
Kofferraum: 3
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2

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