Mazda CX-5 mit 184 PS Diesel im Test
Einen Diesel heutzutage zu fahren, dazu gehört fast schon Mut. Der Mazda CX-5 zeigt aber nicht nur Stärke. Womit er uns noch überzeugen konnte, lesen Sie im folgenden Testbericht.
Ganz ehrlich, leicht macht man es den Kunden von Selbstzündern derzeit wirklich nicht. Die oftmals gar nicht mehr so großen Verbrauchsunterschiede zwischen Benzinern und Dieselfahrzeugen und der derzeit idente Preis an der Zapfsäule, stehen in keinem Verhältnis mehr zum immer noch höheren Kaufpreis. Trotz allem haben wir uns für diesen Test den stärksten CX-5 mit 184 PS geholt, und wenn es schon einmal um alles geht, dann auch gleich in der Topausstattung Revolution Top mit Allrad und Automatikgetriebe. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Wobei gönnen kann man sich nach dem Kauf dieses CX-5 schon noch einiges, denn der Preis startet für diese Konfiguration bei 45.490 Euro. Dafür genießt man aber bei Mazda bereits einiges an Premiumfeatures, wo man bei vergleichbaren Mitbewerbern schon in der Optionsliste stöbern muss. Unser Optionsteil ist, wie bei Mazda üblich, deutlich überschaubarer. Wir legen noch knapp 1.500 Euro drauf für die Metalliclackierung und Navigation und landen somit bei 46.980 Euro, worüber sich der Fiskus in Österreich mit 11% NoVA freut.

Von außen weiß der SUV trotz seines bulligen Auftritts durch eine feine, dynamische Linienführung zu begeistern. Einerseits der riesige Kühlergrill mit dem Mazda-Emblem in der Mitte, andererseits die schlanken, langgezogenen adaptiven LED-Matrix Scheinwerfer. Letztere sorgen für eine optimale Ausleuchtung der Strecke ohne den Gegenverkehr zu blenden. Zutritt verschafft man sich zum Mazda CX-5 per Knopfdruck am Türgriff und Schlüssel in der Tasche.
Das Interieur präsentiert sich mit der weißen Lederausstattung einmal anders als gewohnt. Die Farbe selbst sprüht richtig vor Exklusivität, vor allem mit den chromfarbenen Kontrasten im Armaturenbrett und den Klavierlackapplikationen. Die Verstellmöglichkeiten der Vordersitze erfolgen elektrisch, wobei der Fahrersitz sogar über eine Memoryfunktion verfügt. So lassen sich auch lange Fahrten sehr bequem absolvieren. Besonders für die kalten Wintermonate hat Mazda seinen CX-5 für maximalen Fahrkomfort gerüstet. Neben der dreistufigen Sitzheizung vorne, besitzt der Mazda zusätzlich eine Lenkradheizung, die sehr rasch die Finger wärmt. Gerade wenn man zuvor mit dem Eiskratzer die Scheibe frei gemacht hat, weiß man diese Funktion zu schätzen. In der RevolutionTop-Ausstattung gibt es den luxuriösen Komfort der Sitzbeheizung ebenso für hinten. Diese ist aber nicht wie bei anderen Herstellern bei den hinteren Ausströmern oder im Türblatt zu finden, sondern in der Mittelarmlehne.

Luxus und Komfort werden im CX-5 wirklich groß geschrieben. Der SUV macht hier seinem Namen alle Ehre. Großzügiges Raumgefühl vorne wie hinten. Bein- und Kniefreiheit und auch genügend Platz zur Decke trotz der dynamischen Linien machen den Japaner zum echten Langstreckenkönig. Egal ob Großeinkauf oder Urlaub, der CX-5 stellt sich jeder Beladungsherausforderung. Beginnend bei 494 Litern - 12 Liter weniger als der Benziner - schluckt unser Testfahrzeug mit umgeklappten Sitzen Koffer und Co bis zu 1.620 Liter.
Für Autobahn und Überland hat Mazda uns nicht nur bequeme Sitze angedeihen lassen, sondern auch ein Head-Up-Display, das die wichtigsten Informationen direkt in die Windschutzscheibe projiziert. Sehr angenehm bei dieser Marke ist, dass Assistenzsysteme zwar vorhanden sind, jedoch der Fahrer und das Fahrerlebnis immer noch im Mittelpunkt stehen. So freuen wir uns über den praktischen adaptiven Tempomat (mit Stauassistent), der uns besonders bei schlechten Sicht- und Witterungsverhältnissen gerade bei stark befahrenen Autobahnabschnitten unterstützt. In Kombination mit dem Spurhalteassistenten, der fein die Lenkbewegung korrigiert, eine gute Mischung. Nach einer Stunde Fahrzeit macht uns eine Info im Armaturenbrett darauf aufmerksam, dass wir eine kurze Pause einlegen sollten. Ein intelligenter Bremsassistent unterstützt bei der Kollissionsvermeidung.

Das 7-Zoll-Display des Multimediacenters lässt sich gut ablesen, aber die Steuerung mittels Drehknopf in der Mittelkonsole ist etwas gewöhnungsbedürftig. Dafür funktioniert die Spracherkennung einwandfrei. Neu bei den CX-5 des Modelljahrgangs 2018 ist der 360°-Umgebungsmonitor, der das Bild der vier Kameras auf dem Display wiedergibt. Dadurch wird die Fahrzeugumgebung von oben angezeigt, was ein noch präziseres Manövrieren - in Verbindung mit den Parksensoren rundherum - des sonst doch sehr unübersichtlichen CX-5 ermöglicht.
Für den großen 2,2 Liter-SUV haben die japanischen Ingenieure zwei Leistungsstufen vorgesehen. Entweder 150 oder so wie in unserem Fall 184 PS. Beides richtige Kraftprotze, wobei man nicht vergessen darf, dass der CX-5 allein bereits 1.820 kg mit der 19-Zoll-Bereifung auf die Waage stellt. Wenn man dann noch den einen oder anderen Gewichtszuwachs durch Beladung oder Anhänger mitführt, sind die 184 PS durchaus die richtige Wahl, will man nicht beim Spaßfaktor einbüßen. Hier macht sich auch der i-Activ Allradantrieb positiv puncto Sicherheit bemerkbar. Ebenfalls neu für die 2018er-Modelle sind die serienmäßigen SCR-Katalysatoren, die für weniger Emissionen bei den Dieselmotoren sorgen sollen und unser Testfahrzeug somit fit für die Euro6d-Temp Abgasnorm machen.

Wie bereits erwähnt, zeigt sich der SUV sehr kraftvoll mit einer homogenen Leistungsentfaltung. So verwundert es nicht, dass er trotz seines Gewichts den Sprint auf 100 km/h in 9,6 Sekunden hinlegt. Mit der Kraft von 445 Nm Drehmoment bereits ab 2.000 Umdrehungen, gibt der Mazda im Prinzip bereits vom Stand weg volle Power. Die 6-Stufen-Automatik passt dazu hervorragend, schaltet unbemerkt und lässt auch bei Vollgas den Motor nicht aufheulen. Bis zu 208 km/h Spitze könnte man mit dem CX-5 erreichen.
Bei den Verbrauchswerten liegen wir im Schnitt doch deutlich über der Werksangabe von 5,5 Litern, jedoch schrecken uns die 7 Liter für den ausgewachsenen Japaner eigentlich nicht wirklich.

Der Mazda CX-5 weiß auch SUV-Skeptiker dank seines gelungenen Stylings und seiner Vielseitigkeit zu überzeugen. Seine Premium-Features, die sehr gute Verarbeitung, aber nicht zuletzt das Platzangebot sind ebenfalls Faktoren, die für ihn sprechen. Wer genug vom Diesel-Bashing hat, wird von der Motorisierung alles andere als enttäuscht sein. Wir waren auf jeden Fall sehr zufrieden.
Was uns gefällt:
Das Design, die Leistung, die Ausstattung, das weiße Leder
Was uns nicht gefällt:
"Auto-Hold"-Funktion bei der elektrischen Parkbremse muss man nach jedem Start selbst aktivieren

Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1-
Kofferraum: 1-
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2- (ohne Assistenten)
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