Testbericht: Mazda CX-60 Homura PHEV 8AT AWD

(25.01.2023) Mit dem neuen CX-60 bringt Mazda sein erstes Plug-in-Hybrid-Modell auf den Markt und rundet die Modellpalette nach oben hin ab. Wir verraten, wie sich der SUV im Alltag bewährt.

Die Mazda-Modellpalette nimmt in den letzten Jahren frischen Schwung auf, neuestes Highlight ist der CX-60. Er rundet nicht nur das Modellangebot nach oben hin ab, er ist auch der erste Mazda mit Plug-in-Hybrid-Antrieb.

Optisch zeigt er sich dabei im Stil des kleineren CX-5, kann aber mit einem noch bulligeren und moderneren Look aufwarten. Er wirkt auf jeden Fall erwachsener und soll auch Premium-Kunden ansprechen.

Für unseren ersten Test mit dem CX-60 haben wir den neuen Plug-in-Hybrid in der gehobenen Homura-Ausstattung gewählt.

Mit einem Listenpreis von 63.050,- Euro ist der neue CX-60 durchaus fair kalkuliert, vor allem, da man bei diesem Modell schon Goodies an Bord hat, die man bei der deutschen Premium-Konkurrenz noch um viel Geld dazu ordern muss.

Unter anderem sind schon LED-Scheinwerfer, 20“-Alufelgen, klimatisierte Ledersitze vorne und Ledersitze mit Sitzheizung hinten, das Driver Personalization System, Lenkradheizung, ein Head-up-Display, ein 12,3-Infodisplay und noch vieles mehr an Bord.

Einzige Option ist die Platinum Quartz Metallic-Lackierung geblieben, die den Gesamtpreis auf 63.800,- Euro erhöht.

Der Innenraum präsentiert sich äußerst hochwertig und kann mit sehr schönen Dekorelementen aufwarten. Vor allem die Einlagen im Carbon-Look auf der breiten Konsole zwischen Fahrer und Beifahrer verleihen dem Interieur einen noblen Touch.

Modernes Cockpit

Auch die neue Klimasteuerung gefällt mit einem übersichtlichen Design und einer einfachen Bedienung.

Der 12,3“-Digitaltacho zeigt je nach Fahrmodus ein unterschiedliches Design und ist gut ablesbar. Auch ein Head-up-Display ist an Bord. Dieses zeigt sogar an, wenn sich ein Fahrzeug im toten Winkel befindet.

Nicht ganz am Puls der Zeit ist aber leider das 12,3“-Infodisplay, welches über ein Dreh/Drück-Rad zwischen Fahrer und Beifahrer bedient wird. Die Darstellung von Menüs und Navi-Karten wirkt schon etwas antiquiert und passt nicht so ganz zum sonst so modernen CX-60.

Der große Mazda-SUV kann nämlich mit einer Fülle an technischen Neuerungen aufwarten. So wird man zum Beispiel beim Verlassen des Fahrzeug vor herannahenden Fahrzeugen gewarnt, und der aktive Tempomat folgt bis zu Tempo 150 km/h der Fahrspur.

Ebenfalls ein Highlight ist das Driver Personalization System, welches verschiedene Fahrer durch Gesichtserkennung identifiziert und deren zuvor gewählte Sitzposition, Radioprogramm oder Klimaanlage-Temperatur wählt.

Auch beim Platzangebot zeigt der CX-60 Größe und bietet für alle fünf Passagiere genug Raum. Fahrer und Beifahrer können sich auch über sehr bequeme Sitze mit Klimatisierung freuen, im Fond steht noch eine Sitzheizung zur Verfügung.

Das Kofferraumvolumen ist mit 570 bis 1.726 Litern Stauraum ebenfalls sehr großzügig dimensioniert, vor allem da es sich beim CX-60 um einen Plug-in-Hybrid handelt, wo bei anderen Herstellern das Kofferraumvolumen manchmal leidet.

Kraftvolle Kombination 

Beim Antrieb setzt man auf den bewährten 2,5-Liter-Benziner mit 191 PS (141 kW), der von einem 175 PS (129 kW) starken Elektromotor unterstützt wird.

Die Systemleistung liegt bei 327 PS (241 kW), womit der CX-60 auch mit sehr attraktiven Fahrleistungen aufwarten kann.

Der Benziner liefert bei 4.000 U/Min ein maximales Drehmoment von 261 Nm, der E-Motor sorgt ab dem Start zusätzlich für 270 Nm Drehmoment. Das Systemdrehmoment liegt bei 500 Nm.

Geschaltet wird über eine 8-Gang-Automatik, die fast immer mit sehr sanften und schnellen Schaltvorgängen überzeugen kann.

Lediglich bei niedriger Geschwindigkeit ist sich die Elektronik manchmal nicht ganz sicher, welcher Gang gerade der passende ist, und die Gänge werden etwas ruckelig eingelegt.

Von den Fahrleistungen her gibt es aber nichts zu meckern, schon im Normal-Modus ist man äußerst agil unterwegs. Wer in den Sport-Modus schaltet, kann aber nochmals mit einem gewaltigen Leistungsschub rechnen.

Hier zeigt sich, wie viel Kraft im CX-60 steckt, wenn alles auf Sportlichkeit getrimmt wird. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen nur 5,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 200 km/h elektronisch begrenzt.

E-Reichweite nicht so hoch wie versprochen

Bei unserem Test hat sich der CX-60 auch eher als Spaßmacher, denn als Sparmeister gezeigt. Die 17,8 kWh große Batterie sollte laut Werk für bis zu 63 Kilometer E-Reichweite sorgen.

Der Fahrer kann hier einen reinen E-Modus wählen, um ausschließlich im elektrisch unterwegs zu sein. Die Höchstgeschwindigkeit im E-Modus liegt bei 140 km/h.

In der Praxis ist die E-Reichweite bei winterlichen Temperaturen so um die 5 bis 10 Grad Plus aber nur noch bei knappen 40 Kilometern gelegen.

So verwundert es auch nicht, dass wir nicht an die vom Werk angegebenen 1,5 Liter Verbrauch auf den ersten 100 Kilometern gekommen sind, sondern auf 5,4 Liter.

Wer die Batterien nicht regelmäßig lädt, der wird auch mit einem nochmals höheren Verbrauch rechnen müssen, wir sind danach auf rund 7,8 Liter pro 100 Kilometer gekommen.

In Kombination mit dem nur 50 Liter großen Tank, ist die Gesamtreichweite somit nicht sehr hoch, dabei wäre der CX-60 das ideale Langstreckenauto.

Gute Geräuschdämmung

Die Geräuschdämmung ist grandios und unterstreicht den Premium-Anspruch. Zudem liegt er perfekt auf der Straße, und durch den Allradantrieb kommt man auch abseits befestigter Straßen noch gut voran.

Etwas Feintuning würde aber noch Fahrwerk und Federung gut tun, die straffe Abstimmung und manch holpriger Ausgleich von Bodenunebenheiten sind sicher nicht jedermanns Geschmack.

In der Summe der Eigenschaften ist der neue Mazda CX-60 aber eine sehr interessante Alternative im Bereich der luxuriösen Plug-in-Hybrid-SUVs.

Sein modernes Design, die überkomplette Ausstattung und ein hoher Wohlfühlfaktor im Innenraum machen ihn in Kombination mit dem fairen Preis zu einem Highlight im Segment, das lediglich noch etwas Feinabstimmung im Detail braucht.

Was uns gefällt:

das Design die Ausstattung, das Raumangebot, der Fahrspaß, manch neue technische Highlights

Was uns nicht gefällt:

die Grafik des Infotainmentsystems, Fahrwerk und Federung bräuchten noch etwas Feintuning, der Verbrauch

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 3
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2-

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