Mazda MX-5 1,8i Testbericht

(27.08.2013) Der frisch geliftete Mazda MX-5 hat in unserem Test gezeigt, dass er Roadster-Feeling der alten Schule bietet und dabei dennoch sehr modern ist.

Für die letzten Produktionsjahre hat Mazda dem MX-5 noch ein dezentes Facelift spendiert, welches vor allem durch kleine Änderungen an der Frontpartie zu erkennen ist. Als Sondermodell Takumi II bietet der MX-5 zudem noch eine Top-Ausstattung zum günstigen Preis. Beim Listenpreis von 28.790 Euro sind schon ABS, ESP, vier Airbags, eine Lederausstattung, das Mazda-Navigationssystem mit TomTom-Technologie, ein Alupedalset, eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung, beheizbare Vordersitze, Tempomat, elektrische Fensterheber, eine automatische Klimaanlage und 17"-Alufelgen mit an Bord.

Das einzige Extra unseres Testfahrzeugs, die vor allem in der Sonne wunderschön glänzende "Stormy Blau Mica"-Lackierung, kommt dann noch auf 499 Euro, wodurch der Gesamtpreis bei 29.289 Euro liegt. Unter 30.000 Euro hat man somit einen reinrassigen Roadster, der im Geiste an die englischen Modelle der 50er- und 60er-Jahre erinnert, dabei aber wesentlich zuverlässiger ist.

Die lang gestreckte Motorhaube, ein knapp bemessener Innenraum und ein kurzes, knackiges Heck verleihen dem MX-5 die Proportionen, die man von einem Roadster erwartet. Dabei kann der offene Japaner auch mit jeder Menge modernster Technik aufwarten, die einem das tägliche Leben erleichtert. So besticht das integrierte Navigationssystem mit TomTom-Technologie mit einfacher Bedienung und guter Zielführung, und bei Temperaturen über 35 Grad schätzt man dann doch die Klimaautomatik des MX-5 mehr als das Open-Air-Feeling.

Das volle Cabrio-Feeling haben wir dann lieber am Abend genossen, wenn die Sonne ihre Kraft verliert und man mit nur wenigen Handgriffen das Stoffverdeck hinter die Sitze zurück klappt und so den kühlenden Fahrtwind bei gleichzeitigem Genuss des Abendrots erleben kann. Um das Verdeck zu schließen muss man einen Hebel zwischen den Rückenlehnen der Sitze betätigen, damit sich die Verankerung lösen lässt. Mit zwei weiteren Handgriffen ist das Verdeck dann wieder geschlossen. Der Innenraum bietet zwei Personen bequem Platz, sofern diese nicht an die 2-Meter-Marke kommen, wo es dann doch etwas eng werden könnte.

Durch die Reduzierung auf das Nötigste lässt der MX-5 auch bei der Bedienung keinerlei Fragen offen, lediglich die Suche nach der Tankdeckelentriegelung könnte länger dauern, diese ist nämlich in einem Ablagefach zwischen den Rücklehnen der Sitze versteckt.

Für einen kleinen Roadster bietet der MX-5 auch viele Ablagen, vor allem haben Fahrer und Beifahrer jeweils zwei Getränkehalter zur Verfügung und müssen sich so nicht zwischen Wasser und Capuccino to go entscheiden, sondern können jeweils beides mitnehmen. Genauere Überlegungen sind aber bei der Einteilung des Gepäcks nötig, mit 150 Liter Fassungsvermögen ist der Kofferraum eher klein ausgefallen, was man einem Roadster aber nachsehen kann.

Neben dem Freiluftvergnügen sollte ein Roadster nämlich vor allem auch noch viel Fahrspaß bieten. Auf den ersten Blick würde man einen 1,8 Liter Benzinmotor mit 126 PS (93 kW) zwar nicht gerade als Spaßmacher einstufen, in Kombination mit dem MX-5 sorgt der agile Motor aber durchaus für viel Fahrvergnügen. Das sehr kurz übersetzte 5-Gang-Getriebe sorgt dafür, dass auch im niedrigen Drehzahlbereich akzeptable Fahrleistungen erzielbar sind und man vor allem in der Stadt sehr zügig voran kommt. Wer die volle Kraft nutzen möchte, muss aber das Drehzahlband voll ausreizen. Das maximale Drehmoment von 167 Nm steht erst bei 4.500 U/Min zur Verfügung, und der MX-5 giert förmlich nach Drehzahl.

Das hohe Drehzahlniveau wirkt sich dann auch auf den Verbrauch aus, die vom Werk angegebenen 7,1 Liter sind nur schwer realisierbar, wer etwas Fahrspaß erleben möchte, sollte mit rund 8,3 Liter rechnen, auf diesen Wert sind wir bei unserem Test gekommen. Ruft man die volle Leistung ab, wird das Ganze auch von einem sportlichen Sound untermalt, und der MX-5 fühlt sich in seinem Element. Der Sprint von 0 auf 100 km/h wird in 9,9 Sekunden erledigt, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 198 km/h.

Besonders gut passt die sportliche Fahrwerksauslegung zum MX-5, der ein sehr feines Go-Kart-Feeling bietet und förmlich in den Kurven klebt. Trotz Heckantrieb bleibt der MX-5 in schnellen Kurven sehr gutmütig, und man muss sich schon anstrengen, damit das Heck ausbricht - zumindest auf trockener Straße, bei Nässe ist der MX-5 durchaus auch mit Vorsicht zu genießen.

Seine Länge von 402 cm kann der Roadster sehr gut kaschieren, zumindest fühlt er sich wesentlich handlicher an, als man bei dieser Länge vermuten würde. Mit ein Grund mag auch die sehr direkte Lenkung sein, die ebenfalls bestens zum Charakter des Fahrzeugs passt.

Dass der MX-5 ein Roadster der alten Schule ist, merkt man auch bei der Geräuschdämmung, die den kernigen Motorsound und den Fahrtwind auch bei geschlossenem Verdeck ungehindert in den Innenraum dringen lässt. So gesehen fühlt sich der MX-5 bei Ausfahrten auf kurvigen Landstraßen am wohlsten, hier kann er seine ganzen Trümpfe am besten ausspielen.

Auf jeden Fall ist der MX-5 einer der letzten Überlebenden einer einst glanzvollen Ära. Mit einem Preis von unter 30.000 Euro bei einer Top-Ausstattung bietet er Roadster-Feeling pur zum kleinen Preis. Sein agiler Motor in Kombination mit dem straffen Fahrwerk macht den offenen Mazda zu einem sehr fahraktiven Auto, welches dennoch auch viel Ausstattungskomfort bietet.

Was uns gefällt:

der Fahrspaß, die Ausstattung, das Roadster-Feeling

Was uns nicht gefällt:

das Geräuschniveau auf der Autobahn

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 2
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 3
Fahrleistung: 2
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 2
Kofferraum: 3
Ablagen: 2
Übersichtlichkeit: 1-

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