Mazda2 Testbericht
Im Jahr 2010 hat der Mazda 2 ein kleines Facelift bekommen. Wir haben den City-Flitzer mit Automatik zu einem Test begrüßen dürfen.
Der Mazda2 ist das meistverkaufte Mazda-Modell in Österreich und sicher einer der schicksten Vertreter im Kleinwagen-Segment. Von vorne betrachtet lächelt einen der Mazda2 richtig an, wodurch er sich bestimmt in die Herzen vieler Käufer schleicht. Ende 2010 hat der Mazda2 ein Facelift erhalten, welches ihn vor allem im Innenraum noch frischer wirken lässt. Die Neugestaltung der Armaturenlandschaft ist dabei die auffälligste Neuerung, außen erkennt man den Mazda2 des neuen Modelljahrgangs am leicht geänderten Lufteinlass unter der vorderen Motorhaube und den anders eingefassten Nebenscheinwerfern.
Erstmals gibt es den neuen Mazda2 nun auch mit Automatikgetriebe, dieses Modell haben wir auch gleich für unseren Test gewählt. Während viele Mitbewerber in dieser Fahrzeugklasse mit einem CVT-Getriebe arbeiten, hat Mazda für sein kleinstes Modell eine aufwendigere und teurere Wandlerautomatik gewählt. In Österreich gibt es das Modell nur in Kombination mit der gehobenen TE Ausstattung und dem 1,5 Liter Motor mit 102 PS (75 kW). Zum Preis von 16.990 Euro sind dann unter anderem schon sechs Airbags, eine dynamische Stabilitätskontrolle, eine Klimaatomatik, Nebelscheinwerfer, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, Lederlenkrad, ein Radio mit CD-Player und 4 Lautsprechern, eine Servolenkung, Zentralverriegelung mit Fernbedienung und elektrische Fensterheber vorne mit an Bord.

Unser Testauto hat zusätzlich noch eine Metallic-Lackierung gehabt, womit wir auf einen Gesamtpreis von 17.401 Euro kommen. Die Grün-Metallic-Lackierung des Testautos steht dem Mazda2 dabei besonders gut und bringt mal Abwechslung in den oft silbergrau-schwarzen Autoalltag.
Im Innenraum setzt der Mazda2 mehr auf gediegene Töne, womit er auch sehr hochwertig wirkt. Die Gestaltung des Armaturenbretts wirkt dabei sehr frisch und die verwendeten Materialien für diese Klasse auch sehr hochwertig. Auch das Design der Sitzbezüge passt gut zum Gesamtbild des Mazdas, die Sitze selbst sind jedoch recht weich geraten, was auf längeren Strecken nicht immer angenehm ist. Der Mazda2 ist aber auch mehr als praktisches Stadtauto, nicht als Reiselimousine konzipiert worden. Hier kann der kleine Japaner mit seinen Tugenden auch voll auftrumpfen.

Auf einer Länge von 392 cm bietet er sehr gute Platzverhältnisse, selbst in der zweiten Reihe können noch groß gewachsene Passagiere ohne Probleme sitzen. Das Kofferraumvolumen ist mit 250 bis 787 Liter ordentlich dimensioniert, und es stehen im Innenraum auch genügend praktische Ablagemöglichkeiten zur Verfügung.
Bei der Bedienung leistet sich der Mazda2 keine Patzer, alle Schalter und Hebel sind logisch angeordnet und einfach zu bedienen. Freuen würde man sich lediglich über eine Mittelarmlehne und ein auch in der Länge verstellbares Lenkrad, was den Fahrkomfort noch weiter steigern könnte. In der Stadt überzeugt der Mazda2 mit seiner Wendigkeit und der guten Übersichtlichkeit, ein großer Pluspunkt in dieser Fahrzeugkategorie. Mit seinem 1,5 Liter Motor mit 102 PS (75 kW) ist der Mazda2 zudem auch in Kombination mit der Automatik sehr spritzig motorisiert.

Der Motor erreicht sein maximales Drehmoment von 133 Nm bei 4.000 U/Min und befördert den kleinen Mazda in 11,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 170 km/h. Im Stadtverkehr ergibt die Motorisierung mit der Automatik eine sehr flotte und harmonische Kombination. Die 4-Gang-Automatik schaltet hier sehr angenehm und zeigt ihre Vorteile im Stop-and-Go-Betrieb.
Außerhalb der Stadt fühlt sich der Mazda2 dann sichtlich nicht mehr so wohl. Zwar kann er dank der Leistung auch bei Überholvorgängen gut mithalten, das Geräuschniveau wird aber deutlich unangenehmer und die Schaltvorgänge merklich härter. Hier wäre ein 5. Gang sehr vorteilhaft, da gerade auf der Autobahn mit der 4-Gang-Automatik schnell ein hohes Drehzahlniveau erreicht wird, was sich sowohl negativ auf die Geräuschkulisse, als auch auf den Verbrauch auswirkt.

Ruft man die volle Leistung ab, wirkt der Motor zwar etwas gequält, kann aber auch bei Steigungen noch mit guten Fahrleistungen dienen. Die Kehrseite der Medaille ist dann der Verbrauch. Im Schnitt hat sich der Mazda 2 8,2 Liter genehmigt, was rund zwei Liter über dem vom Werk angegebenen Durchschnittsverbrauch liegt und eindeutig zu hoch ist.
Beim Fahrkomfort kann der Mazda2 dann aber wieder punkten. Sowohl Fahrwerk als auch Federung sind ganz auf Komfort getrimmt. Bei vielen Autos im Kleinwagen-Segment entsteht ein "Hoppel"-Effekt, wenn man zum Beispiel bei Autobahnen über die Betonfelder fährt. Dieser Effekt ist dem Mazda2 fremd, er gleitet selbst über grobe Unebenheiten souverän hinweg. Dafür hat man in schnell gefahren Kurven eher das Gefühl, dass der Mazda2 den Bodenkontakt verliert, was er aber nicht tut. Dank DSC (ESP von Mazda) bleibt der knuffige Kleinwagen brav in seiner Spur, auch wenn es sich anfühlt, als ob es kritisch werden könnte.
Wer vor allem in der Stadt unterwegs ist, der bekommt mit dem Mazda2 in Kombination mit dem Automatikgetriebe einen treuen und sehr komfortablen Begleiter mit vielen Kraftreserven, der sich flink durch das Gewirr der Stadt leiten lässt. Auch kleine Etappen auswärts sind gut zu meistern, wer jedoch großteils außerhalb der Stadt unterwegs ist, wird mit der Automatik nicht ganz glücklich werden, hier ist dann der Mazda2 mit manuellem Schaltgetriebe sicher spritziger, leiser und sparsamer unterwegs.
Was uns gefällt:
Die Ausstattung, das Platzangebot, der spritzige Motor, das Preis/Leistungsverhältnis
Was uns nicht gefällt:
Der Verbrauch, die 4-Gang-Automatik außerhalb der Stadt.
Testzeugnis:
- Ausstattung Sicherheit: 2
- Ausstattung Komfort: 2
- Verbrauch: 3
- Fahrleistung: 2
- Fahrverhalten: 2
- Verarbeitung: 1
- Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
- Platzangebot Rückbank: 1-
- Kofferraum: 2
- Ablagen: 2
- Übersichtlichkeit: 1
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