Mazda6 Sport Combi im Test

(09.11.2018) Wir haben den frisch überarbeiteten Mazda6 zum Test begrüßt und festgestellt, dass die kleinen Änderungen große Wirkung haben.

Für das neue Modelljahr hat Mazda den Mazda6 weiter verfeinert und ihm neben einem kleinen Facelift auch noch einige technische Neuerungen spendiert. Unter anderem sind jetzt LED-Scheinwerfer mit Fernlichtassistent, ein adaptiver Tempomat, ein 8"-Farbdisplay inkl. Navi, ein City-Notbremsassistent mit Fußgängererkennung und ein Head-up-Display serienmäßig in jedem Mazda6 an Bord.

Optisch erkennt man den neuen Jahrgang an einer leicht adaptieren Front- und Heckpartie, der neue Mazda6 wirkt dabei trotz aller Sportlichkeit noch eleganter. Das merkt man auch im geänderten Innenraum, der deutlich hochwertiger wirkt und über neue Sitze verfügt. Für unseren Test haben wir den Mazda6 Sport Combi in Kombination mit der gehobenen Revolution-Ausstattung und 150 PS Diesel gewählt. Im Listenpreis von 40.190 Euro ist dabei schon eine so gute Ausstattung an Bord, dass lediglich noch die Metallic-Lackierung um 890 Euro hinzu gekommen ist, womit unser Testwagen einen Gesamtpreis von 41.080 Euro gehabt hat.

Die Revolution-Ausstattung hat uns wirklich überzeugt, sie bietet alles Wichtige, ohne aber zu luxuriös zu sein. Neben den bereits erwähnten Dingen, die jeder Mazda6 an Bord hat, verfügt die Revolution-Ausstattung noch über 19"-Alufelgen, adaptive LED-Matrix-Scheinwerfer, ein BOSE-Soundsystem, ein schlüsselloses Zugangssystem, digitale Instrumente, einen 360-Grad-Umgebungsmonitor, einen City-Notbremsassistent hinten, eine Alarmanlage, eine Rückfahrkamera, ein beheizbares Lederlenkrad, adaptives Kurvenlicht, DAB-Digitalradio und noch einiges mehr.

Beim ersten Blick in den Innenraum wirkt der Mazda6 sehr vertraut, aber dennoch neu. Die Armaturenlandschaft wurde behutsam geändert und ist trotz sehr ähnlichem Look dennoch ganz neu. Sie wirkt jetzt deutlich hochwertiger und verfügt über wirklich schöne Materialien und einen gelungenem Farbmix. Die dunklen Töne harmonieren sehr gut mit den vielen silbernen Dekorelementen. Das neue Lenkrad wirkt ebenfalls deutlich hochwertiger, und die vielen Tasten verfügen über klare Symbole, wodurch man sich auf Anhieb zurecht findet.

Auch sonst stellt der Mazda6 den Fahrer vor keine Rätsel. Nicht ganz verständlich ist jedoch, warum der 8"-Touchscreen nur im Stand als Touchscreen verwendet werden kann. Während der Fahrt muss man mit dem Dreh/Drück-Rad zwischen Fahrer- und Beifahrersitz die gewünschten Änderungen vornehmen. Das ist aber auch wirklich der einzige Kritikpunkt am Innenraum.

Die neuen Stoffsitze sind sehr bequem und auch für lange Strecken optimal gepolstert. Im Fond ist das Platzangebot zwar nur durchschnittlich, aber dennoch ausreichend. Großzügig dimensioniert zeigt sich der Kofferraum, der zwischen 522 und 1.648 Litern fasst. Zudem gibt es im Innenraum auch viele praktische Ablagen.

Eine gute Wahl trifft man mit dem 2,2 Liter-Dieselmotor, der mit 150 PS (110 kW) oder 184 PS (135 kW) zu haben ist. Wir haben den Schwächeren gewählt, der vollkommen ausreicht. Das Schöne bei Mazda ist, dass man den vorherrschenden Wahn der Hubraumminimierung nicht mitmacht. Unter der Haube steckt also kein downgesizedes Motörchen, sondern noch ein wuchtiger 2,2 Liter-Motor, wie man ihn in dieser Klasse nur noch äußerst selten findet. Der Motor liefert zwischen 1.800 und 2.600 U/Min sein maximales Drehmoment von 380 Nm und gefällt auch mit einer sehr guten Laufruhe. Überhaupt hat Mazda im Zuge des Facelifts sein Mittelklassemodell noch leiser gemacht. Die Geräuschdämmung kann mit den Premium-Modellen aus Deutschland locker mithalten, manche Konkurrenten dabei sogar übertrumpfen.

Sehr gut mit dem Motor harmoniert auch das manuelle 6-Gang-Getriebe, das sogar Automatik-Fans überzeugen kann. Die Gänge lassen sich butterweich und sehr exakt wechseln, so dass es wirklich eine Freude ist, selbst zu schalten. Die 150 PS bieten zudem auch wirklich viel Fahrspaß. Wer die volle Leistung abruft, erledigt den Paradesprint von 0 auf 100 km/h in nur 10,2 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit erreicht man bei 210 km/h. Dank dem hohen Hubraum kann man auch sehr schaltfaul fahren. Wer einmal im höchsten Gang ist, kann auch Zwischensprints locker erledigen, ohne zurück schalten zu müssen, wie zum Beispiel nach dem Baustellenende auf der Autobahn, wo man von 80 km/h auf 130 km/h beschleunigt.

Einen hervorragenden Mix aus Sportlichkeit und Komfort hat man auch bei Fahrwerk und Federung gefunden. Der Mazda6 fährt sich wie auf Schienen, federt aber dennoch so komfortabel ab, dass man die Versäumnisse unserer Straßenbetreiber kaum merkt. Dass der große Hubraum keine negativen Auswirkungen auf den Verbrauch hat, haben wir ebenfalls positiv festgestellt. Mazda schafft es ganz ohne Downsizing, dafür aber mit der Skyactiv-Technolgie, die Autos sparsam zu machen. Wer seinen Gasfuß zügelt und sich nicht von den sportlichen Seiten des Mazda6 hinreißen lässt, der wird an die vom Werk versprochenen 4,5 Liter durchaus herankommen können. Wir haben in unserem Test nicht auf Fahrspaß verzichtet und sind auf immer noch sehr gute 5,8 Liter pro 100 Kilometer gekommen.

Abgerundet wird der positive Eindruck vom Mazda6 Sport Combi noch durch ein wirklich überzeugendes Sicherheitspaket. Der Mazda6 verfügt in der Revolution-Ausstattung serienmäßig schon über Sicherheitsfeatures, die man anderswo noch dazu kaufen muss, wie etwa Matrix-LED-Scheinwerfer mit Fernlichtassistent, adaptiven Tempomat, Spurhalteassistent oder den aktiven Notbremsassistenten auch für das Heck.

Mit der Überarbeitung hat Mazda sein Mittelklasse-Modell auf jeden Fall nochmals deutlich interessanter gemacht. Die Detailänderungen perfektionieren den ohnehin schon guten Mazda6, der mit sehr vielen Stärken aufwarten kann. Uns hat der neue Mazda6 auf jeden Fall auf ganzer Länge begeistert, er bietet nämlich definitiv einen gelungenen Mix aus Komfort, Fahrspaß, Sparsamkeit und Sicherheit.

Was uns gefällt:

das Design, die Ausstattung, die Straßenlage, der Fahrspaß, die Sicherheitsausstattung, die Geräuschdämmung

Was uns nicht gefällt:

dass der Touchscreen nur im Stand bedient werden kann

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1-
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2
Kofferraum: 1-
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

Tipp: Mehr Mazda News und Tests sowie die Mazda Händler in Österreich finden Sie hier.

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