Mercedes B180 Testbericht
Die B-Klasse wurde für das neue Modelljahr aufgefrischt. Wir haben den Basis-Benziner zum Test begrüßt.
Die zweite Generation der B-Klasse ist für das neue Modelljahr aufgewertet worden und hat sich auch optisch leicht verändert. Zu erkennen ist der neue Modelljahrgang an neuen Stoßfängern, einer breiteren Kühlergrillverkleidung und am in den Scheinwerfern integrierten Tagfahrlicht. Auf Wunsch gibt es auch erstmals LED-Scheinwerfer für die B-Klasse. Überarbeitet wurde auch der Innenraum, der nun über hochwertigere Materialien und auf Wunsch auch ein freistehendes 8"-Display auf der Mittelkonsole verfügt.
Für unseren Test haben wir den Basis-Benziner gewählt, der mit einem Preis von 28.980 Euro zu Buche schlägt. Serienmäßig gibt es dann schon eine Klimaanlage, ein Multifunktionslenkrad, LED-Tagfahrlicht, elektrische Fensterheber, eine Zentralverriegelung, das Audio 20 USB Multimediasystem mit 7"-Farbdisplay, den Attention Assist und noch vieles mehr.

Ein Mercedes wäre aber kein Mercedes, würde es nicht noch genug Raum für Extras geben. In unserem Testfahrzeug konnten wir uns unter anderem über das A-Edition Plus-Paket, Seitenairbags im Fond, das Pre-Safe-System, das Ablagenpaket, das Garmin Map Pilot Navi, Tempomat, Klimaautomatik, Fernlichtautomatik, LED-Scheinwerfer, das Urban-Paket und das 8"-Display freuen. Der Gesamtpreis, inklusive einiger weiterer kleiner Extras, liegt dann mit 39.130 Euro gerade noch unter der 40.000 Euro-Marke.
Um diesen Preis bekommt man aber auch ein Fahrzeug mit einem hohen Wohlfühlfaktor. Der Innenraum zeigt sich sehr aufgeräumt und hochwertig. Die etwas höhere Sitzposition gefällt dabei ebenso wie die verschiebbare Mittelarmlehne vorne oder die vielen Ablagen. Wie bei allen Modellen setzt Mercedes auch bei der B-Klasse auf den Multifunktionshebel, der Blinker, Fernlicht und Scheibenwischfunktionen beheimatet, was auf den ersten Blick vielleicht überladen scheint, in der Praxis aber durchaus praktisch ist. Nicht ganz so praktisch ist die Steuerung des 8"-Displays via Dreh/Drück-Rad in der Mittelkonsole, wo man doch manchmal recht lange benötigt, um die gewünschte Funktion aufzurufen.

Überzeugen kann die B-Klasse auf jeden Fall beim Platzangebot. Nicht nur Fahrer und Beifahrer können sich über viel Platz freuen, auch die Fondpassagiere leiden keine Platznot. Mit einem Fassungsvermögen von 488 bis 1.547 Liter kann sich auch das Gepäckabteil sehen lassen und sollte für den großen Urlaub reichen.
Bleibt noch die Frage zu klären, ob auch der Basis-Benzinmotor den Ansprüchen, die man an einen Mercedes hat, genügen kann. Der 1,6 Liter-4-Zylinder-Motor hat eine Leistung von 122 PS (90 kW), was in Anbetracht der Fahrzeuggattung nicht gerade üppig erscheint. Doch wie so oft im Leben sollte man auch hier nicht nur nach den Zahlen am Papier gehen, sondern das Fahrzeug mal erleben.

Der Motor hat sich in unserem Test als agiler erwiesen, als man es ihm zutrauen würde. So liefert er sein maximales Drehmoment von 200 Nm schon ab 1.250 U/Min und hält es bis zu 4.000 U/Min. Wer die volle Leistung abruft, sprintet in 9,3 Sekunden aus dem Stand heraus auf 100 km/h und ist bis zu 200 km/h schnell.
Das manuelle 6-Gang-Getriebe ist dabei sehr interessant übersetzt. Der erste Gang kann fast bis 50 km/h ausgedreht werden, wodurch die guten Sprint-Eigenschaften zustande kommen. Fährt man jedoch gemütlich an, wird der höchste Gang schon bei rund 70 km/h von der Schaltempfehlung eingemahnt. Wer dann jedoch einen Überholvorgang starten möchte, muss wieder ordentlich zurück schalten. Die Schaltung selbst ist dabei so angenehm zu betätigen, dass sogar Automatik-Fans begeistert sind und sich wohl fühlen.

Wer den B180 gemächlich bewegt, wird auch in die Nähe der vom Werk angegebenen 5,6 Liter Verbrauch heran kommen. Möchte man jedoch die Agilität des Triebwerks öfters spüren und etwas flotter davon sprinten, steigt der Verbrauch stark an. Wir sind im Test auf rund 7,5 Liter gekommen, was nicht gerade ein berauschender Wert für ein 122 PS starkes Auto ist.
Dabei zeigt sich die B-Klasse auch bei Fahrwerk und Federung recht sportlich und liegt für ein Fahrzeug dieser Bauart sehr gut auf der Straße. Trotz aller Sportlichkeit federt der B180 sehr gut und bietet auch auf Langstrecken ein hohes Maß an Komfort. Die direkte und leichtgängige Lenkung macht das Auto sehr wendig, so dass man sich auch in der Stadt sehr wohl fühlt.

Einer der größten Vorteile der B-Klasse ist, dass man das Auto einfach überall einsetzen kann. Es macht in der Stadt eine ebenso gute Figur wie als Reisefahrzeug für eine lange Urlaubsfahrt oder als Transportmittel für sperrige Güter vom Baumarkt. Für ein Plus an Sicherheit sorgt der Attention Assist, der den Fahrer bei zu knappem Auffahren an den Vordermann oder vor Hindernissen vor dem Fahrzeug warnt. Ein aktives Bremssystem ist jedoch nicht an Bord.
Unser Test hat gezeigt, dass die B-Klasse nach wie vor ein echter Mercedes ist. Die Überarbeitung hat dem Auto sehr gut getan, denn die neue B-Klasse wirkt in jedem Bereich noch harmonischer. Der Innenraum ist hochwertiger geworden, die Geräuschdämmung besser, und der Einstiegsmotor überrascht mit guten Fahrleistungen, die jedoch mit einem hohen Verbrauch erkauft werden. Wer viel unterwegs ist, sollte also lieber zum Diesel greifen, für jene, die ohnedies lieber gemütlich dahin gleiten, ist der B180 aber auf jeden Fall eine gute Wahl.
Was uns gefällt:
das Platzangebot, die Ausstattung, die Übersichtlichkeit, der Fahrkomfort, das Schaltgetriebe
Was uns nicht gefällt:
der Verbrauch, der Preis

Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 3
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-
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