Testbericht: Mercedes C 200 4Matic T-Modell All-Terrain

(06.10.2022) Auch die neue Generation der Mercedes C-Klasse ist wieder in einer All-Terrain-Version verfügbar. Wir haben das Allroundtalent jetzt zum Test begrüßt.

Das T-Modell der neuen Mercedes C-Klasse ist wieder in einer All-Terrain-Version erhältlich. Damit möchte Mercedes auch in der Mittelklasse einen Kombi im Offroad-Look anbieten.

Die All-Terrain-Version ist für jene bestens geeignet, die das Ladetalent eines Kombis zu schätzen wissen, aber nicht auf die Vorzüge eines SUV verzichten möchten.

Durch die graue Rundumbeplankung und die etwas höher gelegte Karosserie wirkt die C-Klasse im All-Terrain-Trimm deutlich robuster, aber dennoch weiterhin sehr elegant.

Auch Veränderungen an Front- und Heckschürze sollen die Offroad-Fähigkeiten des ausschließlich als Allradlers erhältlichen Kombis weiter verbessern.

Zur Wahl stehen dabei nur zwei Versionen, ein Benziner und ein Diesel. Wir haben uns bei unserem Test für den C200 4Matic T-Modell All-Terrain zum Listenpreis von 61.825,58 Euro entschieden.

Das Fahrzeug verfügt über eine solide Grundausstattung inklusive dem neuen MBUX-Infotainmentsystem mit 11,9“-Touchscreen, einer Zwei-Zonen-Klimaautomatik, einer Rückfahrkamera, einem Keyless-System, dem Park-Paket mit 360-Grad-Kamera und vielem mehr.

Für noch mehr Luxus-Feeling und Sicherheit haben in unserem Testfahrzeug eine Fülle an Extras gesorgt, unter anderem das Fahrassistenz-Paket Plus, das Digital Light, das Premium Plus-Paket und noch einige weitere Kleinigkeiten.

Cool gestaltetes Cockpit

Der Gesamtpreis ist mit 75.411,58 Euro durchaus stolz ausgefallen, aber das war bei Mercedes ja schon immer so.

Für so viel Geld entspricht das Ambiente im Innenraum zumindest den erwarteten Anforderungen. Die Materialauswahl zeigt sich durchwegs sehr nobel, und das moderne Cockpit passt gut zur neuen Ausrichtung von Mercedes.

Wie schon bei der S-Klasse ist der 11,9“-Touchscreen im Hochformat in die Mittelkonsole integriert. Das MBUX-Infotainmentsystem kann mit einer wirklich sehr schönen Darstellung und einfachen Bedienung aufwarten.

Auch die Sprachsteuerung funktioniert deutlich besser als bei den meisten Mitbewerbern und erleichtert die Bedienung der vielen Funktionen während der Fahrt.

Ebenfalls überzeugend ist der digitale Tacho, der über verschiedene Darstellungsmöglichkeiten verfügt.

Überhaupt nicht glücklich haben uns aber die „Slider“- und „Touch“-Tasten am Lenkrad gemacht. Hier die richtige Lautstärke für die Soundanlage zu wählen, erfordert Fingerspitzengefühl und enorm viel Geduld.

Zudem liegt die Chance, die tatsächlich gewünschte Funktion zu treffen, bei maximal 50 Prozent, da alles auf sehr engem Raum positioniert ist. Hier hat Mercedes eindeutig einen Schritt in die falsche Richtung gemacht, früher waren die Bedienelemente am Lenkrad bei Mercedes nämlich genial.

Geräumiger Kofferraum

Deutlich mehr Freude machen das praktische Head-up-Display und die feinen Sitze für Fahrer und Beifahrer. Die elektrische Verstellung bietet einen großzügigen Einstellbereich, und die Sitze sind wie geschaffen für die Langstrecke.

Nicht ganz so gut ist jedoch das Platzangebot in der zweiten Reihe, hier ist die C-Klasse recht eng geschnitten. Das Kofferraumvolumen zeigt sich mit 490 bis 1.510 Litern Fassungsvermögen aber von einer recht großzügigen Seite.

Angetrieben wurde unser Testfahrzeug von einem 1,5-Liter-4-Zylinder-Benzinmotor mit einer Leistung von 204 PS (150 kW). Der Motor liefert zwischen 1.800 und 4.000 U/Min ein maximales Drehmoment von 300 Nm.

Die Schaltung erfolgt über eine 9-Gang-Automatik, die mit absolut sanften und schnellen Schaltvorgängen aufwarten kann und sehr gut mit dem Motor harmoniert.

Der Fahrer kann auch aus verschiedenen Fahrmodi wählen, wobei für den Alltag der Comfort-Modus die beste Wahl ist. Im Sport Modus fühlt sich der Kombi zwar noch eine Spur agiler und straffer an, der Comfort-Modus bietet aber die besseren Alltagsqualitäten.

Gute Fahrleistungen

Mit der Leistung von 204 PS ist man zwar keineswegs untermotorisiert, übermotorisiert ist der 1,7 Tonnen schwere Kombi aber auch nicht.

Ruft man die volle Leistung ab, sprintet man zwar in 7,5 Sekunden aus dem Stand heraus auf Tempo 100 km/h und ist bis zu 231 km/h schnell, der Motor wirkt dabei aber immer etwas angestrengt.

Zudem ist die dabei entwickelte Geräuschkulisse nicht der Preisklasse entsprechend, aber mehr kann man wohl auch nicht von einem 1,5-Liter-Motor erwarten.

Hat man mal das gewünschte Tempo erreicht, ist es aber wieder sehr ruhig und angenehm im Innenraum, und man gleitet sehr komfortabel dahin.

Die direkte und leichtgängige Lenkung und der sehr gute Einschlag lassen den 475,5 cm langen Kombi zudem deutlich handlicher wirken, als man glauben würde.

Selbst in enge Parkplätze kommt man spielend leicht, und auch das Reversieren in engen Gassen wird zum Kinderspiel.

Wer seinen C 200 4Matic T-Modell All-Terrain gemütlich bewegt, wird auch locker die Werksangaben beim Verbrauch realisieren können. Im Schnitt soll man mit 6,9 bis 7,6 Liter pro 100 Kilometer das Auslangen finden, wir sind bei unserem Test auf 7,7 Liter gekommen, was ein durchaus akzeptabler Wert ist.

Viele Assistenzsysteme

Wie von Mercedes gewohnt, gibt es auch eine Fülle an Assistenzsystemen an Bord der neuen C-Klasse. Die Bandbreite reicht vom aktiven Spurhalteassistenten über einen aktiven Lenkassistenten bis hin zum adaptiven Tempomat mit Stau-Assistent.

Leider sind einige Systeme recht scharf eingestellt und reagieren auch dann, wenn es eigentlich gar keinen Grund dafür gibt. Dabei achtet das Fahrzeug auch auf die Umwelt, beim rückwärts Einparken wird sofort eine Notbremsung eingelegt, wenn man ein Büschel Unkraut niedermähen möchte.

An die regelmäßigen Notbremsungen beim Einparken in eine enge Garage haben wir uns immerhin allgemein schon gewöhnt.

Der neue Mercedes C-Klasse All-Terrain ist auf jeden Fall aber ein angenehmer Begleiter auf allen Strecken. Neben seinem gelungenen Design kann er auch mit einem sehr guten Infotainmentsystem und einer angenehmen Federung aufwarten.

Was uns gefällt:

Das Design, das Cockpit, der Fahrkomfort, der Allradantrieb, die Straßenlage, das Infotainmentsystem

Was uns nicht gefällt:

Der Preis, die Slider-Steuerung der Radiolautstärke, die etwas zu scharfen Assistenzsysteme

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2-
Fahrleistung: 2
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 3
Kofferraum: 2
Ablagen: 2
Übersichtlichkeit: 1-

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