Mercedes C250 CDI Testbericht

(04.11.2011) Nach dreijähriger Bauzeit hat Mercedes der C-Klasse ein großes Facelift und sparsamere Motoren spendiert. Wir haben den C250 CDI mit 204 PS zum Test begrüßt.

Die Mercedes C-Klasse zählt weltweit zu den beliebtesten Premium-Modellen der Mittelklasse. Für das Modelljahr 2011 hat Mercedes dem seit 2008 im Handel befindlichen Modell ein Facelift spendiert. Vor allem an der neuen Frontpartie, die jetzt noch dynamischer wirkt, erkennt man die neuen C-Klasse Modelle, aber auch anders gestaltete Heckleuchten und Heckschürze sowie ein komplett überarbeiteter Innenraum prägen die Limousine.

Für unseren Test haben wir den C250 CDI gewählt, der von einem neuen 4-Zylinder-Dieselmotor mit 2,2 Liter Hubraum angetrieben wird und sich mit 41.720 Euro zu Buche schlägt. Serienmäßig verfügt die C-Klasse dann schon neben ABS, ESP und sieben Airbags über ein Lederlenkrad mit Multifunktionstasten, das Audio System 20 CD, das Agility Control-Fahrwerk mit selektivem Dämpfungssystem, die ECO Start-Stopp-Funktion, elektrische Fensterheber, 16"-Leichtmetallfelgen und eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik.

Um den Premium-Charakter noch weiter auszudehnen, hat man dem Testwagen noch eine Reihe nobler Beigaben mit auf den Weg gegeben, wie zum Beispiel die 7-Gang-Automatik, Ledersitze in der Farbe "cappucino", das A-Edition Paket inkl. Einparkhilfe und Tempomat, das sportliche Avantgarde-Ausstattungspaket, sowie das Navigationssystem Becker Map Pilot.

Der Gesamtpreis erklimmt so ausgestattet dann die Höhe von 54.539 Euro, womit die C-Klasse auch hier ihren Premium-Anspruch unterstreicht. Dafür bekommt man aber auch ein sehr geschmackvoll und top-verarbeitetes Auto, welches schon auf den ersten Blick wirkt, als sei es für die Ewigkeit gemacht.

Im Innenraum sind alle Schalter und Bedienfunktionen einfach und klar gegliedert, und natürlich kommt auch der bewährte Multifunktionshebel mit Blinker und Scheibenwischerfunktion in der gelifteten C-Klasse zum Einsatz.

Die auffälligste Neuerung im Innenraum ist aber sicher der neue Multifunktionsbildschirm, der nicht mehr aus der Mittelkonsole oben heraus klappt, sondern fix als Teil der Armaturenlandschaft verankert ist. Das Becker Navigationssystem verfügt zwar nicht über den großen Bildschirm des Command-Systems, ist aber dafür mit 780 Euro (exkl. Steuern) fair kalkuliert und führt den Fahrer genau so kompetent zum gewünschten Ziel wie das über drei Mal so teure Command-System. Zudem ist das Becker Navigationssystem auch mit dem Fahrzeug gekoppelt, und die Steuerung erfolgt über den Drehknopf in der Mittelkonsole.

Sehr gut passt dem Innenraum die Kombination aus Leder, Holzzierleisten und den Schaltern in Chrom-Optik. Die feinen Ledersitze sind auch sehr bequem und schön straff gepolstert. Lediglich die Schenkelauflage könnte für groß gewachsene Personen etwas größer ausfallen.

Beim Platzangebot bietet die C-Klasse in der ersten Reihe trotz der breiten Mittelkonsole sehr gute Verhältnisse. Für die Passagiere auf der Rückbank geht es aber schon etwas enger zu, dafür ist die Rückbank nicht minder komfortabel wie die Vordersitze. Das Kofferraumvolumen von 475 Liter bewegt sich im Schnitt der Klasse, zusätzlich lassen sich im Innenraum in den vielen Ablagen noch einige Dinge unterbringen.

Neben dem noblen, jedoch trotzdem sehr sportlichen Ambiente zählen bei einem Auto dieser Preisklasse aber natürlich auch die Fahreigenschaften. Der C250 CDI hat einen 2,2 Liter 4 Zylinder Dieselmotor mit 204 PS (150 kW) unter der Haube, der die schnittige Limousine in 7,1 Sekunden von 0 auf Tempo 100 befördert. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 240 km/h.

Das maximale Drehmoment von 500 Nm steht zwischen 1.600 und 1.800 U/Min bereit und erlaubt schon von unten heraus eine enorme Spritzigkeit. Verwundert hat uns lediglich der ungewohnt raue Klang des Motors von unten heraus, der sich jedoch schnell wieder gibt, und je höher das Tempo, umso ruhiger läuft der sparsame Diesel.

Sehr gut mit dem Motor harmonisiert das 7G-Tronic Automatikgetriebe, welches die Gänge fast unmerkbar wechselt und immer den passenden Gang zur Verfügung hat.

Dank der direkten Lenkung und dem knackigen Fahrwerk ist die C-Klasse mit dem 2,2 Liter Diesel auch für sportlich orientierte Fahrer bestens geeignet, vorbei sind die Zeiten, wo Mercedes nur für Freunde von soliden und komfortablen Limousinen interessant war.

Das heißt aber nicht, dass die C-Klasse nicht mehr komfortabel ist. Bodenunebenheiten werden gekonnt weggefiltert, und man kann auch weite Strecken ohne Rückenprobleme absolvieren. Die C-Klasse ist dabei auch in Grenzsituation sehr gutmütig und leicht zu beherrschen, die Sicherheit der Passagiere steht nach wie vor im Vordergrund, und das merkt man auch beim Fahren.

Sehr gut macht sich die C-Klasse auch in der Stadt, durch den Heckantrieb verfügt die Limousine über einen sehr guten Einschlag und ist somit sehr wendig.

Ebenfalls gut gefallen hat uns der Verbrauch. Trotz häufigen Abrufs der vorhandenen Leistung konnten wir einen Durchschnittsverbrauch von 6,2 Liter realisieren. Dieser liegt zwar über den Werksangaben von 5,3 Liter, in Anbetracht von mindestens 1,6 Tonnen Leergewicht und 204 PS sind die 6,2 Liter aber noch immer als sehr gut zu werten.

In unserem Test hat der C250 CDI gezeigt, dass er neben seiner soliden Erscheinung auch jede Menge Sportlichkeit bietet, die bewährten Tugenden aber beibehalten hat. Der sparsame, aber sehr leistungsstarke Motor macht viel Spaß, die Verarbeitung ist top, und auch optisch kann die C-Klasse überzeugen.

Wer sich über Geld nicht viele Gedanken machen muss, der wird sich auch am Preis nicht stoßen, es war schließlich schon immer etwas teurer, einen Mercedes zu fahren, und auch in diesem Punkt ist sich die Marke treu geblieben.

Was uns gefällt:

Die solide Verarbeitung, der spritzige Motor, die Sicherheit, die ein Mercedes vermittelt, der Wohlfühlfaktor

Was uns nicht gefällt:

Dass der Motor von unten heraus recht brummig ist, der knappe Platz in der zweiten Reihe

Testzeugnis:

  • Ausstattung Sicherheit: 1-
  • Ausstattung Komfort: 1
  • Verbrauch: 1-
  • Fahrleistung: 1
  • Fahrverhalten: 1
  • Verarbeitung: 1
  • Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
  • Platzangebot Rückbank: 2-
  • Kofferraum: 2-
  • Ablagen: 1
  • Übersichtlichkeit: 1-


TIPP: Mehr Mercedes News und Testberichte sowie Mercedes Händler in Österreich finden Sie hier.

Zum Öffnen der Fotogalerie mit allen 47 Fotos auf eines der Bilder klicken!

Die neuesten Auto-Tests

Peugeot e-308 im Test; Bildquelle: auto-motor.at/Johannes Ibrahim

Testbericht: Peugeot e-308

Der Peugeot e-308 setzt neue Maßstäbe in der Kompaktklasse mit elektrischem Antrieb und verbindet französische Eleganz mit zukunftsweisender Technologie.
Weiterlesen

Smart #1 Brabus im Test; Bildquelle: auto-motor.at/Stefan Gruber

Testbericht: Smart #1 Brabus

Mit dem #1 startet Smart in eine neue Ära, warum uns der sympathische Stromer positiv überrascht hat, verraten wir in unserem Test.
Weiterlesen

Ford Bronco 2,7 EcoBoost A10 Outer Banks im Test; Bildquelle: auto-motor.at/Stefan Gruber

Testbericht: Ford Bronco 2,7 EcoBoost A10 Outer Banks

In streng limitierter Stückzahl ist die neue Generation des Ford Bronco auch in Europa erhältlich, wir haben die US-Offroad-Ikone zum Test begrüßt.
Weiterlesen

Renault Clio Techno E-Tech Full Hybrid 145 im Test; Bildquelle: auto-motor.at/Stefan Gruber

Testbericht: Renault Clio Techno E-Tech Full Hybrid 145

Frisch geliftet ist der Renault Clio ins Modelljahr 2024 gestartet. Wir haben das Topmodell mit Hybrid-Antrieb zum Test begrüßt.
Weiterlesen

Fiat 600e La Prima im Test; Bildquelle: auto-motor.at/Kyrillos Ibrahim

Testbericht: Fiat 600e La Prima

Der Fiat 600e bringt frischen Wind in die City-Car-Klasse mit elektrischem Antrieb, Effizienz und italienischem Charme.
Weiterlesen

Kurzmeldungen

Firmennews

Neuerscheinungen

neueste Auto-Tests