Testbericht: Mercedes CLS 400 Shooting Brake mit Allrad

(15.05.2015) Der frisch geliftete Mercedes CLS Shooting Brake zeigt in unserem Test, dass er viele Tugenden in einem Auto vereint.

Mit dem CLS hat Mercedes vor rund 10 Jahren erstmals ein viertüriges Coupé auf den Markt gebracht. Die zweite Generation ist seit 2012 auch als Shooting Brake erhältlich und verbindet die Vorzüge von Coupé und Kombi in einem Auto.

Für das neue Modelljahr hat Mercedes der CLS-Baureihe ein dezentes Facelift spendiert und die Mischung aus Kombi, Limousine und Coupé noch interessanter gemacht. Das Design wirkt jetzt noch dynamischer, vor allem, wenn man sich für die Multibeam-LED-Scheinwerfer entscheidet, die der Frontpartie einen ganz eigenen Stil verleihen.

Für unseren Test haben wir den Einstiegs-Benziner mit 333 PS gewählt, der in Kombination mit dem 4Matic Allradantrieb auf 77.750 Euro kommt. Der Preis beinhaltet unter anderem schon elektrische Fensterheber, eine Klimaautomatik, Tempomat, den Attention Assist, den Collision Prevention Assist, LED-Scheinwerfer, LED-Rückleuchten, das Easy-Pack-System, ein Audio-System und vieles mehr.

Noch länger als die Serienausstattung kann die Liste der Optionen werden, so wie in unserem Testwagen, der unter anderem noch das AMG-Styling, klimatisierte Ledersitze mit Aktiv-Multikontursitz-Paket, die Airmatic, das Fahrassistenz-Paket Plus, Comand Online, das Harman Kardon Logic7 Surround-Soundsystem, die Multibeam-LED-Scheinwerfer, die 360-Grad-Kamera, ein elektrisches Schiebedach, das Sport-Paket AMG und noch einige weiteres Goodies an Bord hatte. Der Gesamtpreis von 119.235 Euro ist dann zwar kein Schnäppchen, jedoch muss man auch die über 34.000 Euro berücksichtigen, die der heimische Finanzminister beim Kauf kassiert.

Im Innenraum präsentiert sich der CLS überaus exklusiv und hochwertig, vermittelt mit dem AMG-Paket aber auch einen Schuss Sportlichkeit. Der Mix aus glänzenden Holzapplikationen, Chrom-Zierelementen und den roten Ziernähten an Lenkrad, Mittelkonsole, Türen und Sitzen steht dem CLS Shotting Brake sehr gut. Trotz der vielen Funktionen findet man sich schnell zurecht. Dass der CLS schon einige Jahre am Markt ist, merkt man lediglich im direkten Vergleich zu der aktuellen Armaturengestaltung in C- und S-Klasse.

Ein Highlight sind die bequemen Aktiv-Multikontursitze, bei denen sich die Seitenwangen in jeder Kurve aufblasen, um den vorderen Passagieren noch besseren Halt zu gewähren. Die Klimatisierung der Sitze bietet zudem bei jeder Witterung die passende Funktion.

Auch das Platzangebot kann sich sehen lassen, der CLS Shooting Brake bietet trotz Coupé-Charakter auf allen Plätzen genug Platz, wenngleich die Kopffreiheit im Fond für groß Gewachsene etwas knapper wird. Für jedes Einsatzgebiet bestens gerüstet ist der CLS Shooting Brake mit seinem großzügig dimensionierten Kofferraum, das Volumen reicht von 590 bis 1.550 Liter. Wobei der Kofferraum auch so luxuriös ausgeführt ist, dass man es nur schwer übers Herz bringt, da wirklich etwas einzuladen, das nicht klinisch sauber ist. Im Innenraum finden sich auch viele Ablagen, lediglich einen Getränkehalter haben wir schmerzlich vermisst, was bei einem Auto dieser Preisklasse nicht passieren sollte.

Einen Mix aus kultiviertem Antritt und Sportlichkeit bietet auch der 3,5 Liter-V6 Motor im CLS 400 Shooting Brake. Die Leistung des Aggregats liegt bei 333 PS (245 kW), und der Motor erreicht sein maximales Drehmoment zwischen 1.200 und 4.000 U/Min. Schon beim kleinsten Tipp aufs Gaspedal setzt sich der Kombi mit Coupé-Charakter mit enormer Schubkraft in Bewegung. Schaltet man dann in den Sport-Modus, werden alle Systeme nochmals nachgeschärft, und der noble Allrounder sprintet in nur 5,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Die Kraftübertragung wird dabei dank dem 4Matic Allradantrieb perfekt auf alle Räder geleitet, so dass man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hat, dass der Motor seine enorme Kraft nicht optimal auf die Straße bringt. Durch die Airmatic-Luftfederung hat man auch immer die passende Dämpfung parat. Im Sport-Modus liegt der CLS dabei deutlich satter auf der Straße und ermöglicht eine sehr sportliche Gangart.

Im Comfort-Modus bietet der CLS immer noch Kraft im Überfluss, die Federung wird aber sehr komfortabel, und man hat das Gefühl, fast schon über die Straße zu schweben. Schlaglöcher werden so perfekt weggefedert, dass man meint, es wären gar keine vorhanden. Sehr gut mit dem Motor harmoniert auch die 7-Gang-Automatik, die immer den passenden Gang parat hat und mit schnellen sowie sanften Schaltvorgängen überzeugen kann.

Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 250 km/h elektronisch begrenzt, wodurch der CLS auch bei dem in Österreich erlaubten Autobahntempo noch wunderbar am Gas hängt und in einem sehr niedrigen Drehzahlbereich unterwegs ist.

Dass bei so viel Fahrspaß der Verbrauch eine Spur höher ist, sollte einem klar sein. Mercedes gibt für den CLS 400 4Matic einen Verbrauch von rund 8,0 Liter pro 100 Kilometer an, wir sind im Schnitt auf immer noch recht gute 9,6 Liter gekommen. Vor Fahrtantritt hätten wir dabei locker mit 11 bis 12 Liter gerechnet, womit uns der Verbrauch durchaus positiv überrascht hat.

Mit dem Fahrassistenz-Paket Plus ist der CLS Shooting Brake auch sehr sicher unterwegs, und der Fahrer wird mit einem wunderbar arbeitenden adaptiven Tempomat entlastet. Sensationell sind auch die Multibeam-LED-Scheinwerfer, welche die Straße in der Nacht so hell erleuchten, dass man meint, am Tag unterwegs zu sein. Ein automatisches Fernlicht steuert zudem das Licht immer so perfekt, dass der Gegenverkehr nicht geblendet wird, auch wenn man mit Fernlicht unterwegs ist.

Zugegeben, der CLS 400 4Matic Shooting Brake ist kein Schnäppchen, aber wenn man mit dem Auto einmal unterwegs ist, merkt man schnell, dass sich jeder Cent auszahlt. Hat man sich einmal an die Luftfederung, die klimatisierten Sitze und die genialen LED-Scheinwerfer gewöhnt, möchte man keines dieser Extras wirklich missen.

Man fühlt sich im CLS Shooting Brake auf Anhieb sehr wohl, hat ein hohes Maß an Sicherheit, viel Luxus und Komfort sowie einen Motor, der viel Fahrspaß bietet. Zudem gibt es im Kombi trotz Coupé-Charakter noch viel Platz.

Was uns gefällt:

das Design, der Fahrkomfort, die Ausstattung, die Sitze, der Motor, die Straßenlage

Was uns nicht gefällt:

dass man keinen Getränkehalter hat

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2-
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2
Kofferraum: 1
Ablagen: 1-
Übersichtlichkeit: 2-

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