Testbericht: Mercedes GLE 450 AMG
Mit dem GLE Coupé bietet Mercedes jetzt auch ein SUV-Coupé an. Wir haben für unseren Test die Einstiegsversion in die AMG-Welt des GLE Coupé gewählt.
Lange Zeit war der BMW X6 als SUV-Coupé alleine am Markt, bis sich auch Mercedes dazu entschlossen hat, seine Oberklasse-SUV-Baureihe um eine Coupé-Version zu ergänzen. Die Basis für das GLE Coupé stammt vom GLE, was man vor allem im Innenraum deutlich merkt. Bei der Außenoptik zeigen sich hingegen nur wenige Parallelen zum GLE. Das Design wirkt überaus dynamisch, vor allem der Heckbereich kann mit der gleichen Eleganz wie das neue S-Klasse Coupé oder C-Klasse Coupé überzeugen.
Trotz aller Sportlichkeit ist das GLE Coupé aber auch eine sehr massive Erscheinung, was man spätestens dann merkt, wenn man bei fast jedem öffentlichen Parkplatz in der Breite hinaus ragt. Vor allem wenn man sich für das GLE 450 AMG 4Matic Coupé entscheidet, das nochmals etwas wuchtiger auftritt, als die Versionen, die ohne das AMG-Logo auskommen müssen. Die Einstiegsversion in die AMG-Welt des GLE Coupé startet preislich bei 94.400 Euro und trägt nur sehr dezent den Hinweis auf die AMG-Abstammung.

Mit an Bord sind um diesen Preis schon jede Menge Goodies, wie etwa das Airmatic-Paket, elektrisch verstellbare Vordersitze, das LED-Intelligent Light System, das AMG-Styling, die Easy-Pack Heckklappe und noch vieles mehr. Wie bei Mercedes gewohnt, kann die Liste der Extras aber nochmals gefühlt den Umfang einer Enzyklopädie erreichen, so wie es bei unserem Testfahrzeug der Fall war.
Es seien daher nur ein paar weitere Highlights genannt, wie etwa das Fahrassistenz-Paket PLUS, temperierte Cupholder, ein Panorama-Glasschiebedach, das Active Curve System, Comand Online, 22"-AMG-Leichtmetallfelgen, das Harman Kardon Logic7 Surround-Soundsystem, ein Fond-Entertainmentsystem, der TV-Tuner, die AMG-Zierelemente in Carbon/Klavierlack, das AMG Line Interieur und das Keyless Go. Um alle weiteren Extras aufzuzählen, bräuchten wir nochmals so viel Platz, eine Vorstellung, dass dies noch nicht alles war, gibt der Endpreis von 140.128 Euro - die Extras kommen somit teurer als eine Basis C-Klasse.

Dafür wird man auch mit unendlich viel Luxus im Innenraum verwöhnt. Schwarzes Leder mit roten Kontrastnähten ist über den gesamten Innenraum großzügig verteilt und harmoniert perfekt mit den Dekorelementen und der "hyacinthrot" Metallic-Lackierung. Der sportliche Touch steht dem Innenraum sehr gut, da er sich so vom GLE etwas abhebt. Gleich wie im GLE ist die Bedienlogik, die keinen Grund zur Klage liefert - man findet sich überaus schnell zurecht.
Bei einer Länge von 490 cm kann sich natürlich auch das Platzangebot sehen lassen, trotz Coupé-Linienführung haben auch die Gäste im Fond noch genug Raum für den Kopf, für die Knie sowieso. Das Kofferraumvolumen ist mit 650 bis 1.720 Liter ebenfalls sehr großzügig dimensioniert und sehr schön ausgeführt. Viele Ablagen im Innenraum runden den praktischen Nutzwert ab. Ein Highlight sind die klimatisierten Becherhalte in der Mittelkonsole, die Getränke sowohl kühlen, als auch wärmen können. Wobei einem in Anbetracht der Leistung im GLE 450 AMG 4Matic Coupé ohnedies immer eher warm werden wird, besonders ums Herz herum.

Die Kombination aus SUV-Coupé und 3,0 Liter-V6 mit 367 PS (270 kW) lässt nicht nur am Papier das Herz jedes Autofans höher schlagen. Schon vom Start weg liefert der Motor überzeugende Fahrleistungen, immerhin liefert er sein maximales Drehmoment von 520 Nm zwischen 1.800 und 4.000 U/Min. So kommt man selbst im Comfort-Modus schon überaus zügig voran.
Wer den Sport-Modus wählt, bekommt eine nochmals geschärfte Version des GLE Coupé zu spüren. Alle Systeme werden dann nämlich auf absolute Sportlichkeit getrimmt. Der Motor verrichtet seine Arbeit nochmals um einiges agiler, die sanfte 9-Gang-Automatik wird noch schneller, und auch die Federung der wunderbaren Airmatic wird bewusst straffer. Damit liegt das GLE 450 AMG 4Matic Coupé dann so satt auf der Straße, dass man zu keinem Zeitpunkt vermuten würde, mit einem solchen "Monster" unterwegs zu sein. Erst auf engen Landstraßen , wenn einem ein Mähdrescher entgegen kommt, merkt man, dass die Breite des Fahrzeugs doch nicht von einem wendigen kleinen Sportcoupé stammt, sondern einem ausgewachsenen SUV-Coupé.

Dank dem 4Matic Allradantrieb kommt die Kraft immer perfekt auf die Straße, und auch Ausweichmanöver bringen den rund 2,2 Tonnen schweren Koloss nicht aus der Ruhe. Wer die volle Leistung aus dem Stand heraus abruft, schafft es, dass die Tachonadel nach nur 5,7 Sekunden die 100 km/h-Marke überschreitet. Der Vorwärtstrieb des GLE 450 AMG 4Matic Coupé wird durch einen elektronischen Eingriff bei 250 km/h beendet. In Bezug auf Gewicht, Geschwindigkeit und Bremsweg aber vermutlich auch nicht die unklügste Entscheidung, obwohl auch die Bremsen bei normaler Geschwindigkeit sehr gut zupacken und den schweren SUV schneller wieder zum Stillstand bringen, als es manch schwächeres und leichteres Auto schafft.
Dass der vom Werk angegebene Verbrauch von 9,4 Liter pro 100 Kilometer nicht erreichbar ist, wird nur die Wenigsten verwundern. Wir haben die sportlichen Gene des GLE AMG Coupé zwar genutzt, jedoch im Rahmen, und sind auf einen Verbrauch von 14,0 Liter gekommen.

Zeitgemäßer ist das GLE AMG Coupé wieder beim Thema Sicherheit, wo es mit vielen Features verwöhnt, die das Leben angenehmer und sicherer machen. Das Kollisionswarnsystem arbeitet ebenso gut wie der adaptive Tempomat oder der Tote-Winkel-Warner. Das 360-Grad-Kamerasystem erleichtert zdas Rangieren des nicht gerade übersichtlichen SUV-Coupés.
Auf jeden Fall ist das Mercedes GLE 450 AMG 4 Matic Coupé ein idealer Begleiter auf allen Wegen. Es besticht mit einer überaus dynamischen Optik, viel Platz und einer Leistung, die zu jeder Zeit überzeugen kann. Per Knopfdruck verwandelt sich das SUV-Coupé vom komfortablen Langstreckengleiter zum sportlichen Kurvenräuber mit viel Fahrspaß. Wer es sich leisten kann, wird mit dem GLE 450 AMG 4Matic Coupé auf jeden Fall einen wunderbaren Begleiter finden.

Was uns gefällt:
Das Design, der Fahrspaß, die Luftfederung, der Fahrkomfort, die Ausstattung, die klimatisierten Getränkehalter
Was uns nicht gefällt:
Der Verbrauch, der Preis

Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 4
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2-
TIPP
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