Testbericht: Mercedes S 350 d 4Matic Langversion
Die neue Mercedes S-Klasse möchte wieder neue Maßstäbe im Luxussegment setzten. Ob dies auch gelingt, verraten wir in unserem Test mit dem luxuriösen Diesel.
Mit jeder neuen Generation der S-Klasse kommen neue Technologien zum Einsatz, die danach sukzessive auch in den kleineren Modellreihen Einzug halten. Auch optisch ist die S-Klasse immer der Bote für das Design der nächsten Mercedes-Modelle.
So ist es nun auch bei der neuen S-Klasse , die sich optisch wie gewohnt sehr elegant und dennoch dynamisch zeigt. Das Heck ist dabei etwas runder geworden, während die Front nun noch breiter wirkt.
Für unseren Test haben wir den S 350 d 4Matic in Langversion gewählt, eine Kombination, die vor allem für Kunden gedacht ist, die lange Strecken absolvieren müssen und auch gerne im Fond Platz nehmen.
Preislich ist man ab 121.390,- Euro mit von der Partie, wobei – wie in dieser Fahrzeugklasse gewohnt – wohl kein Auto ohne weitere Extras vom Band läuft. So hat auch unser Testfahrzeug noch einiges an Luxus, Komfort und Sicherheitsfeatures mit auf den Weg bekommen.

Für eine sportliche Optik sorgt das AMG-Paket inkl. 20“-AMG-Leichtmetallfelgen. Mehr Luxus gibt es mit dem Premium Plus Edition Paket, dem Executive Heckpaket Fond, dem Sitzkomfort-Paket Fond, und dem Executive Sitz vorne. Mehr Sicherheit und vor allem auch mehr Fahrspaß bietet die Hinterachslenkung , die ebenfalls an Bord war.
Inklusive aller Extras muss man für unser Testfahrzeug 174.709,74 Euro zum Mercedes-Händler seines Vertrauens mitnehmen, wobei 46.928,91 Euro Vater Staat kassiert.
So ausgerüstet verwöhnt die neue S-Klasse aber auch wirklich mit allem, was man sich nur wünschen kann, wobei auch einige Features an Bord waren, auf die wir verzichten könnten.

Nicht alles ist perfekt
Unter anderem die automatische Beduftung , die für einen wohltuftenden Innenraum sorgen sollte, aber eher das WC-Enten-Feeling verbreitet. Schade, denn die feinen Ledersitze hätten sicher einen besseren Geruch im Fahrzeug hinterlassen.
Auch die neue Bedienfunktion ist nicht unbedingt der Weisheits letzter Schluss . Während der riesige Touchscreen noch mit einer sehr guten Funktionalität und wirklich grandiosen Darstellung überzeugen kann, nerven die „Slider“ am Lenkrad gewaltig.
Ein unbeabsichtigter „Wisch“ macht den Tempomat gleich mal schneller oder langsamer, je nachdem welche Richtung man erwischt.

Um die richtige Lautstärke für das Infotainmentsystem zu finden, muss man zudem eine Fingerfertigkeit wie ein Herzchirurg haben, sonst kann man nur zwischen Disco-Feeling oder nichts hören wählen. Bis auf kleine haptische Mankos sind dies aber wirklich die einzigen Kritikpunkte, die wir finden konnten. Der Rest ist Weltklasse.
Das MBUX-Infotainmentsytem kann auch mit einer gelungenen Sprachsteuerung viele Dinge lösen und sogar mit Witzen oder aktuellen Wetterinfos unterhalten.
Das Burmester 3D-Sound-System sorgt zudem für einen Klang wie bei einem Konzert, besser geht es kaum. Auch das Head-up-Display hat uns überzeugt, es zeigt alle wichtigen Informationen wunderbar an. Der digitale Tacho für den Fahrer hat auch eine 3D-Darstellung dabei, die ebenfalls überzeugend ist.

Unübertroffener Sitzkomfort
Absolute spitze ist der Sitzkomfort , sowohl in der ersten als auch in der zweiten Reihe. Bei der Langversion hat man im Fond auch noch sehr viel Platz, wenn in der ersten Reihe groß gewachsene Personen sitzen.
Alle vier Sitze sind zudem klimatisiert und verfügen über eine Massagefunktion. Im Fond kann man diese via einem in der Mittelarmlehne integrierten Touchpad steuern. Jeder Passagier kann sich dabei seine gewünschte Massagevariante und deren Intensivität selbst auswählen, insgesamt stehen 10 Massageprogramme zur Wahl .
Im Vergleich zum Vorgänger ist auch das Kofferraumvolumen um 20 Liter auf 550 Liter Fassungsvermögen gewachsen.

Hervorragend zum luxuriösen Ambiente passt auch der geschmeidige 6-Zylinder-Dieselmotor mit einer Leistung von 286 PS (210 kW) . Er liefert zwischen 1.200 und 3.200 U/Min ein maximales Drehmoment von 600 Nm.
Die Schaltung erfolgt über eine sehr schnell und sanft schaltende 9-Gang-Automatik . Akustisch bekommt man vom Dieselmotor dabei so gut wie nie etwas mit. Die Geräuschdämmung ist so gut, dass man vermutlich eine Stecknadel auf die flauschigen Teppiche fallen hören könnte.
Umso merkbarer ist der Diesel bei der Leistungsentfaltung. Man hat das Gefühl, dass man deutlich mehr PS unter der Haube hat, da die S-Klasse wirklich in jeder Situation mit enorm viel Schubkraft aufwarten kann.

Tolle Fahrleistungen auch im Diesel
Dank dem 4Matic-Allradantrieb wird die Kraft auch jederzeit perfekt auf die Straße gebracht. In nur 6,2 Sekunden sprintet man von 0 auf 100 km/h, die Version ohne Allrad benötigt 6,4 Sekunden.
Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 250 km/h , wobei man selbst bei unserem erlaubten Autobahntempo das Gefühl hat fast zu stehen, da die S-Klassse hier noch immer den Komfort und die Souveränität bietet, die man auch bei niedrigem Tempo hat.
Mit verantwortlich für den sensationellen Komfort ist auch die Luftfederung , die selbst gröbste Unebenheiten perfekt wegfedert. Dennoch liegt die S-Klasse auch im Comfort-Modus noch perfekt auf der Straße. Im Sport-Modus wird die Federung etwas härter und sportlicher, dennoch bleibt der Fahrkomfort hier nicht auf der Strecke.

Eine Option, die man sich unbedingt gönnen sollte, ist die Hinterachslenkung . Damit wird die 528,9 cm lange Luxuslimousine handlicher als die meisten Kompaktfahrzeuge. Der Wendekreis ist unglaublich klein, und auch auf kurvigen Straßen hat man das Gefühl in einem deutlich wendigeren Auto zu sitzen, als man es von einem Fahrzeug dieser Größe erwarten würde.
Wer sich für den Diesel entscheidet, ist zudem auch noch sehr sparsam unterwegs. Laut Werk sollte man zwischen 6,8 und 8,0 Liter pro 100 Kilometer verbrauchen. Bei uns hat die S-Klasse im Schnitt genau die 8,0 Liter verbraucht. Wer den Gasfuß zügelt, wird sicher auch ans untere Ende der angegebenen Werte kommen.

Tolle Sicherheitsausstattung
Abgerundet wird das Ganze noch durch eine überkomplette Sicherheitsausstattung, die sogar drohende Unfälle erkennt und das Fahrzeug und die Passagiere darauf vorbereitet. Etwa durch das E-Active Body Control Fahrwerk, welches die Karosserie innerhalb weniger Zehntelsekunden um 80 Millimeter anheben kann, um die Energie bei einer Seitenkollision auf die stabileren Schweller zu leiten.
Die Mercedes S-Klasse von 2021 kann also durchaus wieder neue Maßstäbe im Luxussegment setzen. Bei unserem Test hat der Luxusschlitten vor allem mit seinem unübertroffenen Fahrkomfort, den guten Fahrleistungen und den extrem bequemen Sitzen überzeugt.
Was uns gefällt:
Das Design, der Innenraum, die klimatisierten Massagesitze, das Platzangebot, die Geräuschdämmung, die Sicherheitsausstattung, die Fahrleistungen, der Wendekreis
Was uns nicht gefällt:
Die Steuerung mancher Funktionen, manche Elemente, die nicht so hochwertig wie gewohnt wirken
Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum : 1
Ablagen: 2
Übersichtlichkeit: 2
Tipp : Mehr Mercedes News und Tests sowie die Mercedes Händler in Österreich finden Sie hier.
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