Mercedes V 300 d 4Matic Avantgarde im Test

(24.03.2021) Die frisch geliftete V-Klasse ist der Luxusliner unter den Vans, wir haben den Top-Diesel mit Allradantrieb zum Test begrüßt.

Mit der V-Klasse hat Mercedes einen sehr vielseitig einsetzbaren Van im Programm. Die Kunden können zwischen drei Längen und drei Motorisierungen wählen.

Alle Motoren sind zudem auch mit dem 4Matic-Allradantrieb kombinierbar. Für unseren Test haben wir die V-Klasse als 300 d in Kombination mit Allradantrieb und der Avantgarde-Ausstattung in der Langversion gewählt.

Der Listenpreis liegt hier bei 82.381,- Euro und unterstreicht die Zughörigkeit des Fahrzeugs zur Premium-Liga.

Im Preis enthalten sind dann aber auch schon einige Komfort-Goodies, die das Leben angenehmer machen. Unter anderem das LED Intelligent Light System, Ledersitze, 17“-Alufelgen, das Agility Control Fahrwerk mit selektivem Dämpfersystem und vieles mehr.

Ein Mercedes wäre aber kein Mercedes, würde man nicht noch mit vielen Extras für mehr Exklusivität sorgen können.

Alle Optionen aufzuzählen, die unser Testfahrzeug an Bord hatte, würde den Testbericht sprengen, der Endpreis hat sich auf jeden Fall auf 116.631,02 Euro summiert.

Unter anderem wurden wir aber von klimatisierten Sitzen, elektrischen Schiebetüren, dem AMG Line-Paket, dem Park-Paket mit 360-Grad-Kamera, dem Fahrassistenz-Paket und einem Burmester-Soundsystem verwöhnt.

So ausgestattet hat sich die V-Klasse aber auch wirklich von einer sehr luxuriösen Seite gezeigt und kaum noch Wünsche unerfüllt gelassen.

Schön gestaltetes Cockpit

Das Cockpit wirkt sehr modern, auch wenn man noch auf klassische Tachoanzeigen setzt. Das MBUX-Infotainmentsystem kann dafür mit einer sehr schönen Karten- und Menüdarstellung sowie einer einfachen Bedienung aufwarten.

Neben der Touch-Möglichkeit kann man auch via Touch-Pad im unteren Bereich der Mittelkonsole die Steuerung durch den Menüdschungel vornehmen.

Die Kombination aus braunem Leder, vielen Chrom-Zierelementen und einer Dekoreinlage im noblen Holz-Look verleiht dem Innenraum zusätzliches Luxus-Feeling.

Dennoch hat Mercedes nicht auf großzügig dimensionierte Ablagen verzichtet, um auch die Familien-Tauglichkeit des Vans zu unterstreichen.

Kaum ein Platz bleibt ungenutzt, und selbst in der dritten Reihe gibt es noch Getränkehalter für die Passagiere.

Unser Testfahrzeug war mit sechs Einzelsitzen ausgerüstet, wodurch man auch in den beiden hinteren Reihen viel Komfort genießen kann. Auch die Beinfreiheit kann sich bei der Langversion der V-Klasse sehen lassen.

Zudem stehen noch 1.030 Liter Kofferraumvolumen zur Verfügung. In unserem Testwagen war auch noch eine Kofferraumabdeckung untergebracht, die auch eine Ablage für zwei kleinen Plastik-Transportkörbe beinhaltet. Eine wirklich praktisch durchdachte Idee, die den täglichen Einkauf im Supermarkt erleichtert.

Damit man nicht nur sehr luxuriös, sondern auch sehr flott unterwegs ist, empfiehlt es sich natürlich, die stärkste Version der V-Klasse zu wählen.

Motor mit viel Kraft

Der 2,0 Liter-4-Zylinder-Dieselmotor verfügt über eine Leistung von 239 PS (176 kW) und liefert zwischen 1.600 und 2.400 U/Min ein maximales Drehmoment von 500 Nm. Durch eine Overboost-Funktion können kurzfristig je nach Fahrmodus nochmals 30 Nm Extra-Drehmoment abgerufen werden.

So verwundert es auch nicht, dass sich der 514 cm lange Van mit ordentlich viel Fahrspaß bewegen lässt. Die Kraft von unten heraus ist beeindruckend, und der (Preis)klasse entsprechend ist auch die Geräuschdämmung ausgefallen.

Selbst bei voller Beschleunigung bekommt man vom Dieselmotor akustisch wenig mit, erst bei Autobahntempo steigen die Wind- und Abrollgeräusche etwas an.

Der Fahrer kann auch aus verschiedenen Fahrmodi wählen, wobei man für die tägliche Fahrt mit dem Normalmodus bestens bedient ist.

Im Sport-Modus wirkt die V-Klasse zwar noch etwas geschärfter, und man sprintet in nur 8,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h, dafür wirkt das Fahrzeug nicht mehr ganz so harmonisch.

Die Gänge werden nämlich weiter ausgedreht, und die Federung ist straffer, was nicht ganz so zur luxuriösen Grundausrichtung passt.

Im Sport-Modus merkt man auch die Schaltvorgänge der 9-Gang-Automatik deutlicher, im Normal-Modus werden die Gänge fast unmerkbar gewechselt.

360-Grad-Kamera ist praktisch

Trotz der Länge ist die V-Klasse aber sehr handlich zu bewegen und durch die großen Fensterflächen sehr übersichtlich gestaltet. Mit der 360-Grad-Kamera kann man auch in engen Gassen noch gut reversieren.

Damit macht die V-Klasse in der Innenstadt eine ebenso gute Figur wie auf der Autobahn. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 214 km/h, womit man wohl auch in Deutschland noch ausreichend flott unterwegs sein kann.

Wir hatten bei unserem Test jedoch manchmal das Gefühl, dass die Bremsanlage nicht ganz für so hohe Geschwindigkeiten geschaffen ist. Man muss schon ordentlich auf die Bremse steigen, damit die rund 2,3 Tonnen Fahrzeuggewicht aus Autobahntempo zum Stillstand gebracht werden.

Gut, dass viele Assistenzsysteme und ein adaptiver Tempomat immer dafür sorgen, dass man genug Abstand zum Vordermann hat.

Überzeugen kann die V-Klasse auch beim Verbrauch. Zwar haben wird die vom Werk angegebenen 8,0 Liter verfehlt, mit 8,4 Litern Durchschnittsverbrauch waren wir aber dennoch zufrieden.

Immerhin haben vor einigen Jahren noch deutlich kleinere Fahrzeuge um etliches mehr verbraucht. In der Summe der Eigenschaften ist die V-Klasse also ein wirklich harmonischer Begleiter für alle, die viel Platz benötigen und nicht auf Luxus verzichten möchten.

Wie von Mercedes gewohnt, war auch die Verarbeitung auf höchstem Niveau angesiedelt, und die V-Klasse hat unter allen Einsatzbedingungen ihr Können gezeigt. Durch den Allradantrieb wird die Kraft auch bei jeder Witterung und in jeder Situation perfekt auf die Straße gebracht.

So ist die V-Klasse als Luxus-Shuttle für noble Wintersporthotels ebenso geeignet, wie für die Großfamilie, die auf Luxus nicht verzichten möchte. Wir hatten auf jeden Fall viel Spaß mit dem geräumigen Luxusliner und werden ihn vermissen.

Was uns gefällt:

Das PKW-Feeling, das Design, die Ausstattung, der Fahrspaß, der geräumige Innenraum, der Motor, die Automatik

Was uns nicht gefällt:

Der hohe Preis

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1-
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1

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