Mitsubishi L200 Testbericht
Mit dem L200 bietet Mitsubishi seit Jahren einen beliebten Pick-Up an. Frisch renoviert tritt der L200 in der Style Edition zu unserem Test an.
Der Mitsubishi L200 ist ein vielseitig einsetzbares Pick-Up, das in drei verschiedenen Kabinenausführungen angeboten wird. Als Einzelkabine, Klubkabine und Doppelkabine bietet er für jeden Geschmack die passende Möglichkeit. Die aktuelle Generation wurde 2006 auf den Markt gebracht, im Jahr 2010 hat es ein kleines Facelift gegeben, welches vor allem an der neuen Frontpartie zu erkennen ist. Mit den neuen Scheinwerfern und dem Chrom-Kühlergrill wirkt der L200 sehr edel und ist auf den ersten Blick fast zu schade für harte Arbeiten.
Mit der Einzelkabine startet der L200 bei 22.990 Euro, für unseren Test haben wir uns aber für die Doppelkabine in der Style Edition entschieden, die um 27.240 Euro schon jede Menge Komfortextras bietet und optisch auch einiges her macht. Serienmäßig gibt es unter anderem ABS, Fahrer und Beifahrerairbag, Klimaanlage, 16"-Alufelgen, elektrische Fensterheber vorne und hinten, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, seitliche Trittbretter, verchromte Türgriffe, Lederlenkrad und Lederschaltknauf, sowie den Easy Select Allradantrieb mit Untersetzung. Leider muss man in dieser Version auf ESP sowie Seiten- und Kopfairbags verzichten, diese bleiben dem Top-Modell Intense+ vorbehalten.

Die Doppelkabine bietet viel Platz, auch die zweite Reihe ist nicht nur eine Notunterbringung, sondern bietet auch erwachsenen Passagieren genügend Raum. Bei der Bedienung gibt es auch nichts auszusetzen, alle Knöpfe und Schalter sind logisch angeordnet, und man findet auch rasch eine ideale Sitzposition. Genügend Ablagen erleichtern die Unterbringung von Kleinkram, und die Becherhalter nehmen Getränke kippsicher auf.
Auch die Gestaltung des Innenraums mit zweifarbigem Armaturenbrett und Sitzen ist sehr gut gelungen und wirkt sehr angenehm. Die Materialien machen einen robusten Eindruck, und auch die Stoffsitze sind nicht nur bequem, sondern wirken auch so, als würden sie einige Strapazen und Schmutz aushalten. Am langen Schalthebel, der in der Mittelkonsole thront, merkt man aber doch, dass das Grundkonzept des L200 schon etwas in die Jahre gekommen ist.

Unter der Motorhaube werkt jedoch ein moderner 2,5 DI-D 4-Zylinder Turbodieselmotor, der mit einer Leistung von 136 PS (100 kW) und einem maximalen Drehmoment von 314 Nm bei 2.000 U/Min. für gute Fahrleistungen und relativ sparsamen Verbrauch sorgt. Gleich vom Start weg merkt man aber, dass der L200 mehr Nutzfahrzeug ist, als es die Optik einreden möchte. Der Motor nagelt schon im Stand recht ordentlich, und die Geräuschkulisse verschlechtert sich mit steigender Geschwindigkeit noch mehr.
Hinzu kommen recht lange Schaltwege, die 5 Gänge lassen sich sonst aber sehr gut einlegen. Wer einmal abseits der befestigen Straßen unterwegs sein möchte, der kann auch einfach mit einem kleinen Schalthebel, der neben dem großen platziert ist, den Allradantrieb hinzu schalten. Für gröberes Gelände steht dann noch eine Untersetzung zur Verfügung, und man hat zudem für alle Fälle auch noch ein 100% manuell sperrbares Hinterachsdifferential mit an Bord.
So wird aus dem praktischen Pick-Up auch ein Begleiter für Fahrten im harten Gelände, und hier zeigt der L200 dann auch sein wahres Können und seine Bestimmung. Souverän kämpft er sich durch den Schlamm oder auf hohe Steigungen hinauf, - selbst dort, wo moderne SUV schon längst aufgeben, gibt es mit dem L200 noch ein Vorankommen.

Trotzdem macht er auch auf der Straße eine gute Figur und lässt sich zur großen Überraschung auch flott durch Kurven bewegen, ohne dass man das Heck gleich neben sich hat. Lediglich auf nasser Fahrbahn ist Vorsicht geboten, hier ist er unbeladen und ohne Hinzuschalten des Allradantriebs dann doch schnell ans Limit zu bringen. Auch der Federungskomfort geht in Ordnung, wir hätten uns den L200 unkomfortabler vorgestellt, nachdem er mehr auf seine Offroad-Qualitäten getrimmt ist. Selbst auf Autobahnetappen lässt es sich gut mit dem L200 leben, die Sitze bieten zwar nicht den besten Seitenhalt, sind aber auch langstreckentauglich. Wer möchte, schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 167 km/h. Das Einsatzgebiet ist somit sehr vielfältig und der L200 wirklich wandlungsfähig.
Für den Transport sperriger Güter bietet sich dann die fast quadratische Ladefläche an. Man kann auf 150 cm Länge und 147 cm Breite bis zu 800 Kilogramm transportieren und noch bis zu 2,7 Tonnen Anhängelast schleppen. Mit einer Länge von 518 cm ist er zwar nicht gerade der geeignetste Kandidat für die Stadt, aber der L200 ist sehr übersichtlich und somit ist auch der Schrecken vor dem Einparken genommen, und man kann sich mit dem Offroader auch ins urbane Gebiet wagen.

Beim Verbrauch zeigt er dann aber natürlich wieder, dass die Allroundtalente, die er bietet, auch mit irgendetwas außer dem günstigen Basispreis erkauft werden müssen. Der Durchschnittsverbrauch von 8,5 Liter ist nur mit zartem Gasfuß und überaus großem Landstraßenanteil zu erreichen, im Schnitt genehmigt sich der L200 runde 10 Liter pro 100 Kilometer. Nicht gerade sparsam, aber in Anbetracht von Größe, Gewicht und gebotenen Fahrleistungen auch nicht übermäßig viel.
Hauptkunden für den L200 sind sicher Unternehmer, die durch den Vorsteuerabzug zu einem sehr günstigen Offroader mit guter Ausstattung kommen, der bei Bedarf auch richtig anpacken kann. Trotz der auf Arbeit getrimmten Abstimmung bietet er einen wohnlichen Innenraum mit einigem Komfort.
Was uns gefällt:
Die Offroad-Qualitäten, der wohnliche Innenraum
Was uns nicht gefällt:
Die Geräuschkulisse im Innenraum, die fehlende Sicherheitsausstattung
Testzeugnis:
- Ausstattung Sicherheit: 3-
- Ausstattung Komfort: 3
- Verbrauch: 2-
- Fahrleistung: 3
- Fahrverhalten: 2
- Verarbeitung: 1-
- Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
- Platzangebot Rückbank: 1-
- Kofferraum: 1
- Ablagen: 1
- Übersichtlichkeit: 1
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