Nissan Qashqai mit ProPilot im Test

(14.12.2018) Der Nissan Qashqai ist jetzt auch mit teilautonomem Assistenzsystem erhältlich. Wir verraten im folgenden Testbericht, wie sich der Qashqai im Alltag bewährt.

Vor einem Jahr hat Nissan seinen SUV-Bestseller optisch und technisch aufgewertet, dieses Jahr ist mit dem Nissan ProPilot-System auch ein teilautonomes Assistenzsystem hinzu gekommen. Damit ist der Qashqai wieder am neuesten Stand der Technik und soll weiterhin für volle Auftragsbücher bei Nissan sorgen.

Für unseren Test haben wir das Topmodell in Kombination mit dem 130 PS starken Diesel und dem stufenlosen X-Tronic-Getriebe gewählt. Der Listenpreis von 39.609 Euro lässt keine Wünsche mehr offen und bietet eine sehr luxuriöse Ausstattung, die neben dem bereits erwähnten Assistenzsystem auch noch für großes Wohlbehagen sorgt.

Unter anderem gibt es schon Voll-LED-Scheinwerfer, ein Panorama-Glasdach, ein Bose-Audiosystem mit 8 Lautsprechern, Nappaledersitze inkl. elektrischer Verstellung vorne, 19"-Alufelgen, den Intelligent Key, abgedunkelte Scheiben ab der B-Säule, eine 2-Zonen-Klimaautomatik, Sitzheizung, den Around View Monitor, einen 7"-Touchscreen inkl. Navigationssystem und noch vieles mehr.

Der Innenraum zeigt sich dann auch genau so luxuriös wie sich die Ausstattungsliste liest. Vor allem die neu designten Sitze mit Nappalederbezug und "3D-Polsterung" stechen positiv ins Auge. Aber auch das neu gestaltete Lenkrad gefällt mit einem schönen Design und trotz vieler Knöpfe einer einfachen Bedienung. Eine der wichtigsten Funktionen findet sich mit blauem Logo ganz rechts am Lenkrad, nämlich die Taste für den Nissan ProPilot.

Auch nach einigen Jahren wirkt das Cockpit noch sehr modern, auch wenn der 7"-Touchscreen nicht mehr zu den größten seiner Klasse zählt. Dafür kann er mit einer einfachen Bedienung aufwarten, und es gibt auch noch einen Drehregler für die Lautstärke, was bei größeren Touchscreens oft wegfällt. Viele praktische Ablagen runden den Nutzwert des Qashqai weiter ab. Hier zeigt sich sehr deutlich, dass das Fahrzeug auch in Amerika zum Einsatz kommt, wo große Becherhalter und viele Ablagen den Käufern besonders wichtig sind.

Beim Platzangebot zeigt sich der Kompakt-SUV aus Japan von seiner guten Seite, selbst im Fond steht noch viel Platz für die Passagiere bereit. Nur durchschnittlich ist das Kofferraumvolumen, das mit 430 Litern Fassungsvermögen nicht so üppig ausgefallen ist, wie man es sich aufgrund des Raumangebots für die Passagiere erwarten würde. Wer mehr Platz benötigt und nur zu zweit unterwegs ist, kann durch Umklappen der Rücksitze das Fassungsvermögen des Qashqai-Gepäckabteils noch auf 1.585 Liter vergrößern.

Damit der sehr dynamisch gestaltete Qashqai auch bei den Fahrleistungen Spaßpotenzial bietet, haben wir den 1,6 Liter-Diesel mit 130 PS (96 kW) gewählt. Auf den ersten Blick ist das nicht gerade eine Motorisierung, bei der man viel Fahrspaß erwartet, doch schon nach den ersten Metern stellt man fest, dass die Kombination aus 1,6 Liter-Diesel, X-Tronic und Qashqai eine sehr dynamische Konstellation ist. Der Motor liefert bereits bei 1.750 U/Min sein maximales Drehmoment von 320 Nm und wirkt auch schon darunter sehr agil.

Auch die stufenlose X-Tronic ist mittlerweile schon so gut weiterentwickelt worden, dass man sie als wirkliche Alternative zu einem herkömmlichen Automatik- oder Doppelkupplungs-Getriebe sehen kann. Vor allem bei voller Beschleunigung schaffen es die simulierten Gangwechsel, ein Feeling zu erzeugen, wie man es von Automatikfahrzeugen kennt. Der Drehzahlmesser bleibt also nicht mehr wie angenagelt auf höchster Drehzahl stehen, und der Motor nervt nicht mit einem aufheulenden Sound.

Mit ein Grund, warum man so gar nichts mehr vom Motor hört, ist aber sicher auch die hervorragende Geräuschdämmung im Qashqai, die im Zuge des Facelifts wirklich eindeutig verbessert worden ist. Wer die volle Kraft abruft, kann in 11,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h sprinten, was sich in der Praxis aber deutlich flotter anfühlt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 183 km/h. Die Vorzüge der X-Tronic zeigen sich vor allem im Stadtbetrieb, wo man ohne jeden Schaltvorgang gemütlich dahin gleiten kann.

Überhaupt macht der Qashqai in jeder Situation viel Spaß und passt sich hervorragend seiner Umgebung an. In der Stadt ist er wendig und auch dank dem 360-Grad-Monitor beim Einparken sehr übersichtlich, ist man überland unterwegs, begeistert er mit seinem Komfort und dem Fahrspaß, den man durchaus mit ihm hat. Die Federung ist sehr harmonisch ausgefallen, und der Qashqai liegt trotz komfortabler Auslegung sehr gut auf der Straße.

Der Motor kann zudem auch beim Verbrauch überzeugen. Wer den Qashqai mit zartem Gasfuß bewegt, wird sogar in die Nähe der vom Werk angegebenen 4,7 Liter kommen können. Wir haben uns bei unserem Test von den sportlichen Genen verleiten lassen und nicht so auf Sparsamkeit geachtet und sind auf immer noch sehr gute 5,9 Liter pro 100 Kilometer gekommen.

Ein weiteres Highlight des Qashqai ist die Sicherheitsausstattung, die alles bietet, was man sich in dieser Klasse wünschen kann. Neben den LED-Scheinwerfern mit Lichtautomatik, dem Querverkehrswarner und dem Toten-Winkel-Warner kann vor allem der neue ProPilot überzeugen. Das Fahrzeug folgt dabei dem Vordermann und hält automatisch die Mitte der Spur. So kann man bei fließendem Verkehr bequem dem Vordermann mit konstantem Abstand folgen. Lediglich im Stau ist das System für unsere Autobahnen nicht optimal, da immer die Fahrspurmitte gewählt wird, wodurch man sich bei der Rettungsgasse schwer tut.

Der Nissan Qashqai hat in unserem Test wieder einmal gezeigt, dass er ein wirklich hervorragender Begleiter ist. Man fühlt sich auf Anhieb sehr wohl, genießt eine überkomplette Komfort- und Sicherheitsausstattung und ist mit dem 130 PS starken Diesel auch noch flott und sparsam unterwegs. Kein Wunder also, dass der Qashqai zu den beliebtesten Vertretern seiner Klasse zählt.

Was uns gefällt:

die Ausstattung, das Preis/Leistungsverhältnis, das Design, der Fahrkomfort, der spritzige Motor, die Assistenzsysteme

Was uns nicht gefällt:

das etwas kleine Kofferraumvolumen

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1-
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1-
Kofferraum: 3
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

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