Testbericht: Nissan X-Trail Tekna+ e-Power e-4ORCE
Die neue Generation des Nissan X-Trail soll mit einem innovativen Antrieb und viel Luxus aufwarten. Wir verraten, wie sich das Antriebskonzept im Alltag bewährt.
Bei Nissan haben Allradfahrzeuge eine lange Tradition, angefangen hat alles mit dem unverwüstlichen Patrol, aber auch der X-Trail ist schon seit 2001 am Markt.
Der Offroad-Charakter war bei der ersten Generation dabei noch sehr ausgeprägt, und auch die zweite Generation war mit ihrem kantigen Design noch mehr Geländewagen als SUV.
Erst mit der dritten Generation ist im Jahr 2014 der SUV-Charakter forciert worden, und die vierte Generation zeigt sich ebenfalls mehr auf Luxus getrimmt als für den Offroad-Einsatz geschaffen.
Optisch besticht der neue X-Trail auf jeden Fall mit einem sehr modernen und dynamischen Look, der sich durchaus im Straßenbild von anderen Fahrzeugen abhebt.

Einen Allradantrieb gibt es aber nur noch im Topmodell, dem 1,5 VC-T e-Power e-4ORCE, der ab 53.474,- Euro in der Acenta-Ausstattung erhältlich ist.
Für unseren Test haben wir aber die Luxus-Verson ausgefasst, der Tekna+ kommt schon auf 65.505,- Euro, lässt aber auch nicht mehr viele Wünsche unerfüllt.
Serienmäßig gibt es unter anderem ein Head-up-Display, Ledersitze mit elektrischer Verstellung vorne, ein Bose Premium-Soundsystem, LED-Scheinwerfer, einen 12,3“-Touchscreen mit Navi, ein Keyless-System und eine umfangreiche Sicherheitsausstattung.

Innenraum mit viel Luxus im neuen Nissan X-Trail
Eine 3. Sitzreihe, 20“-Alufelgen und die Zweifarblackierung ergeben dann bei unserem Testfahrzeug einen Endpreis von 67.575,- Euro.
Der Innenraum zeigt sich sehr modern und gefällt mit seinem luxuriösen Touch. Im Vergleich zum Vorgänger zeigt sich der neue X-Trail auf jeden Fall deutlich aufgewertet.
Trotz viel Technik und zahlreichen Funktionen findet man sich auf Anhieb zurecht. Der 12,3“-Digitaltacho kann dabei ebenso überzeugen wie das Head-up-Display oder der 12,3-Touchscreen, der mit einer einfachen Bedienung und schönen Darstellung aufwarten kann.

Im Vergleich zum 7“-Touchscreen des Vorgängers ist das neue Infotainmentsystem um Welten besser. Sehr praktisch ist auch, dass Nissan dennoch auf eine getrennte Klimasteuerung gesetzt hat und diese nicht in den Touchscreen gepackt hat.
So kann man wesentlich einfacher und schneller während der Fahrt die Temperatur oder die Luftumwälzung regulieren.
Einige Ablagen erhöhen den praktischen Nutzwert, und auch beim Platzangebot kann der X-Trail punkten.
Die Passagiere der ersten beiden Reihen verfügen über viel Raum in jede Richtung, erst für die Passagiere der dritten Sitzreihe wird es eher eng. Zwei kleinere Kinder werden aber dennoch auch auf der Urlaubsreise noch genug Platz finden.

Kofferraumvolumen im Schnitt der Klasse
Bei voller Besatzung bleibt jedoch nicht mehr viel Kofferraumvolumen übrig, zur Sicherheit hat Nissan diesen Wert erst gar nicht angeführt.
Wer zu fünft unterwegs ist, verfügt zumindest über ein Ladevolumen von 485 Litern, was für ein Auto dieser Größe jedoch auch nur durchschnittlich ist. Durch das Umklappen der Rücksitze kann man das Volumen auf 1.298 Liter erweitern.
Von der breiten Masse hebt sich der neue X-Trail e-Power aber durch seinen Antrieb ab. Nissan versucht mit diesem Triebwerk die Vorteile der E-Mobilität mit jenem vom Verbrennungsmotor zu verbinden.

An der Vorderachse liefert ein E-Motor eine Leistung von 204 PS (150 kW), an der Hinterachse ein weiterer 136 PS (100 kW).
Die Systemleistung gibt Nissan mit 214 PS (157 kW) an, jedoch fühlt sich der X-Trail deutlich agiler an. Der vordere E-Motor liefert ein maximales Drehmoment von 330 NM, der hintere 195 Nm.
Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen 7,2 Sekunden, wenn man sich für den 7-Sitzer entscheidet, der 5-Sitzer schafft die gleiche Aufgabe in 7,0 Sekunden.

Räder werden rein elektrisch angetrieben
Bei beiden Versionen ist die Höchstgeschwindigkeit auf 180 km/h limitiert. Auch wenn die Räder nur rein elektrisch angetrieben werden, ist beim X-Trail 7-Sitzer eine NoVA von 10% fällig.
Grund dafür ist, dass die E-Motoren ihre Kraft nicht aus einer Batterie beziehen, sondern von einem 1,5-Liter-3-Zylinder-Benziner mit 158 PS (116 kW) geliefert bekommen.
Der hohe Aufwand bringt, wie auch die NoVA zeigt, jedoch in der Praxis gegenüber einem sparsamen Hybrid-Motor oder Diesel keine Vorteile, außer dass der X-Trail deutlich leiser läuft als seine Brüder mit reinem Verbrennungsmotor.

Laut Werk liegt der Verbrauch bei 6,3 bis 6,7 Litern pro 100 Kilometern, wir sind bei unserem Test auf einen Verbrauch von 7,3 Litern gekommen. Damit ist der X-Trail keinesfalls ein Sparwunder.
Dennoch ist die Motorenkombination für viele Märkte durchaus interessant. Wenn der Strom für die Batterie von E-Autos aus Kohlekraftwerken gewonnen wird, kann man auch gleich den Verbrennungsmotor zur Energiegewinnung nutzen, so wie es Nissan beim X-Trail e-Power macht.
Und man muss Nissan hoch anrechnen, dass sich die Ingenieure zumindest Gedanken über eine Alternative zum reinen E-Antrieb gemacht haben, der in der Praxis nach wie vor nicht für jede Zielgruppe auch nur ansatzweise brauchbar ist.

Sehr komfortable Abstimmung
Auch wenn die Effizienz nicht die Stärke des X-Trail ist, so kann er doch in vielen anderen Bereichen überzeugen. Vor allem sein Fahrkomfort hat uns wieder beeindruckt.
Er liegt nämlich perfekt auf der Straße und lässt sich äußerst dynamisch bewegen, die Federung ist aber dennoch sehr komfortabel, und man kann Langstrecken überaus bequem absolvieren.
Auch bei der Sicherheitsausstattung bietet der X-Trail alles, was derzeit up-to-date ist, angefangen vom adaptiven Tempomat bis zum Querverkehrswarner hinten oder dem Intelligenten-Frontkollisionswarnung-Assistenten ist alles an Bord.

Jetzt in der düsteren Jahreszeit können auch die Voll-LED-Scheinwerfer mit adaptivem Fernlichtassistent mit ihrer Leistung auftrumpfen und bei Dunkelheit für eine perfekte Ausleuchtung der Straße sorgen.
Der neue Nissan X-Trail hat sich in unserem Test als wirklich angenehmer Begleiter präsentiert, der vor allem mit viel Komfort und Luxus aufwarten kann.
Auch wenn er nicht zu den effizientesten Vertretern seiner Klasse zählt, so ist er mit innovativer Technik ausgerüstet und liefert jede Menge Fahrspaß.
Was uns gefällt:
Das Design, die Ausstattung, das Cockpit, der Fahrkomfort, die Geräuschdämmung, dass Nissan auch andere Wege beim Antrieb ausprobiert
Was uns nicht gefällt:
Dass der e-Power-Antrieb nicht so sparsam wie erhofft ist
Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 3
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 3
Ablagen: 2
Übersichtlichkeit: 1-
Tipp: Mehr Nissan News und Tests sowie die Nissan Händler in Österreich finden Sie hier.
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