Opel Adam Testbericht
Mit dem Adam bietet Opel einen ganz auf Lifestyle getrimmten Kleinwagen an, der eine neue Zielgruppe ansprechen soll. Unser Test verrät, ob das gelingen kann.
Motiviert von den Erfolgen von Mini und Fiat 500 hat nun auch Opel einen ganz auf Lifestyle ausgerichteten Kleinwagen im Programm. Schon beim Design merkt man, dass Opel mit dem Adam neue Wege geht. Die Kombination aus typischen Opel-Designelementen und einem extrem knuffigen Design lassen vor allem das Herz der Frauen höher schlagen - einem Auto, dessen Frontdesign einen schon so charmant anlächelt, kann man auch schlecht widerstehen.
Zudem hat kein anderer Opel zuvor ein so breites Spektrum an Individualisierungsmöglichkeiten geboten. Die Kunden können dabei aus einer fast unzähligen Vielfalt an Farben, Dekorleisten, Grillspangen, Ausstattungsoptionen und Gimmicks wählen. Schon die drei Standardausstattungsversionen Jam, Slam und Glam bietet für jeden Geschmack das passende Paket.
Für unseren Test haben wir den eher luxuriösen Adam Glam mit dem 87 PS starken Benzinmotor gewählt. Mit einem Listenpreis von 15.195 Euro unterstreicht der Adam Glam dabei seinen Premium-Anspruch in der Kleinwagenklasse.

Zur Serienausstattung gehören unter anderem neben ABS, ESP, sechs
Airbags, LED-Tagfahrlicht, eine Klimaautomatik, ein fixes
Panorama-Glasdach, ein Audiosystem mit sieben Lautsprechern, das
Chrom-Paket, ein Tempomat, ein Bordcomputer und 16"-Leichtmetallfelgen.
Als Option hat man unserem Testfahrzeug noch eine Lederausstattung inkl. Sitzheizung und Lenkradheizung, das Sicht-Paket, das Interieur Color Paket Purple, LED-Rückleuchten, das MultiColor LED-Licht-Paket, das IntelliLink Infotainment-System mit 7"-Touchscreen, die Dachlackierung und Spiegelgehäuse in "White my Fire", einen automatischen Parkassistent, das Reifendruckkontrollsystem, 17" BiColor-Leichtmetallfelgen, Velours Teppiche in Black/Purple und die Purple Fiction Metallic-Lackierung spendiert. Der Gesamtpreis klettert damit auf 18.905 Euro, womit der Adam Glam keinesfalls mehr als Schnäppchen bezeichnet werden kann.
Dafür verwöhnt der kleine Opel dann aber auch schon mit einem sehr stimmigen und geschmackvollen Design, welches sich so stilsicher wie Karl Lagerfeld präsentiert. Die farbliche Abstimmung des Innenraums inkl. der originellen Dekorleisten vermittelt auch einen sehr eleganten Eindruck.

Vor allem Frauen konnten sich an unserem Testfahrzeug kaum satt sehen und kamen aus dem Schwärmen nicht hinaus. Kleinigkeiten wie das zu tief sitzende 7"-Touchscreen-Display oder das Fehlen einer Mittelarmlehne sind dabei vor lauter Entzücken über die farbliche Gestaltung des Adam untergegangen. Die Armaturen selbst sind sehr übersichtlich und schön gestaltet, ebenfalls sehr gut ist auch die Verarbeitung und Materialanmutung ausgefallen.
Beim Platzangebot können sich Fahrer und Beifahrer ebenfalls nicht beschweren, die hinteren Sitze mutet man allerdings nur Leuten zu, die man nicht so gut leiden kann. Auch das Kofferraumvolumen ist mit 170 Liter Fassungsvermögen sehr spärlich geraten. Durch Umklappen der Rücksitze kann man das Kofferraumvolumen noch auf 663 Liter erweitern. Großzügiger war man mit den Ablagen im Innenraum, die viel Platz für Kleinkram bieten.
Als kleiner Stadtflitzer sollte der Adam mit dem bewährten 1,4 Liter Twinport Motor mit 87 PS (64 kW) zudem auch ausreichend motorisiert sein. Sein maximales Drehmoment von 130 Nm liefert der Motor zwar erst bei 4.000 U/Min, doch schon vom Start weg wirkt der Adam sehr agil.

Das extrem kurz abgestufte Getriebe mahnt bei knapp über 50 km/h schon den höchsten Gang ein, wodurch man vor allem in der Stadt sehr sparsam unterwegs ist. Der Nachteil dabei ist, dass man außerhalb der Stadt umso mehr verbraucht und auch das Geräuschniveau bei Autobahn-Tempo schon drastisch hoch ist und so gar nicht zum Premium-Charakter des Innenraums passt.
Während der Motor in der Stadt noch sehr agil wirkt, merkt man außerhalb der City auch schnell, wo die Grenzen des Aggregats liegen. Nach oben hinaus wird es etwas zäh, und Überholmanöver müssen gut überlegt werden. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt man 12,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 176 km/h.
Nachdem man vor allem bei Überlandfahrten öfters das Gaspedal weit durchdrücken muss, ist auch der Verbrauch dementsprechend hoch. Auf die vom Werk angegebenen 5,1 Liter pro 100 Kilometer wird man nur sehr schwer kommen, in unserem Test hat sich der Adam mit durchschnittlich 7,3 Liter als ordentlicher Schluckspecht gezeigt.

Bei Fahrwerk und Federung hat man einen Spagat zwischen Sportlichkeit und Komfort versucht, der auch recht gut gelungen ist. Durch den kurzen Radstand sind aber Bodenunebenheiten durchaus spürbar und werden nicht ganz so perfekt weggefiltert. Dafür kann der Adam bei der Straßenlage glänzen, hier würde man sich lediglich bei den Sitzen einen besseren Seitenhalt wünschen.
Die Lenkung ist ebenfalls sehr angenehm und direkt, zudem bietet sie auch einen eigenen City-Modus, bei dem die Lenkkräfte nochmals reduziert werden und man in der Stadt spielend leicht durch die engen Gassen kommt. Durch die kompakten Abmessungen ist der Adam sicher der König der Stadt, wo er mit einer guten Übersichtlichkeit und seiner Wendigkeit punkten kann.

Auf jeden Fall hat Opel mit dem Adam einen neuen Weg eingeschlagen, der durchaus interessant ist. Kaum ein anderes Auto in dieser Klasse bietet so viele Möglichkeiten zur Individualisierung. Auch die möglichen Optionen findet man teilweise nur in Fahrzeugen höherer Preisklasse, wie etwa das beheizbare Lenkrad oder einen LED-Sternenhimmel, der auf Wunsch erhältlich ist.
Die optische Umsetzung inkl. Materialanmutung verdient auf jeden Fall großes Lob, bei der Technik und der Geräuschdämmung gibt es aber durchaus noch Nachholbedarf. Ein modernerer Motor, der auch außerhalb der Stadt akzeptable Fahrleistungen bringt und damit einen niedrigeren Verbrauch schafft, sowie ein 6-Gang-Getriebe oder eine Automatik würden dem Adam auf jeden Fall gut stehen und dann auch den hohen Preis mehr rechtfertigen.
Was uns gefällt:
das Design, die Individualisierungsmöglichkeiten, die geschmackvolle Ausführung, die verfügbaren Optionen
Was uns nicht gefällt:
der Verbrauch, das Platzangebot im Fond und im Kofferraum, der nach oben hinaus zähe Motor

Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 3-
Fahrleistung: 2-
Fahrverhalten: 1-
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 3
Kofferraum: 3
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1
TIPP
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