Opel Corsa OPC Nürburgring Edition Testbericht

(12.06.2012) Mit dem Corsa OPC Nürburgring Edition hat Opel den stärksten Corsa aller Zeiten im Programm. Wir haben den Spaßmacher getestet.

Die OPC-Version verwandelt den braven Stadtflitzer schon zu einer richtigen Rennsemmel, Opel setzt mit der Nürburgring Edition aber nochmals einen drauf. Mit einer Leistung von 210 PS wird der kleine Rüsselsheimer zu einem Power-Zwerg, der puren Fahrspaß zum noch erschwinglichen Preis bietet.

Zum Preis von 29.970 Euro verfügt der Corsa OPC Nürburgring Edition auch schon über eine sehr komplette Serienmitgift und hat unter anderem neben ESP, ABS, und 6 Airbags eine Klimaautomatik, einen Tempomat, den Berg-Anfahr-Assistenten "Hill Start Assist", OPC Performancesitze von Recaro, Nebelscheinwerfer, ein CD-Radio mit sieben Lautsprechern und die unverwechselbaren OPC-Spoiler und Dekoreinlagen mit an Bord.

Unser Testfahrzeug hatte zudem noch eine Metallic-Lackierung und das neue Radio Touch Screen Navi "Touch and Connect" mit auf den Weg bekommen. Der Gesamtpreis summiert sich damit auf 31.184,57 Euro.

Schon optisch trägt der Corsa OPC Nürburgring Edition seine Leistung zur Schau. Bereits auf den ersten Blick erkennt man, dass man einen ganz besonderen Corsa vor sich hat. Auf der B-Säule prangt prominent das "Nürburgring Edition"-Emblem, welches auf die limitierte Edition hinweist.

Im Innenraum fallen einem sofort die Recora Sportsitze ins Auge, die nicht nur sehr komfortabel sind, sondern auch perfekten Seitenhalt bieten. Ein OPC-Schriftzug auf Schaltknauf und Lenkrad, sowie der "Nürburgring Edition"-Schriftzug auf den Einstiegsleisten weisen zudem auf das sportliche Topmodell der Corsa-Reihe hin.

Sonst präsentiert sich der Innenraum gewohnt aufgeräumt und sachlich, wie bei allen anderen Corsa-Modellen auch. Das neue Touch & Connect-Navigationssystem verfügt über eine sehr schöne Darstellung, die kleinen Knöpfe für die Bedienung, sowie die Positionierung weit unten in der Mittelkonsole gefallen aber weniger.

Das Platzangebot in der ersten Reihe ist für einen kleinen Sportler vorzüglich, der Zugang zu den Fondsitzen ist bauartbedingt jedoch etwas mühsam und eng. Ist man erst einmal hinten angekommen, sitzt es sich aber noch recht gut.

Der Kofferraum ist mit 285 Liter auch recht groß ausgefallen und kann durch Umklappen der Rücksitze noch vergrößert werden. Viele Ablagen im Innenraum bieten zusätzlich Platz für Kleinkram und Getränke.

Wer sich eine Rennsemmel wie den Corsa OPC Nürburgring Edition anlacht, der legt aber meist weniger Wert auf Platzangebot und Ausstattung, vielmehr steht die Motorleistung im Focus des Interesses, und auch hier hat der Kleinwagen von Opel einiges zu bieten. Der 1,6 Liter Turbo Ecotec Motor verfügt über eine Leistung von 210 PS (155 kW) und ein maximales Drehmoment von 250 Nm, das zwischen 2.250 und 5.850 U/Min bereit steht.

Überraschend ist dabei, dass das manuelle 6-Gang-Getriebe sehr kurz übersetzt ist und man schon bei 60 km/h im 6. Gang unterwegs sein kann. Bei einem Tipp aufs Gaspedal steht dabei dann immer noch genug Leistung parat. Um die volle Power auszunutzen, empfiehlt es sich natürlich, einen niedrigeren Gang zu wählen, was dank der knackigen Schaltung auch richtig Spaß macht.

Wer möchte, sprintet mit dem schnellsten Corsa aller Zeiten in 6,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 230 km/h schnell unterwegs. Dreht man die Gänge aus, wird man regelrecht in die äußerst bequemen Sportsitze gepresst, und der sonore Klang des kleinen Turbomotors untermalt die Leistungsentfaltung auch noch akustisch.

Der Corsa OPC Nürburgring Edition klebt dabei förmlich am Asphalt und bietet ein hohes Maß an Fahrdynamik. Durch die kompakten Abmessungen (der Corsa ist gerade einmal 399,9 cm lang) lässt sich der Corsa äußerst wendig bewegen und vermittelt so noch mehr Fahrspaß.

Das Fahrwerk bietet dabei recht hohe Reserven, und man muss sich schon äußerst ungeschickt anstellen, um den schnellen Opel aus der Ruhe zu bringen. Lediglich bei voller Beschleunigung aus Kurven heraus, ist teilweise Vorsicht geboten, da die Kraft bei eingeschlagenen Rädern nur schwer auf die Straße gebracht wird und man das Lenkrad gut im Griff haben muss, damit man auf Spur bleibt.

Auch wenn der Corsa OPC natürlich dazu verleitet, die Kraft so oft wie möglich zu nutzen, kann man mit dem kleinen Opel auch ganz gemächlich unterwegs sein und in der Stadt genau so gut und ohne Hektik voran kommen, wie auf Überlandfahrten.

Bei Autobahntempo wird es im sportlichen Corsa dann klarerweise etwas lauter. Ganz auf Sportlichkeit ist natürlich auch die Federung getrimmt, die Bodenwellen und Schlaglöcher natürlich auch freudig den Passagieren weiter meldet - Leuten mit Bandscheibenproblemen sei der OPC Nürburgring Edition daher nicht unbedingt ans Herz gelegt. Doch diese werden wohl um den Kraftzwerg aus Rüsselsheim ohnedies einen großen Bogen machen, eingefleischte Sportfans werden dafür umso mehr Freude an dem kleinen Opel haben.

Mit einem Durchschnittsverbrauch von 8,2 Liter waren wir zudem überraschend sparsam unterwegs, wir hätten hier mit mehr gerechnet, da wir die Leistung durchaus abgerufen und die Sprint-Freudigkeit ausgenutzt haben. Laut Werk soll sich der Corsa OPC Nürburgring Edition mit 7,6 Liter begnügen, was bei sensiblem Gasfuß durchaus machbar wäre.

In seiner Klasse ist der Corsa OPC Nürburgring Edition ein absolutes Highlight. Er bietet Fahrspaß wie ein reinrassiger Sportwagen, das Ganze aber zum Preis eines gut ausgestatteten Kompaktfahrzeugs. Mit seiner Leistung, der guten Ausstattung und dem herrlichen Sound macht der kleine Opel richtig Spaß.

Was uns gefällt:

Der kräftige Motor, das Fahrwerk, die Ausstattung, das Preis/Leistungsverhältnis, der Fahrspaß den der Corsa bietet

Was uns nicht gefällt:

die Positionierung des Navigationssystems

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1-
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1-
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2-
Kofferraum: 1
Ablagen: 1-Übersichtlichkeit: 1-


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