Testbericht: Peugeot 208 GT Line

(31.07.2015) In unserem Test zeigt der frisch geliftete Peugeot 208 in der sportlichen GT Line Ausführung und mit neuem Motor, was er zu bieten hat.

Peugeot hat dem 208 für das neue Modelljahr ein Facelift spendiert und ihn auch technisch überarbeitet. Zu erkennen ist der neue Modelljahrgang vor allem an der leicht modifizierten Frontpartie und den neuen LED-Rückleuchten, die dem Fahrzeug eine sehr markante Lichtsignatur geben. Neben den optischen Änderungen soll der neue 208er aber auch auf technischer Seite mit vielen Innovationen glänzen können, allen voran den neuen PureTech-Motoren.

Für unseren Test haben wir den 208 in der sportlichen GT Line-Ausführung gewählt und ihn mit dem 110 PS starken 1,2 Liter 3-Zylinder PureTech-Motor und Automatik kombiniert. Der Listenpreis liegt bei 22.440 Euro und bietet schon eine 2-Zonen-Klimaautomatik, die sportliche Optik, Alu-Pedale, Sportsitze, ein 7"-Touchscreen, ein Audiosystem mit 6 Lautsprechern, W-Lan & Mirror Screen Funktion, eine Einparkhilfe hinten, 17"-Alufelgen, Tempomat und vieles mehr.

Als Extras waren noch die Perlmutt Weiß-Lackierung, ein Panorama-Glasdach, elektrisch anklapp- und beheizbare Außenspiegel, ein Navigationssystem sowie der Park Assist mit an Bord. Der Gesamtpreis klettert damit auf 25.060 Euro, womit der Kleinwagen von Peugeot schon in die preisliche Region der Kompaktklasse vorgedrungen ist.

Um diesen Preis wirkt der 208er aber auch sehr sportlich und eine Klasse höher. Der Innenraum hat mit dem Facelift deutlich an Qualität gewonnen, die verwendeten Materialien wirken jetzt alle hochwertiger. Geblieben ist die innovative Armaturengestaltung mit kleinem, sehr gut in der Hand liegendem Lenkrad und den höher gelegten sowie weit Richtung Windschutzscheibe gerückten Anzeigen für Geschwindigkeit, Drehzahl und Bordcomputer. Der Fahrer muss dadurch den Blick nicht so weit von der Straße entfernen, um die Geschwindigkeit ablesen zu können. Leider ermöglicht aber nicht jede Lenkradeinstellung auch eine optimale Sicht auf die Armaturen.

Sehr praktisch ist dafür der 7"-Touchscreen, der weit oben und etwas Richtung Innenraum positioniert ist. Man kann das System intuitiv bedienen und findet sich schnell zurecht. Der Arbeitsplatz des Fahrers wirkt dadurch auch sehr aufgeräumt. Der Peugeot 208 kann auch bei der Konnektivität viele Punkte sammeln, das W-Lan und die Mirror Screen-Funktion sind in dieser Klasse keine Selbstverständlichkeit.

Auch das Platzangebot geht in Ordnung, vor allem Fahrer und Beifahrer können sich über viel Raum und sehr angenehme Sportsitze freuen. Das Kofferraumvolumen liegt bei 311 Liter und kann durch Umklappen der Rücksitze auf bis zu 1.152 Liter vergrößert werden. Im Innenraum finden sich zudem viele praktische Ablagen.

Zum sportlichen Charakter des 208 GT Line passt auch der neue 3-Zylinder 1,2 Liter PureTech-Motor mit 110 PS (81 kW) Leistung ganz ausgezeichnet. Dass es sich um einen 3-Zylinder handelt, merkt man lediglich kurz nach dem Start, wo der Motorlauf etwas unruhiger ist. Einmal in Fahrt, merkt man zu einem 4-Zylinder in puncto Laufruhe keinen Unterschied.

Vor allem in Kombination mit der neuen 6-Gang-Automatik verbindet der 208 Sportlichkeit mit einem hohen Maß an Komfort. Das Getriebe wechselt die Gänge sehr flott und fast unmerkbar. Schon von unten heraus bietet der Motor eine enorme Schubkraft, immerhin erreicht er sein maximales Drehmoment von 205 Nm schon bei 1.500 U/Min. Mit der Motor-Getriebe-Kombination hat man somit nicht nur in der Stadt seinen Spaß, sondern auch auf kurvigen Landstraßen und auf langen Autobahnetappen. Der Motor fühlt sich auf jeden Fall wesentlich stärker an als er ist, und man sprintet in 9,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 194 km/h.

Leider ist aber auch der Verbrauch wie bei einem wesentlich stärkeren Auto. Die vom Werk versprochenen 4,5 Liter sind ziemlich unrealistisch. Auch wenn der Motor jede Menge Fahrspaß bietet, sind die von uns erfahrenen 7,3 Liter Verbrauch nicht mehr zeitgemäß. Eventuell kann der hohe Verbrauch auch auf die Tatsache zurück geführt werden, dass unser Testfahrzeug noch ein Vorserienmodell aus Frankreich war, bei dem die Motorfeinabstimmung in Bezug auf den Verbrauch noch nicht ganz abgeschlossen war - zumindest wäre das unsere Hoffnung. Denn bis auf den hohen Verbrauch ist der Motor wirklich Klasse und passt perfekt zum sportlichen Charakter des 208.

Fahrwerk und Federung sind auch ganz auf Sportlichkeit getrimmt, ohne dass man aber beim Komfort viele Abstriche machen müsste. Kleine Bodenunebenheiten werden gekonnt geschluckt, lediglich bei größeren Schlaglöchern ist die härtere Abstimmung zu merken. Als sehr angenehm hat sich auch die Lenkung präsentiert. Das kleine Lenkrad liegt nicht nur gut in der Hand, es vermittelt auch etwas Go-Kart-Feeling und unterstützt die Wendigkeit des Fahrzeugs deutlich.

Vor allem in der Stadt macht der 208er viel Spaß. Der optionale Einparkassistent hilft auch weniger guten Einparkern bei der Arbeit und parkt den fast 4 Meter langen Kleinwagen in Schräg- und Querparklücken perfekt ein.

Das Facelift hat dem Peugeot 208 auf jeden Fall sehr gut getan und seine Qualitäten nochmals deutlicher gemacht. Der innovativ gestaltete Innenraum kann ebenso überzeugen wie das Platzangebot und die gehobene Ausstattung. Auch der neue Motor bietet viel Spaß, verbraucht aber eindeutig zu viel.

Was uns gefällt:

das Design, der Fahrspaß, die Ausstattung, die Sitze

Was uns nicht gefällt:

der Verbrauch

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 4
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1-
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2

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