Peugeot 208 Testbericht

(13.11.2012) Der Peugeot 208 soll wieder frischen Schwung in die Kleinwagenklasse bringen. Wir haben ihn mit dem 1,4 Liter Benzinmotor mit 95 PS getestet.

Peugeot ist seit Jahrzehnten eine anerkannte Größe in der Kleinwagenklasse und überrascht immer wieder mit pfiffigen Neuheiten. Auch der neue Peugeot 208 bietet wieder viele Innovationen, vor allem im Innenraum. Für unseren Test haben wir den kleinen Franzosen mit dem 1,4 Liter Benzinmotor mit 95 PS gewählt, der bei der Leistung schön in der Mitte des Leistungsspektrums vom 208 positioniert ist. Bei der Ausstattung haben wir ebenfalls die goldene Mitte gewählt und die über der Basisversion Access liegende Active-Ausstattung ausgesucht.

Zum Preis von 16.150 Euro verfügt der charmante Kleinwagen dann schon über jede Menge Ausstattung. Serienmäßig an Bord sind neben ABS, ESP und sechs Airbags auch schon ein Tempomat, elektrische Fensterheber vorne, eine elektrische Servolenkung, LED-Heckleuchten, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, eine Klimaanlage mit gekühltem Handschuhfach, ein MP3-Radio mit sechs Lautsprechern, eine Radiobedienung am Lederlenkrad, sowie ein Touchscreen-Monitor zur Steuerung von Radio, Bluetoothfunktionen, Bordcomputer und dem optionalen Navi.

Unser Testfahrzeug verfügte zusätzlich noch über eine Einparkhilfe hinten, elektrisch anklappbare Außenspiegel, das Sichtpaket mit Regen- und Lichtsensor, Metallic-Lackierung sowie das Navigationssystem Plus. Der Gesamtpreis liegt damit bei 18.455,80 Euro.

Ein besonderes Highlight des neuen Peugeot 208 ist dann auch der nach komplett neuen Ideen gestaltete Innenraum. Das kleine Lederlenkrad und die hoch positionierte Armatureneinheit wirken in Kombination mit dem weit in den Fahrgastraum hinein positionierten Touch-Screen-Monitor vorweg etwas ungewohnt. Doch die Designer haben sich schon etwas dabei gedacht, und in der Praxis ergeben sich so ein komplett neues Fahrgefühl und eine besonders gute Bedienung aller Funktonen. Über das einfach zu verstehende Touch-Screen-Display lassen sich nämlich Radio, Navi, Bordcomputer und auch alle Einstellungen des Fahrzeugs vornehmen, lediglich zwei Tasten und ein Dreh/Drücknopf reichen für die Bedienung aus.

Das kleine Lederlenkrad liegt gut in der Hand und vermittelt etwas Go-Kart-Feeling, die hoch positionierten Armaturen liegen dazu perfekt im Blickfeld. Voraussetzung ist eine richtige Sitzposition, um alles gut zu überblicken. Die Gestaltung der Armaturenlandschaft wirkt sehr modern, und die Materialanmutung ist für ein Fahrzeug der Kleinwagenklasse ebenfalls sehr gut.

Obwohl der Peugeot 208 im Vergleich zum Vorgänger nicht gewachsen ist und mit 396,5 cm Länge nach wie vor sehr kompakt ist, bietet der Innenraum jetzt noch mehr Platz. Vor allem Fahrer und Beifahrer können sich nicht über zu wenig Platz beklagen, aber selbst auf den Rücksitzen findet man noch genug Platz, um nicht schon nach kürzester Strecke Gliederschmerzen zu bekommen. Das Kofferraumvolumen ist mit 285 Liter ebenfalls im Schnitt der Klasse angesiedelt und lässt sich durch Umklappen der Rücksitzbank auf bis zu 1.076 Liter erweitern.

Damit der äußerst dynamisch gezeichnete Peugeot 208 nicht nur flott aussieht, sondern sich auch so bewegen lässt, haben wir mit dem VTi 95 eine Motorisierung gewählt, bei der man auch außerhalb der Stadt gut voran kommt, aber dennoch sparsam unterwegs ist. Der 95 PS (70 kW) Motor verfügt über ein maximales Drehmoment von 136 Nm, welches bei 4.000 U/Min zur Verfügung steht.

Schon vom Start weg hängt der Benziner gut am Gas und ermöglicht vor allem im Stadtbetrieb ein spritziges Vorankommen. Im Vergleich zum Vorgänger wurde auch die Geräuschdämmung stark verbessert, lediglich bei voller Beschleunigung dringen lautere Motorgeräusche in den Innenraum vor. Wer das Gaspedal Richtung Bodenblech durchdrückt, sprintet in 10,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 km/h und ist bis zu 188 km/h schnell unterwegs.

Nicht ganz zum dynamischen Auftritt passt das manuelle 5-Gang-Getriebe, welches sich zwar butterweich und exakt schalten lässt, jedoch um einen Gang zu wenig hat. Durch die kurze Abstufung kann man zwar schon mit 50 km/h im höchsten Gang sehr effizient fahren, bei Autobahntempo quält sich der Motor dann aber schon bei 4.000 U/min ab. Dadurch wird es im Innenraum dann zum einen lauter als es nötig wäre, und zum anderen steigt hier auch der Benzinkonsum ordentlich an.

Die 5,6 Liter, die der Hersteller pro 100 Kilometer als Durchschnittsverbrauch angibt, sind nur sehr schwer zu erreichen. Im Schnitt haben wir 6,8 Liter pro 100 Kilometer benötigt, lediglich wer viel auf Landstraßen unterwegs ist, wird den Verbrauch Richtung der 6-Liter-Marke runter bringen.

Groß auftrumpfen kann der kleine Peugeot dann wieder beim Fahrspaß und beim Komfort. Durch den für einen Kleinwagen großzügigen Radstand von 253,8 cm ergibt sich beim Peugeot 208 ein sehr guter Fahrkomfort, und Bodenunebenheiten werden perfekt weggebügelt.

Dennoch bietet der spritzige Franzose auch viel Fahrspaß. Allen voran durch die direkte Lenkung und das kleine Lenkrad ergibt sich wirkliches Go-Kart-Feeling. Das kleine Lenkrad liegt perfekt in der Hand, und man kann den 208 schön um enge Kurven zirkeln. Das Fahrzeug bleibt dabei selbst bei flotter Fahrt sehr gut zu beherrschen und verfügt über eine große Sicherheitsreserve, bis dann das ESP eingreifen muss.

Der dynamische Franzose fühlt sich also nicht nur in der Stadt sehr wohl, sondern kann auch als Spaßmacher auf kurvigen Straßen gut mithalten. Auch wenn der Peugeot 208 in der Kleinwagenklasse angesiedelt ist, kann er als vollwertiges Auto auch abseits der Stadt überzeugen und ist selbst für Langstrecken gut geeignet, wo lediglich der 6. Gang fehlt, um noch sparsamer und komfortabler zu reisen.

In unserem Test hat der kleine Franzose eindeutig gezeigt, dass Peugeot sich bei der Entwicklung des Autos angestrengt hat. Der 208 kann mit innovativen Details im Innenraum überzeugen, die das Fahren sehr erleichtern und ein neues Fahrerlebnis ermöglichen. Die gute Ausstattung in Kombination mit netten Stoffen und Materialien sowie die gute Geräuschdämmung und der angenehme Fahrkomfort machen den 208 zu einem rundum gelungenen Auto. Lediglich ein 6-Gang-Getriebe und eine Mittelarmlehne vorne fehlen uns noch fürs ganz große Glück.

Was uns gefällt:

Das neue Interieur mit dem kleinen Lenkrad, die einfache Bedienung, die Ausstattung, das Design, wie hochwertig Autos in dieser Fahrzeugkategorie schon geworden sind.

Was uns nicht gefällt:

Dass man auf einen 6. Gang verzichtet hat.

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1-
Verbrauch: 2-
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2
Kofferraum: 1-
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

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