Peugeot RCZ R Testbericht

(04.07.2014) Mit dem RCZ R hat Peugeot im Frühling 2014 das stärkste Serienmodell der Firmengeschichte auf den Markt gebracht. Wir haben den Sportler getestet.

Der Peugeot RCZ ist das sportlichste Modell des französischen Autoherstellers, mit dem RCZ R hat Peugeot jetzt nochmals eine Leistungsstufe hinzu geschaltet. Schon optisch zeigt sich der stärkste Serien-Peugeot aller Zeiten noch sportlich. Zu erkennen ist der RCZ R an dem roten Peugeot-Schriftzug im Kühlergrill, dem Heckspoiler und dem R-Zeichen an Heck und Kühlergrill.

Der RCZ R ist aber auch das ideale Auto für Patrioten, denn er wird in Österreich bei Magna gebaut. Preislich startet der 271 PS starke Peugeot bei 44.400 Euro, hat dabei aber schon eine sehr gute Grundausstattung. Unter anderem bietet er die R-Schalensitze in einer Leder/Alcantara-Kombination, eine in Techno-Tep bezogene und mit roten Ziernähten versehene Armaturentafel, eine Einparkhilfe hinten, Bi-Xenon-Scheinwerfer, 19"-Alufelgen, das Navigations-Paket WIP NAV RT6, LED-Tagfahrlicht und noch vieles mehr.

Optional hatte unser Testfahrzeug noch das JBL-Soundsystem, eine Einparkhilfe vorne und die Eritrea rote Lackierung an Bord, womit der Endpreis bei 45.657,60 Euro liegt. Dafür bekommt der Kunde dann aber auch ein extrem sportliches Coupé.

Schon auf den ersten Blick in den Innenraum präsentiert sich der schnelle Peugeot sehr dynamisch und auch überaus hochwertig. Die verwendeten Materialien hinterlassen einen guten Eindruck, und auch die Verarbeitung kann sich sehen lassen. Das sportlich gestaltete Armaturenbrett zeigt sich gleichzeitig auch sehr aufgeräumt, und man findet sich schnell zurecht. Der R-Schriftzug findet sich großzügig verteilt im Innenraum und weist auf das spezielle Modell hin. Ein Gedicht sind die Sportschalensitze, die perfekten Halt geben und auch überaus bequem sind.

Eine in Höhe und Länge verschiebbare Mittelarmlehne sorgt auch für ein hohes Maß an Komfort und unterstreicht die Alltagstauglichkeit des dynamischen Coupés. Fahrer und Beifahrer können sich zudem über ein sehr großzügiges Platzangebot freuen, die hinteren Sitze sind jedoch nur als Notsitze für Kurzstrecken geeignet. Sehr großzügig dimensioniert ist hingegen das Kofferraumvolumen. Hinter der großen Heckklappe verbergen sich 384 Liter Stauraum, der durch Umklappen der Rücksitze noch auf 760 Liter erweitert werden kann.

Bei der Kaufentscheidung für ein solches Fahrzeug rangiert aber sicher nicht das Platzangebot ganz vorne, sondern der Antrieb. Und hier haben die Franzosen ganze Arbeit geleistet und die Leistung nach oben geschraubt, während gleichzeitig das Gewicht reduziert wurde.

Die Leistung des bewährten 1,6 Liter THP-Motors wurde von 200 auf 271 PS (199 kW) gesteigert und der RCZ R damit zum stärksten Serien-Peugeot aller Zeiten gemacht. Sein maximales Drehmoment von 330 Nm liefert der THP-Motor schon bei 1.900 U/Min, wodurch man schon vom Drehzahlkeller heraus beachtliche Fahrleistungen erzielen kann.

Zur großen Überraschung ist das manuelle 6-Gang-Getriebe dabei recht kurz übersetzt, und man wird schon frühzeitig zum Hochschalten gemahnt. Aber selbst, wenn man der Schaltempfehlung folgt und mit 70 km/h schon im höchsten Gang unterwegs ist, genügt ein Tipp aufs Gaspedal, und schon sprintet das Coupé davon.

Man kann den RCZ R so auch sehr schaltfaul fahren, ohne dabei auf Leistung verzichten zu müssen. Wer natürlich die volle Leistung spüren möchte, der muss die Gänge voll ausdrehen. Dann wird man nicht nur mit einer überwältigenden Leistung verwöhnt, sondern auch mit einem herrlichen Motorsound, der nur bei voller Beschleunigung so richtig zur Geltung kommt. In 5,9 Sekunden sprintet man dann aus dem Stand auf Tempo 100 km/h und ist auf Wunsch bis zu 250 km/h schnell unterwegs.

Der RCZ R klebt dabei so auf der Straße wie ein Dyson-Staubsauger am Teppich. Lediglich beim Herausbeschleunigen aus Kurven muss man darauf achten, das Lenkrad gut im Griff zu haben. Die enorme Leistung zerrt nämlich ganz schön an der Vorderachse, wenn man aus Kurven heraus zu stark beschleunigt. Auf der Geraden hat der Peugeot RCZ R aber kein Problem, die Leistung souverän auf die Straße zu bringen.

Im Vergleich zu den anderen RCZ-Modellen ist beim RCZ R auch die Kombination aus Fahrwerk und Federung etwas härter abgestimmt, dennoch bietet der RCZ R noch genug Langstreckentauglichkeit und lässt sich auch ganz zahm steuern, ohne dass man ständig das Gefühl hat, einen wilden Löwen im Zaum halten zu müssen.

Wer es mit dem RCZ R ganz gemächlich angeht, der wird auch in die Nähe des vom Werk angegebenen Verbrauchs von 6,3 Liter kommen. Wir wollten in unserem Test aber auch die Leistung des Franzosen im Sportlerdress auskosten und sind im Schnitt auf 8,3 Liter gekommen, was für ein Auto dieser Leistungsklasse noch immer ein guter Wert ist.

Der RCZ R macht dabei in jeder Situation viel Spaß und passt sich perfekt den Anforderungen an. Man kann mit ihm auf kurvigen Straßen ambitioniert seine Power genießen, aber auch ganz gemütlich den Wochenendeinkauf absolvieren. Lediglich die Übersichtlichkeit des Coupés könnte besser sein, zum Glück hilft beim Einparken die Einparkhilfe vorne und hinten.

Mit dem RCZ R hat Peugeot seinem dynamischen Coupé auf jeden Fall die Krone aufgesetzt und bietet einen reinrassigen Sportler mit hoher Alltagstauglichkeit an. Der RCZ R bietet eine überaus komplette Ausstattung zu einem fairen Preis, und der 1,6 Liter THP-Motor bietet Leistung im Überfluss.

Was uns gefällt:

das Design, die Sportlichkeit, die Alltagstauglichkeit, das Kofferraumvolumen, die Ausstattung, der Fahrspaß

Was uns nicht gefällt:

brauchbare Getränkehalter und Ablagen sind Mangelware

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2-
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 2-
Übersichtlichkeit: 2-

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