Testbericht: Peugeot Rifter Van Allure BlueHDi 130

(02.02.2023) Der Peugeot Rifter ist jetzt wieder als Diesel erhältlich, wenngleich nur als Van. Warum er dennoch interessant ist, verraten wir in unserem Test.

Die Beliebtheit von Hochdachkombis hat sich in den letzten Jahren auch immer mehr auf Privathaushalte ausgedehnt.

Aus den einst reinen Nutzfahrzeugen für das Gewerbe sind moderne Alleskönner mit Pkw-Feeling geworden. Vor allem der Peugeot Rifter kann hier aus der breiten Masse positiv hervorstechen.

Dabei ist nicht nur sein für einen Hochdachkombi dynamischer Look ausschlaggebend, auch der Innenraum zeigt sich dank des Peugeot i-Cockpits mit so viel Pkw-Feeling wie kein anderes Auto dieser Klasse.

Vor einem Jahr hat man sich aber leider dazu entschlossen, den Rifter nur noch mit E-Antrieb anzubieten. Der Preis ist dadurch ordentlich in die Höhe geschossen, und für viele Familien ist er in Kombination mit der überschaubaren Reichweite keine Option mehr gewesen.

Mit dem Rifter Van hat Peugeot jetzt aber den Dieselmotor in den Rifter zurück gebracht, man muss lediglich die Trennwand ab der zweiten Sitzreihe und die damit verbundenen Einschränkungen beim Ladevolumen hinnehmen.

Zudem wird der Rifter Van als leichtes Nutzfahrzeug typisiert, und es gibt damit bei der Versicherung kein Bonus/Malus-System.

In der mittleren Ausstattungsvariante Allure und in Kombination mit dem 130 PS starken Dieselmotor ist der Rifter Van dafür schon ab 36.380,- Euro erhältlich. Damit ist ist er fast 12.000,- Euro günstiger als die Elektro-Version.

Pkw-Feeling im Innenraum

Selbst nach Abzug der E-Förderungen bleibt so noch immer ein ordentlicher Gewinn übrig, wenn man den Diesel wählt.

Die Allure-Ausstattung zeigt sich schon ab Werk von einer sehr großzügigen Seite. Unter anderem gibt es LED-Tagfahrlicht, seitliche Schiebetüren mit ausklappbarem Fenster, einen Tempomat, einen aktiven Spurassistent, eine Klimaanlage und noch vieles mehr.

Für noch mehr Komfort und einen schöneren Look sorgten bei unserem Testfahrzeug das Technologie-Paket, das Style-Paket, das Navigations-Paket und eine Metallic-Lackierung. Der Gesamtpreis liegt mit 39.368,70 Euro noch knapp unter der 40.000,- Euro-Marke.

Wie schon eingangs erwähnt, ist vor allem das Cockpit eines der Rifter-Highlights. Das Peugeot i-Cockpit kommt in diesem Fahrzeug besonders gut zur Geltung und sorgt für absolutes Pkw-Feeling.

Auch der hoch positionierte 8“-Touchscreen und die geräumige Konsole zwischen Fahrer und Beifahrer steigern das Wohlfühlambiente.

Die Bedienung ist ebenfalls sehr einfach, man findet sich schnell zurecht, und alles zeigt sich extrem übersichtlich. Der analoge Tacho gefällt dabei ebenso wie die getrennt regulierbare Klimaanlage.

Am Puls der Zeit ist aber auch der 8“-Touchscreen, der mit einer intuitiven Bedienung und sehr schönen Darstellung überzeugt.

Viel Platz für Passagiere und Gepäck

Griffgünstig positioniert ist der manuelle Schalthebel, der sehr gut in der Hand liegt. Der Fahrzeugklasse entsprechend ist auch das Platzangebot, wobei zur großen Überraschung der Beifahrersitz nicht in der Länge verstellbar war.

Im Fond gibt es ebenfalls viel Raum in jede Richtung, die Sitze sind nur um 5 Grad steiler gestellt, da direkt hinter der Sitzbank die Trennwand zum Kofferraum verankert ist.

Der untere Teil ist dabei verblecht, der obere Teil für einen besseren Rückblick nur vergittert. Im Vergleich zu den PkW-Modellen ist die Variabilität natürlich etwas eingeschränkt.

Dennoch stehen zwischen 775 und 1.355 Liter Laderaum zur Verfügung, was für die große Urlaubsreise mit der Familie noch immer ausreichend sein sollte.

Mit dem Rifter Van mit Dieselantrieb kann man nämlich noch unbeschwert auf große Reise gehen. Im Vergleich zur Elektroversion muss man nicht alle 200 bis 300 Kilometer einen Stopp einlegen, um die Batterien zu laden.

Der 1,5-Liter-Dieselmotor mit 130 PS (96 kW) hat sich in unserem Test als sehr angenehme Motorisierung entpuppt. Er liefert bei 1.750 U/Min ein maximales Drehmoment von 300 Nm und fühlt sich schon vom Start weg sehr agil an.

Fahrspaß kommt nicht zu kurz

Wer die volle Leistung abruft, sprintet in nur 10,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 172 km/h schnell. Damit hat er die Nase in jede Richtung weit vor seinem elektrischen Bruder.

Das manuelle 6-Gang-Getriebe ist auch sehr harmonisch abgestimmt. Die lang ausgelegten Gänge haben uns dabei sehr gut gefallen, so kann man nämlich zum einem sehr schaltfaul unterwegs sein, und zum anderen hat man bei Autobahntempo noch ein recht angenehmes Drehzahlniveau.

Für ein Auto dieser Klasse ist die Geräuschdämmung nämlich sehr gut, wenngleich sie natürlich nicht mit den Pkw-Modellen wie etwa dem Peugeot 308 mithalten kann.

Ganz wie die Pkw-Modelle fühlt sich der Hochdachkombi aber bei den Fahreigenschaften an. Die Federung ist sehr komfortabel, dennoch liegt der Familienfreund jederzeit souverän auf der Straße.

Dank des kleinen Lenkrads fühlt sich der Rifter auch extrem wendig an und macht dadurch beim Fahren so viel Spaß wie kein anderer Hochdachkombi.

Mit einer Länge von 440 cm ist er überschaubar groß und durch die großen Fensterflächen sehr übersichtlich.

Verbrauch bleibt im Rahmen

Wer den Rifter gemütlich bewegt, wird auch an die vom Werk angegebenen 6,1 Liter Verbrauch herankommen. Wir sind im Test auf einen Durchschnittsverbrauch von 6,5 Liter gekommen, was noch ein sehr guter Wert ist. So kommt man gut 770 Kilometer weit am Stück, ein Wert, von dem man mit dem Elektro-Rifter nur träumen kann.

Peugeot hat also sehr gut die Bedürfnisse der Kunden erkannt und mit dem Diesel-Rifter als Van eine interessante Alternative im Angebot.

Er verwöhnt mit so viel Pkw-Feeling wie kein anderes Auto in dieser Klasse und bietet eine durchaus wohnliche Ausstattung.

Der Dieselmotor überzeugt ebenfalls, und so kann man sich freuen, nochmals einen Rifter mit Verbrennungsmotor kaufen zu können, auch wenn der Van beim Laderaum kleine Zugeständnisse verlangt.

Was uns gefällt:

Das i-Cockpit, die Ausstattung, das Raumangebot, der Fahrspaß, das Design, die vielen Ablagen, der Fahrkomfort, die Agilität

Was uns nicht gefällt:

Ein nicht in der Länge verstellbarer Beifahrersitz solle heute wirklich nicht mehr sein

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 2
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1

Tipp: Mehr Peugeot News und Tests sowie die Peugeot Händler in Österreich finden Sie hier.

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