Porsche Cayman Testbericht
Die zweite Generation des Cayman ist noch sportlicher geworden und zeigt in unserem Test, dass schon die Basisversion sehr viel Fahrspaß bietet.
Wie schon ihr Vorgänger teilt sich auch die zweite Generation des Cayman die Basis mit dem Boxster, kann aber mit einem noch eigenständigeren und sportlicheren Design überzeugen. Der Cayman ist die günstigste Version, ein Porsche Coupé zu fahren und bietet dabei die für die Marke typischen Design- und Leistungsmerkmale.
Das 275 PS (202 kW) starke Coupé startet in Kombination mit dem Porsche Doppelkupplungs-Getriebe (PDK) bei 62.060 Euro. Im Preis enthalten sind ABS, das Porsche Stability Management (PSM), sechs Airbags, 18"-Leichtmetallfelgen, Sportsitze in Teillederausführung, eine Servolenkung mit variabler Lenkübersetzung, eine Klimaanlage, elektrische Fensterheber, das Audiosystem CDR, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel und noch vieles mehr.
Ein Porsche wäre natürlich kein Porsche, könnte man nicht den Preis durch einige Individualisierungsmöglichkeiten noch weit nach oben treiben. Unser Testwagen verwöhnte noch mit einer 2-Zonen-Klimaautomatik, der Basaltschwarz-Metallic-Lackierung, einem adaptiven Tempomat, elektrisch anklappbaren Außenspiegeln, einer Einparkhilfe vorne und hinten, Bi-Xenon-Scheinwerfern, Fußmatten, einer Lenkradheizung, automatisch abblendbaren Spiegeln, dem Porsche Communication Management (PCM), 20"-Leichtmetallfelgen, der Servolenkung Plus, Sitzheizung, dem Sound Package Plus, dem SportChrono-Paket mit Launch Control und SportPlus-Taste sowie dem Telefonmodul. Der Gesamtpreis summiert sich damit auf 82.035,77 Euro, lässt aber so auch kaum noch Wünsche offen.

Im Innenraum präsentiert sich der kleinste Porsche schon sehr hochwertig und edel ausgeführt. Wie bei Porsche üblich ist das Zündschloss links neben dem Lenkrad angebracht, und ein großer Drehzahlmesser ist prominent in der Mitte zwischen Tacho und Runddisplay mit Navi-Anzeige, G-Anzeige und Co. platziert. Die Mittelkonsole beheimatet eine Fülle an Knöpfen und ist jener des 911 sehr ähnlich, jedoch etwas kompakter ausgeführt. Trotz der vielen Schalter findet man sich schnell zurecht.
Sehr gut sind auch die Sportsitze, die perfekten Halt bieten und auch auf längeren Strecken sehr bequem sind. Fahrer und Beifahrer können sich auch über viel Platz freuen, lediglich praktische Ablagen fehlen etwas, dafür finden sich über dem Handschuhfach unter einer Klappe zwei Getränkehalter.
Im Mittelmotorsportwagen von Porsche stehen auch zwei Kofferräume zur Verfügung, unter der Front haben 150 Liter Platz, im Heck dann nochmals 162 Liter. Damit können sich Fahrer und Beifahrer fast gleich große Gepäckabteile gerecht aufteilen und kommen nicht ins Streiten.

Der Streit wäre ohnedies schnell beendet, denn sobald man den 2,7 Liter 6-Zylinder-Boxermotor zum Leben erweckt, wird es im Innenraum recht laut. Vor allem bei voller Beschleunigung und in hohen Drehzahlregionen dröhnt der Boxermotor schon zu aufdringlich in den Innenraum vor. Dabei liefert er aber natürlich auch außerordentlich gute Fahrleistungen und ist in nur 5,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 km/h, wenn man wie wir über ein Modell mit PDK verfügt und im Sport Plus-Modus den Sprint startet.
So nimmt der Cayman mit PDK dem manuell geschalteten Modell 0,3 Sekunden beim Sprint ab, bis Tempo 200 km/h sind es sogar 0,4 Sekunden, dort ist man nämlich schon nach 20,6 statt 21,0 Sekunden. Dafür ist der Cayman PDK mit 264 km/h um 2 km/h langsamer als der Cayman mit manueller Schaltung.
Aber schon im normalen Modus bietet der Cayman jede Menge Fahrspaß. Der 275 PS (202 kW) starke Motor erreicht sein maximales Drehmoment von 290 Nm zwar erst zwischen 4.500 und 6.500 U/Min, bietet aber schon vom Start weg sehr ansprechende Fahrleistungen.

Das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe passt dabei perfekt zur sportlichen Auslegung des Cayman. Die Gänge werden im normalen Fahrbetrieb schon sehr früh gewechselt, damit man sparsam unterwegs ist. Wer in den Sport- oder Sport Plus-Modus wechselt, erlebt dann eine ganz andere Charakteristik, und die Gänge werden weiter ausgedreht, die Gaspedalkennlinie ist noch giftiger, und auch die Lenkung wird eine Spur härter. Wer möchte, kann auch via Lenkradwippen die Gänge sortieren.
Ohne Launch-Control hat der Cayman dann allerdings alle Mühe, die Leistung auch auf die Straße zu bringen und fängt mit dem Heck leicht zu tänzeln an, bevor die Post dann so richtig ab geht. Auch in kritischen Situationen lässt sich der Cayman aber leicht wieder auf Kurs bringen. Fahrwerk und Federung sind dabei natürlich ganz auf Sportlichkeit getrimmt, und der Cayman ermöglicht außerordentlich hohe Kurvengeschwindigkeiten.
Ein weiteres Highlight des Cayman ist sicher seine Lenkung, die extrem direkt arbeitet und je nach Geschwindigkeit leicht- oder schwergängiger ist und so für jeden Einsatz die passende Umsetzung bietet.

Wer die sportliche Seite seines Caymans nutzt, der muss dann auch mit über 10 Liter pro 100 Kilometer kalkulieren. Im Schnitt sind wir bei gemischter Fahrweise auf rund 9,4 Liter gekommen, ohne dabei auf Fahrspaß zu verzichten. Schafft man die vom Werk angegebenen 7,7 Liter, sollte man aber wohl ohnedies auf den Kauf eines Porsche verzichten, denn dann hat man dessen Vorzüge sicher nie ausgekostet.
Mit dem Cayman hat Porsche auf jeden Fall ein sehr gutes Einstiegsmodell in die Welt der sportlichen Coupés parat, das vor allem jene Sportwagenfans begeistern wird, denen ein 911er schon zu soft geworden ist.

Beim Cayman spürt man seine Abstimmung als Sportwagen wesentlich deutlicher. Seine etwas kompakteren Maße und die puristische Geräuschdämmung machen ihn in Kombination mit den Top-Fahrleistungen zu einem reinrassigen Sportcoupé.
Was uns gefällt:
die Leistungsentfaltung, das Design, Fahrwerk und Federung, die Sportlichkeit, die schon das Einstiegsmodell bietet
Was uns nicht gefällt:
die Geräuschkulisse bei voller Beschleunigung, das Fehlen von Ablagen

Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1-
Verbrauch: 2-
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Kofferraum: 2
Ablagen: 2-
Übersichtlichkeit: 2
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