Testbericht: Porsche Taycan Turbo S Cross Turismo
Rennwagen, Raumwunder oder doch eher Raumschiff – wie der Stromer aus Zuffenhausen mit 761 PS Systemleistung in unserem Test performt hat, erfährt ihr in diesem Bericht.
Im September 2019 war es so weit, und der Taycan rollte über das Band in Zuffenhausen. Seither prägt er die reinelektrische Modellpalette, die bald durch den E-Macan ergänzt wird.
Es gibt verschiedene Leistungsstufen, wobei die Basisvariante mit 408 PS startet.
Wer mehr Power wünscht, kann, wie in unserem Test, zur Turbo S Variante greifen. Mit beeindruckenden 761 PS und 1050 Nm beschleunigt der Taycan in nur 2,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Bei solch rasanter Beschleunigung bleibt einem fast der Atem weg. Je nach Präferenz können die Kunden zwischen verschiedenen Modellen wählen, darunter die Sportlimousine, der Sport Turismo Kombi oder der offroad-angehauchte Cross Turismo.

Preislich beginnt die Basisvariante als Sportlimousine mit 408 PS bei 95.902,87€. Wer sich für die Cross Turismo Turbo S Variante entscheidet, muss mit einem Startpreis von 194.555,98€ rechnen.
Mit Extras wie der Eisgraumetallic Lackierung, dem Porsche Dynamic Chassis Control Sport, dem Panorama Glasdach, dem Nachtassistenten, dem Porsche InnoDrive und diversen anderen Komfortfunktionen wandert der Preis auf 221.241,58 €.

Ab ins nächste Abenteuer
Für viele staunende, aber auch fragwürdige Blicke sorgte der unscheinbare graue Kasten am Dach. Vom Schiträger bis zur Dachbox waren die Meinungen ganz verschieden, was sich dahinter versteckt. Umso größer war das Staunen als man das fertige Dachzelt aufgebaut hatte. Mit wenigen Handgriffen lässt sich das Porschedach in ein neues Zuhause verwandeln.
Wenn man den Dreh raushat und das Ganze ein paar Mal gemacht hat, lässt sich das Dach in weniger als 5 Minuten fix und fertig aufstellen. Dem nächsten spontanen Campingausflug steht somit nichts mehr im Wege. Mit einem maximalen Gewicht von 190 kg können ohne Probleme zwei Personen im Zelt nächtigen.
Für ein besonderes Erlebnis sorgen die Dachluke sowie die Seitenfenster, die einen Blick in die freie Natur ermöglichen. Damit man am Abend nicht mit den Insekten kuscheln muss, lassen sich alle Öffnungen mit einem integrierten Insektenschutzgitter verschließen.

Wem das zu wenig Privatsphäre bietet und wer einen völligen Sichtschutz benötigt, der kann die Luken auch komplett verschließen und hat somit seine eigenen vier Wände geschaffen. Dank der integrierten Haken auf der Unterseite der Bodenplatte lassen sich zum Beispiel Kleidungsstücke nach einem längeren Wandertag zum Trocknen aufhängen oder diverse Camping Accessoires montieren.
Die meisten Bewunderer waren geschockt, als sie den Preis gehört haben. Aufgrund der Wertigkeit und der mit dem Namen „Porsche“ verbundenen Preise, erwarteten sich viele einen sehr hohen vierstelligen oder sogar fünfstelligen Preis für dieses Dachzelt. Dieses ist aber für 5.269 € erhältlich. Dabei kann man zwischen einer Farbkombination aus Schwarz und Hellgrau oder Schwarz und Dunkelgrau wählen.
Somit kommt unser Testauto in Kombination mit dem Dachzelt auf einen Preis von 226.510,58 €.

Top Verarbeitung im Porsche
In puncto Verarbeitung und Materialwahl setzt Porsche Standards. Die Sportsitze lassen sich in unserem Testauto sowohl klimatisieren als auch beheizen. Durchgeschwitzte Hemden sind somit im Taycan Geschichte.
Durch die Verstellmöglichkeiten am Sitz wie den Seitenhalt der Seitenwangen oder den der Schenkelauflagen, lässt sich der Sitz individuell nach den Bedürfnissen des Fahrers einstellen.
Wenn man den Sitz richtig eingestellt hat, bietet er einen perfekten Halt und ist dennoch sehr bequem. Der Platz im Heckbereich wirkt auf den ersten Blick sehr groß, beim Probesitzen hingegen hat man dann ein etwas beengtes Innenraumgefühl.

Mit einem Kofferraumvolumen von 446 Litern bietet der E-Porsche gut Platz für die Camping-Ausrüstung und Reisetaschen. Wem dieser Raum nicht ausreicht, der hat die Möglichkeit in der Fahrzeugfront noch 84 l zu verstauen. Der Ort bietet sich optimal an, um die Ladekabel dort unterzubringen.
Über den Drehregler am Lenkrad lassen sich die verschiedenen Fahrmodi abrufen. Im Sport Plus Modus wird der absolute Fahrspaß entfaltet. Über das Betätigen der Bremse und des Gaspedals wird die Launchcontroll aktiviert, die einen in nur 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h katapultiert.
Beim Einparken sorgt eine 360-Grad-Kamera für die nötige Übersicht aus dem Raumschiff. Besonders praktisch ist dabei die Position in der Frontkamera, denn mit dieser kann man perfekt den Abstand zwischen Frontlippe und Bordstein erkennen.

Raketenähnlich
Schon beim Ablesen der Fahrdaten weiß man Bescheid was einen erwartet, sobald man aber das erste Mal das Gaspedal durchdrückt, verschlägt es einem den Atem.
Teilweise empfinden Beifahrer das Beschleunigen so unangenehm, dass sie einen höflich bitten damit aufzuhören, weil ihnen schlecht wird. Besonders aufpassen muss man außerdem, dass man sich an die herrschende Straßenverkehrsordnung hält, denn bei einer derart schnellen Beschleunigung kommt man den erlaubten Geschwindigkeitsgrenzen rasant nahe.
Aber im Taycan geht es nicht nur ordentlich vorwärts, das Fahrwerk bietet einem eine traumhafte Kurvenlage. Die Kombination aus hohem Fahrzeuggewicht und tiefem Schwerpunkt lässt den Stromer so gut auf der Straße, dass man das Gefühl empfindet, auf Schienen unterwegs zu sein.

Dank der beeindruckenden Abstimmung des Luftfahrwerks fühlt sich der Taycan sowohl auf der Straße als auch im Gelände wie zu Hause. Im Gravel Modus kann man den Taycan so hoch von der Straße anheben, dass man sich keine Sorgen mehr machen muss, dass man irgendwo aufsetzt oder an einem hinausstehenden Ast hängen bleibt.
Sobald man das unbefestigte Terrain verlassen hat, kann man das Fahrzeug wieder absetzen und wieder den maximalen Abtrieb genießen.
In unserem Test verzeichneten wir mit dem Taycan bei gemischter Fahrweise einen durchschnittlichen Verbrauch von 23,9 kWh auf 100 km. Somit kann man mit einer realistischen Reichweite von 350 km rechnen.

Sollte es dann mal doch unterwegs zu einem Ladestopp kommen, so kann man den Stromer dank 800-Volt-Technologie in rund 23 Minuten von fünf auf 80% laden.
Bei unseren Ladevorgängen haben wir beobachten dürfen, wie sich die Ladegeschwindigkeit meistens im Raum zwischen 220 kW und 240 kW einpendelt hat. Einmal erreichten wir den Topwert von 264 kW. Ein besonderer Eyecatcher sind die beiden Ladeklappen des Stromers, die sich wie von Zauberhand öffnen lassen. Wie im Star Wars-Film öffnet oder schließt sich die Ladeklappe durch ein kurzes Wischen unterhalb des Sensors und sorgt damit für viele erstaunte Blicke an den Ladestationen.
Dem nächsten Abenteuer steht somit nicht mehr viel im Wege. Das Einzige, was eventuell ein Hindernis sein könnte, ist das nötige Kleingeld für die Anschaffung – immerhin erspart man sich dank des Dachzelts aber das Buchen der Hotels.
Was uns gefällt:
Das Design, die Sitze, der Antrieb, die Beschleunigung, die Straßenlage, die Ladegeschwindigkeit, der leichte Aufbau und Preis des Dachzelts
Was uns nicht gefällt:
Das Platzangebot im Fond, Reichweite könnte für die Preisklasse höher sein
Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 2
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1-
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1-
Platzangebot Rückbank: 3
Kofferraum: 3
Ablagen: 2
Übersichtlichkeit: 3
TIPP : Mehr Porsche News und Tests sowie die Porsche Händler in Österreich finden Sie hier.
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