Range Rover Evoque 5-Türer 2,2 TD4 Testbericht

(05.04.2013) Der Evoque ist auf Anhieb zum beliebtesten Land Rover-Fahrzeug geworden. Wir haben jetzt den Basis-Diesel mit Allrad zum Test geladen.

Mit dem Range Rover Evoque ist Land Rover ein Volltreffer gelungen, innerhalb von einem Jahr avancierte er zum meist verkauften Land Rover-Modell. Gleich nach dem Start konnten wir schon das schnittige Evoque Coupé mit 190 PS zum Test begrüßen, jetzt zeigt der 5-Türer mit dem 150 PS-Basis-Diesel und manueller Schaltung, was er kann.

Damit die sportlichen Gene des Evoque besser zur Geltung kommen, haben wir uns für die Dynamic-Ausstattung entschieden, bei der im Vergleich zur Basisausstattung "Pure" schon 19"-Alufelgen, Xenon-Scheinwerfer mit LED-Signatur, Dynamic-Frontstoßfänger, -Heckstoßfänger und Seitenschweller, ein zweiflutiges Auspuffendrohr, die Gürtellinie in Gloss Black und Außenspiegelkappen in Narvik Black, Regensensor, Ledersitze mit perforierter Sitzmittelbahn und elektrischer Verstellung des Fahrersitzes, das Meridian Soundsystem mit 380 Watt Leistung und 10 Lautsprechern sowie Aluminumzierelemente mit an Bord sind. Der Basispreis von 46.800 Euro lässt sich trotz umfangreicher Serienmitgift aber durch unzählige Individualisierungsmöglichkeiten weiter steigern.

So hatte unser Testauto noch 19"-Alufelgen "Style 5", ein großflächiges Panorama-Glasdach, eine Standheizung, das Winterpaket inkl. beheizbarem Lederlenkrad, Privacy Glass ab der B-Säule, das Technikpaket inkl. 2-Zonen-Klimaautomatik, elektrischer Heckklappe und Park Distance Control, analoges Hybrid-TV und eine Metallic-Lackierung. Das Ganze ergibt dann einen Endpreis von 56.455 Euro und einen wirklich sehr stylisch ausgestatteten Evoque.

Ein Highlight des sportlichen Range Rover ist es sicher, dass er die gediegene Art, die einen Range Rover auszeichnet, mit einer neuen Sportlichkeit verbindet, dabei aber das typisch britische Flair nicht verloren geht.

Trotz dynamischem Design wirkt der Innenraum noch immer solide gebaut wie ein englisches Schloss. Dabei wird man mit einer guten Übersichtlichkeit und einfacher Bedienung belohnt. Die sehr bequemen Sitze und ein Lenkrad mit einem sehr weiten Verstellbereich lassen Personen jeder Statur eine optimale Sitzposition finden.

Bei einer Länge von 435,5 cm bietet der Evoque zudem noch ein fürstliches Platzangebot, welches man ihm durch seine sportliche Form gar nicht zutrauen würde. Selbst in der zweiten Reihe hat man noch viel Knie- und auch Kopffreiheit - trotz des großen Panorama-Glasdachs.

Mehr als großzügig ausgefallen ist auch der Kofferraum, der mit einem Fassungsvermögen von 575 Liter manch größeres SUV in den Schatten stellt. Nach Umlegen der Rücksitzbank entstehen sogar bis zu 1.445 Liter Stauraum. Ergänzt wird all das noch mit großzügigen Ablagen im Innenraum, die viel Platz für Kleinkram bieten.

Nette Spielereien wie etwa die Farbwahl der Ambientebeleuchtung und hochwertige Materialien, die fein verarbeiten sind, runden den positiven Gesamteindruck weiter ab.

Als ausreichend stark kann man den 2,2 Liter Dieselmotor mit 150 PS (110 kW) bezeichnen. Sein maximales Drehmoment von 400 Nm stellt der Motor schon bei 1.750 U/Min bereit. Schon gleich zum Start spürt man eine enorme Schubkraft, lediglich in höheren Gängen bei niedrigen Drehzahlen merkt man ein kleines Turboloch.

Den Sprint von 0 auf 100 km/h erledigt der manuell geschaltete Evoque in 10,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 185 km/h. Mit dem Automatik-Getriebe wäre der Evoque um 1,2 Sekunden flotter auf Tempo 100 km/h, da die Elektronik das Einsatzgebiet des Evoque besser steuern kann.

Das manuelle Getriebe ist nämlich in den ersten Gängen recht kurz übersetzt, was vor allem im Gelände Vorteile bringt. Die höheren Gänge sind dann länger übersetzt, wodurch man bei Autobahntempo noch in einer sehr niedrigen Drehzahlregion unterwegs ist. Dadurch ist der Evoque innen immer sehr leise, ganz wie man es auch vom größeren Range Rover gewohnt ist.

Die Schaltung selbst ist sehr knackig und macht auch Automatik-Fans Lust, mal wieder zum Schaltknüppel zu greifen. Der Verbrauch von 5,7 Liter ist aber selbst bei sparsamer Fahrweise nur schwer zu erreichen, in unserem Test hat sich der Evoque durchschnittlich 8,5 Liter gegönnt.

Ebenfalls mehr auf Sportlichkeit ausgelegt sind Fahrwerk und Federung. Der Evoque lässt sich genau so sportlich bewegen wie er aussieht. Trotz des höheren Aufbaus liegt der kompakte Allradler satt auf der Straße und lässt sich sehr agil durch enge Kurven zirkeln.

Die direkte Lenkung ist dabei auf der Straße ebenso angenehm wie im Gelände, wo der Evoque ebenfalls beheimatet ist. Dank der Terrain Response kommt man mit dem vielseitigen Engländer auch in hartem Gelände noch gut voran.

Wenn andere SUV seiner Klasse schon lange liegen geblieben sind, geht es für den Evoque noch immer munter weiter. Die Terrain Response passt dabei die Verteilung der Kraft dem jeweils gewählten Untergrund perfekt an. Selbst steile Passagen sind für Gelände-Anfänger einfach zu meistern. Schaltet man zum Beispiel die Bergabfahrhilfe ein, regelt die Elektronik die Geschwindigkeit selbst, und man muss nur noch lenken. So kann man selbst starkes Gefälle mit wenigen km/h bravourös meistern.

Die kompakten Abmessungen und die kurzen Überhänge sind dabei im Gelände ebenso ein Vorteil wie in der Stadt, wo man mit dem Evoque auch bestens zurechtkommt. Auch wenn die Fensterflächen recht klein erscheinen, so bietet der Evoque noch eine gute Rundumsicht. Vor allem die großen Spiegel sind dabei ebenfalls ein Vorteil. Auf Wunsch kann man zudem auch eine automatische Einparkhilfe ordern, doch schon mit der serienmäßigen Einparkhilfe inkl. Rückfahrkamera kommt man bestens zurecht.

Der 5-türige Evoque verbindet den praktischen Nutzwert und das schicke Design noch besser als das Coupé. Er bietet viel Platz, selbst in der zweiten Reihe und im Kofferraum. Das Highlight des Evoque ist aber sicher seine Mischung aus dynamischem und robustem Auftritt und einer luxuriösen Ausstattung.

Er bringt alle Attribute, die man an einem Range Rover schätzt, in die Kompaktklasse, inkl. Verarbeitungsqualität, Geräuschdämmung und Geländetauglichkeit. Wer noch mehr Fahrspaß genießen möchte, sollte aber die Version mit Automatik wählen, die 150 PS reichen dann auch vollkommen aus.

Was uns gefällt:

das sportliche Auftreten, die luxuriöse Ausstattung, die Geländegängigkeit, das Platzangebot trotz so sportlicher Optik.

Was uns nicht gefällt:

der Verbrauch

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 3
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2

TIPP: Mehr Land Rover News und Tests, aktuelle Land Rover Gebrauchtwagen sowie die Land Rover Händler in ganz Österreich finden Sie hier.

Zum Öffnen der Fotogalerie mit allen 48 Fotos auf eines der Bilder klicken!

Die neuesten Auto-Tests

Peugeot e-308 im Test; Bildquelle: auto-motor.at/Johannes Ibrahim

Testbericht: Peugeot e-308

Der Peugeot e-308 setzt neue Maßstäbe in der Kompaktklasse mit elektrischem Antrieb und verbindet französische Eleganz mit zukunftsweisender Technologie.
Weiterlesen

Smart #1 Brabus im Test; Bildquelle: auto-motor.at/Stefan Gruber

Testbericht: Smart #1 Brabus

Mit dem #1 startet Smart in eine neue Ära, warum uns der sympathische Stromer positiv überrascht hat, verraten wir in unserem Test.
Weiterlesen

Ford Bronco 2,7 EcoBoost A10 Outer Banks im Test; Bildquelle: auto-motor.at/Stefan Gruber

Testbericht: Ford Bronco 2,7 EcoBoost A10 Outer Banks

In streng limitierter Stückzahl ist die neue Generation des Ford Bronco auch in Europa erhältlich, wir haben die US-Offroad-Ikone zum Test begrüßt.
Weiterlesen

Renault Clio Techno E-Tech Full Hybrid 145 im Test; Bildquelle: auto-motor.at/Stefan Gruber

Testbericht: Renault Clio Techno E-Tech Full Hybrid 145

Frisch geliftet ist der Renault Clio ins Modelljahr 2024 gestartet. Wir haben das Topmodell mit Hybrid-Antrieb zum Test begrüßt.
Weiterlesen

Tests von Alfa-Romeo, Audi, BMW, Chevrolet, Citroen, Dacia und Ford; Bildquelle: auto-motor.at

Auto Testberichte von Alfa-Romeo über Audi, BMW, Citroen bis Ford

Hier finden Sie die neuesten Tests der auto-motor.at Redaktion mit Autos der Marken Abarth, Alfa-Romeo, Alpine, Audi, BMW, Cadillac, Chevrolet, Citroen, DS Automobiles, Dacia, Fiat und Ford.
Weiterlesen

Tests von Honda, Hyundai, Infiniti, Jaguar, Kia, Land Rover, Lexus, Mazda und Mercedes; Bildquelle: auto-motor.at

Auto Testberichte von Honda über Hyundai, Kia, Land Rover, Mazda bis Mercedes

Hier finden Sie die neuesten Tests der auto-motor.at Redaktion mit Autos der Marken Honda, Hyundai, Infiniti, Jaguar, Jeep, Kia, Land Rover, Lexus, Mazda und Mercedes.
Weiterlesen

Tests von Mini, Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot, Renault, Saab und Seat; Bildquelle: auto-motor.at

Auto Testberichte von Mini über Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot bis Seat

Hier finden Sie die neuesten Tests der auto-motor.at Redaktion mit Autos der Marken Mini, MG, Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot, Polestar, Porsche, Renault, Saab und Seat.
Weiterlesen

Tests von Skoda, Smart, Suzuki, Toyota, Volkswagen und Volvo; Bildquelle: auto-motor.at

Auto Testberichte von Skoda über Smart, Toyota, VW bis Volvo

Hier finden Sie die neuesten Tests der auto-motor.at Redaktion mit Autos der Marken Skoda, Smart, Subaru, Suzuki, Tesla, Toyota, Volkswagen und Volvo.
Weiterlesen

Kurzmeldungen

Firmennews

Neuerscheinungen

neueste Auto-Tests