Testbericht: Range Rover Evoque R-Dynamic SE P300e

(02.09.2021) Land Rovers Lifestyle-SUV erobert seit letztem Jahr einer Plug-in Hybrid-Version Österreichs Straßen. Ob der Plug-in das Zeug zum Trendsetter hat, lesen Sie in unserem Bericht.

Vor fast genau 10 Jahren wurde der erste Range Rover Evoque verkauft. Damals war er der Aufreger schlechthin, was die Linienführung bei einem SUV anbelangte. SUVs waren damals mehr quadratisch und praktisch. Die flach nach hinten abfallende Dachlinie wurde zu seinem Markenzeichen und sorgte für einen Verkaufsschlager.

Gemäß dem Elektrifizierungstrend wurde die Produktpalette des Evoque ebenfalls mit einem Plug-In-Hybrid erweitert. Für unseren Test luden wir diesen in der Ausstattung R-Dynamic SE an unsere Garagensteckdose. Der serienmäßige Startpreis liegt hierbei bei 65.401,- Euro laut Liste.

Aber auch bei diesem Fahrzeug kommen noch Extras im Wert von 11.206,- Euro hinzu, die ihm eine persönliche Note verpassen. Land Rover bietet gerade bei seinen Modellen eine sehr umfassende Konfigurationsmöglichkeit der Sonderausstattung an, damit kein Evoque dem anderen gleicht.

Serienmäßig kommt der Evoque R-Dynamic mit dem Exterieur-R-Paket, welches aber in unserem Fall durch das Black Pack R-Dynamic erweitert wurde.

Dieses umfasst neben schwarzen Schriftzügen vorne und hinten kurz gesagt alle glänzend schwarzen Applikationen und Exterieurdetails, die man auf den Fotos sehen kann. Sein schwarzes Dach ist ebenfalls eine Option, die aber zu unserer Silicon Silver-Lackierung einen schönen Kontrast setzt. Auch die 20-Zoll-Felgen passen gut zum Gesamtauftritt. Auf Wunsch gäbe es sogar rot lackierte Bremssättel.

Serienmäßig verfügt der Evoque über LED-Scheinwerfer mit automatischem Fernlicht, wer lieber Matrix-LED-Scheinwerfer möchte, muss 1.226,- Euro extra berappen. Animierte Blinker vorne und hinten gibt es aber ohne Aufpreis.

So stylisch der Evoque von außen wirkt, so exklusiv setzt sich dieses im Innenraum fort. Der vorzügliche Sitzkomfort ist nicht nur der Duo-Lederausstattung in Ebony geschuldet, sondern insbesondere den 12-fach elektrisch, 2-fach manuell verstellbaren Vordersitzen mit Memoryfunktion samt Sitzheizung. In Kombination mit dem manuell verstellbaren Lenkrad findet man rasch eine bequeme Sitzposition.

Digitales Cockpit

Hinter dem beheizbaren Multifunktionslederlenkrad mit Schaltwippen für manuelle Gangwechsel befindet sich ein 12,3 Zoll TFT-Instrumentendisplay, welches klar und übersichtlich die wichtigsten Informationen für den Fahrer parat hält.

Rasch ins Auge stechen auch die beiden mittig platzierten Displays, ein oben ausfahrbarer 10-Zoll-Touchscreen und ein unterer 10-Zoll-Touchscreen, der die Funktionstasten von Klima und Co. von früher ersetzt. Lediglich die Raumtemperatur wird noch über Drehknöpfe eingestellt, wobei selbst diese mit einem Display ausgestattet sind.

Die Steuerung der Displays ist dank PIVI Pro trotz der Datenflut klar und rasch durchschaubar, da man die gezeigten Infos komplett an seine Bedürfnisse anpassen kann. Die Bedienung während der Fahrt erfordert dennoch eine gewisse Routine. Eine große Unterstützung ist die Sprachsteuerung, die erstaunlich gut und vor allem sehr rasch arbeitet.

Allein die Eingabe der Zieladresse ist fast unmittelbar nach der Spracheingabe vorhanden und genauso kurz darauf die Route festgelegt. Selbstverständlich gibt es eine vollständige Smartphoneintegration via Apple CarPlay und Android Auto.

Ohne Kameras geht es in unserem Evoque nicht. 360° Rundumsicht erleichtern mit den verbundenen Sensoren das Rangieren. Neu ist eine Kamera im Rückspiegel (ebenfalls Option). Sie irritiert zunächst ein wenig, da man mit dem Blick im Rückspiegel immer auch Nackenstützen und C-Säulen verbindet und nun nurmehr die Straße dahinter sieht.

Innovativer Rückspiegel

Aufgrund des doch recht winzigen Fensters und der tatsächlichen Sicht im Rückspiegel (die Kamera kann nämlich abgeschaltet werden), ist die Kamera die deutlich bessere Lösung.

Das Ablagesystem in unserem Evoque wurde gut durchdacht, sogar der Becherhalter verfügt über die Möglichkeit einer Abdeckung bzw. Zusatzschale. Ein verstecktes Fach hinter der Mittelkonsole sowie eine getrennt zu öffnende Mittelarmlehne mit zusätzlichen Anschlüssen für USB und 12V schlucken nahezu alle Utensilien des täglichen Bedarfs.

Kommen wir nun zu unseren Mitreisenden, denn im Range Rover Evoque sitzt man nicht nur vorne wie in seinem Wohnzimmer, selbst auf der Rückbank genießt man den Luxus von ausreichend Kopf- und Beinfreiheit sowie extra Ausströmern und beheizten Sitzplätzen außen.

Seine dreigeteilte Rückbank 40:20:40 ermöglicht die Erweiterung des Laderaums von 472 bis hin zu 1.156 Litern. Zwischen den Radkästen ist etwa 1m Platz, die maximal verfügbare Breite sind 1,3m, und 1,57m sind hinter der 1. Sitzreihe verfügbar.

Der Range Rover Plug-In Hybrid besitzt eine Systemleistung von 306 PS, die das System völlig selbständig steuert. Über das Display kann man auch den reinen EV-Modus auswählen oder den aktuellen Ladestand erhalten, um ihn zum Beispiel für die Fahrt in der Stadt aufzuheben.

Der Verbrennungsmotor ist ein 3-Zylinder-Benziner mit 1,5 Litern Hubraum, der seinen rauen Charakter bei hohen Drehzahlen oder wenn der E-Motor nicht mehr mithilft, nicht ganz verbergen kann.

Elektrischer Allradantrieb

Der E-Motor treibt die Hinterachse an und sorgt damit für den elektrischen Allradantrieb. Laut Werk liegt die rein elektrische Reichweite bei 55 km. Während unseres Tests kamen wir auf 48 km rein elektrische Reichweite in der Stadt.

Der Durchschnittsverbrauch des Verbrenners liegt bei unter 8 Litern – im Gesamten also ein Verbrauch, der uns in Anbetracht der gebotenen Leistung und des Eigengewichts mit 2.157 kg nicht schreckt. Hat man die Möglichkeit, den Evoque immer wieder zu laden, so kann man diese Werte sicherlich noch weiter hinunterschrauben.

In der Fahrperformance merkt man nämlich von dem Gewicht nichts mehr. Die spontane Gasannahme, immerhin hat er ein Drehmoment von 540 Nm und eine satte Beschleunigung, macht den Lifestyle-SUV zum echten Gute-Laune-Fahrzeug. In 6,4 Sekunden erreicht man die 100 km/h-Marke, und auch darüber hinaus merkt man die Geschwindigkeit kaum. Bei 213 km/h ist jedoch Schluss mit dem Vortrieb.

Bis dahin erfreut man sich jedoch an dem gut ausbalancierten Fahrwerk, dem angenehmen Lenkungsfeedback und der Gesamtperformance des Range Rovers Evoque Plug-in-Hybrid.

Was uns gefällt:

Kameradisplay im Rückspiegel, Innenraumdesign

Was uns nicht gefällt:

PS-aufgeblasener Drei-Zylinder, elektrische Reichweite könnte größer sein

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 2
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2

TIPP: Mehr Range Rover News und Testberichte sowie Range Rover Händler in Österreich finden Sie hier.

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