Range Rover Evoque Testbericht
Der Evoque rundet die Range Rover-Modellpalette nach unten hin ab. In unserem Test zeigt der schicke Engländer seine Qualitäten.
Mit dem Evoque zeigt Range Rover, dass die neuen Eigentümer der altehrwürdigen Marke aus England freie Hand bei der Umsetzung neuer Automodelle lassen. Kaum ein anderes Automodell hat am Weg vom Concept-Car in die Serienfertigung so wenige Änderungen mitgemacht wie der Evoque.
Den Designern und Technikern ist es gelungen, die DNA des Range Rover in die Kompaktklasse zu transferieren und dabei noch bei Dynamik und Design nachzulegen. Man kann getrost sagen, dass der Evoque das Aufsehen erregendste Fahrzeug seiner Klasse ist und einen ganz neuen Weg in der kompakten Premium-Liga eingeschlagen hat.

Neben einer fünftürigen Variante gibt es den Evoque nämlich auch als noch schnittigeres Coupé. Dass der Evoque aber nicht nur ein Lifestyle Gefährt ist, zeigen der Allradantrieb und die patentierte Land Rover-Entwicklung "Terrain Response", die den Evoque auch abseits befestigter Straßen zum idealen Begleiter machen.
Bei einer solchen Vielseitigkeit verwundert dann der etwas höhere Preis auch kaum. Für unseren Test haben wir das Evoque Coupé mit dem 190 PS starken Dieselmotor und Automatikgetriebe in der sportlichen Dynamic-Ausstattung gewählt. Zum Preis von 53.700 Euro bekommt man neben dem dynamischen Outfit aber noch eine Menge serienmäßiger Goodies. Schon der Pure, der mit gleicher Motorisierung auf 45.000 Euro kommt, hat unter anderem ABS, ESP, sieben Airbags, Bergabfahrhilfe, Tempomat, Alarmanlage, Einparkhilfe hinten, 17"-Leichtmetallfelgen, elektrisch verstellbare Teilledersitze, Zwei-Zonen Klimaautomatik und ein Audiosystem mit 80 Watt und 5"-TFT-Farbdisplay an Bord.

Im Dynamic verwöhnen dann noch ein Designpaket bestehend aus Seitenschwellern, anderen Auspuffendrohren, Front- und Heckschürze, 19"-Alufelgen und Lufteinlässen in der Motorhaube sowie elektrisch anklappbaren Außenspiegeln mit Umfeldbeleuchtung (inkl. Range Rover-Grafik im Beleuchtungsfeld), Xenon-Scheinwerfern inkl. LED-Signatur, sensorgesteuertem Fahrlichtsystem, einer Ambiente-Innenraumbeleuchtung, einem Armaturenbrett-Dekor in strukturiertem Aluminium, verchromten Einstiegsleuchten, Dynamic-Ledersitzen und einem Meridian Soundsystem mit 380 Watt und 10 Lautsprechern die Passagiere.
Unser Testauto verfügte dann noch zusätzlich über Highlights wie das Premium-Navigationssystem, Einparkhilfe vorne und hinten inkl. Rückfahrkamera mit Führungslinien, eine elektrische Heckklappe, das Rundum-Kamerasystem, einen Einparkassistenten, Sitz-, Frontscheiben-, Scheibenwaschdüsen- und Lenkradheizung, des Keyless Entry, ein großflächiges Panoramadach mit elektrischer Rollo, Metallic-Lackierung und eine Fernlichtautomatik.
Der Gesamtpreis klettert so auf 63.957 Euro, womit sich der Evoque auch preislich in seiner Klasse dort befindet, wo der große Bruder in seinem Segment angesiedelt ist, nämlich ganz oben. Doch der Evoque ist jeden Cent wert, wie unser Test zeigt.

Schon beim ersten Blick in den Innenraum sieht man, dass nicht nur die Designabteilung ganze Arbeit geleistet hat, sondern auch die Einkäufer nur das Beste vom Besten gewählt haben. Fließende Linien, Leder und jede Menge Alu-Dekoreinlagen verwöhnen das Auge und die Passagiere. Alle Elemente, Schalter und Hebel sind dabei nicht nur äußerst schön gestaltet, sie wirken auch extrem hochwertig und wie für die Ewigkeit gemacht. Hier steht der nur 435,5 cm lange Evoque seinem großen Bruder um nichts nach, die Gestaltung der Armaturenlandschaft wirkt aber wesentlich moderner und sportlicher, aber genauso edel und exquisit.
Auch ergonomisch und was das Platzangebot betrifft, kann man dem Range Rover nur Bestnoten geben. Lediglich die beim Coupé nicht höhenverstellbaren Gurte sind etwas zu hoch angebracht und stören bei bestimmten Sitzeinstellungen.

Die Sitze selbst sind aber äußerst bequem und schauen natürlich ebenfalls gut aus. Sowohl in der ersten, als auch in der zweiten Reihe finden die Passagiere viel Platz, lediglich der Zugang in die zweite Reihe ist etwas mühsam, was aber bei allen Coupés so ist. Das große Panorama-Glasdach erhöht dann nochmals das Raumgefühl.
Überraschend groß ist auch das Kofferraumvolumen. Mit 550 bis 1.350 Liter Fassungsvermögen bietet der Evoque überdurchschnittlich viel Platz. Ergänzt wird das alles noch durch viele Ablagen und Getränkehalter, die sich harmonisch in das Gesamtdesign einpassen.

Der Wohlfühlfaktor im Evoque ist in der Summe der Eigenschaften kaum zu überbieten, und die Mischung aus Sportlichkeit, Robustheit und Eleganz lässt einen beim Verlassen des Autos schon wieder sehnsüchtig an die nächste Fahrt denken.
Gerade in Kombination mit dem 2,2 Liter 4-Zylinder Dieselmotor kommt nämlich auch der Fahrspaß nicht zu kurz. Mit einer Leistung von 190 PS (140 kW) scheint der fast 2 Tonnen schwere Evoque am Papier mal nicht übermotorisiert zu sein.
Mit einem maximalen Drehmoment von 420 Nm bei 1.750 U/Min steht aber schon kurz nach dem Start ein enormes Drehmoment zur Verfügung, das dem Evoque zu einer Leichtfüßigkeit verhilft, die man sonst eher bei Sportautos erwartet.

In Kombination mit dem sehr weich schaltenden 6-Gang-Automatikgetriebe sprintet der Evoque in 8,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h, der Vorwärtstrieb wird erst bei 195 km/h beendet.
Die Arbeit verrichtet der Motor dabei immer sehr leise, der Evoque verfügt über eine fast so gute Geräuschdämmung wie der große Range Rover, was somit auch in dieser Disziplin zeigt, dass die Gene in diesem Bereich ebenfalls übernommen wurden.
Im Vergleich zum großen Bruder lässt sich der Evoque aber wesentlich dynamischer bewegen. Bei der Straßenlage würde man eher auf ein Sportcoupé, als auf ein SUV tippen, bei der Federung jedoch wieder eher an eine Luxuslimousine, - auch hier haben die Ingenieure eine perfekte Abstimmung gefunden.

Die Lenkung ist dabei sehr direkt ausgelegt, was auch im Gelände von Vorteil ist. Dank dem Allradantrieb und der Terrain Response verfügt der Evoque nämlich auch über die vorzüglichen Fähigkeiten im Gelände wie die anderen Range Rover-Modelle. Mittels Tasten am Mitteltunnel kann man für jeden Untergrund den passenden Modus wählen, und der Wagen regelt die Kraftverteilung perfekt nach den jeweiligen Erfordernissen.
Auch wenn der Evoque über diese Vorzüge verfügt, zu sehen wird man den noblen Offroader eher in der Stadt bekommen, wo er mit seinen kompakten Abmessungen ebenfalls eine gute Figur macht. Lediglich die ansteigende Fensterlinie, die in einem fast nur noch schießschartenartigen Heckfenster endet, könnte manchen Leuten nicht gefallen.
Aber der Evoque entschädigt mit sehr großen, fast schon überdimensionalen und somit übersichtlichen Außenspiegeln sowie einer perfekt arbeitenden Einparkautomatik und dem Surround View-Kamerasystem, bei dem fünf Kameras rund ums Auto für eine perfekte Rundumsicht sorgen. Via Touch-Screen Monitor kann der Fahrer die Kameras auch einzeln ansteuern.

Dass der sportliche Charakter des Evoque sich im Verbrauch widerspiegelt, wird die angepeilte Klientel aber wenig stören. Die vom Werk versprochenen 6,4 Liter pro 100 Kilometer sind eher schwer zu erreichen, wir sind auf 8,8 Liter gekommen, haben aber dabei auch die Leistung durchaus genützt.
Mit rund 20.000 Vorbestellungen zeigte der Evoque schon vor der Markteinführung, dass die Begierde nach dem kleinen Range Rover groß ist. Nach unserem Test können wir es verstehen. Der Evoque ist nicht nur ein äußerst dynamisch gezeichnetes SUV, er bringt die perfekte Verarbeitung, die geschmackvolle Materialauswahl und das Wohlfühlambiente des großen Range Rovers in die Kompaktklasse.
Er zeigt aber auch, dass nicht nur die Optik, nach der sich die Passanten die Hälse verdrehen, im Vordergrund der Entwicklung gestanden ist, sondern auch ein enormes Platzangebot und eine luxuriöse Ausstattung realisiert werden konnten. Der Evoque ist in jedem Punkt äußerst stimmig, und wer nicht alleine von der Optik überzeugt ist, der kann noch mit den inneren Qualitäten geködert werden. Das alles hat natürlich seinen Preis, man bekommt aber auch viel Auto für sein Geld.
Was uns gefällt:
Alles: Von der Optik über den agilen Motor bis zur luxuriösen Ausstattung und dem runden Sicherheitspaket.
Was uns nicht gefällt:
Die nicht höhenverstellbaren Gurte.
Testzeugnis:
- Ausstattung Sicherheit: 1-
- Ausstattung Komfort: 1
- Verbrauch: 2-
- Fahrleistung: 1
- Fahrverhalten: 1
- Verarbeitung: 1
- Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
- Platzangebot Rückbank: 1
- Kofferraum: 1
- Ablagen: 1
- Übersichtlichkeit: 2
TIPP
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