Range Rover Sport 3,0 TDV6 im Test

(27.12.2013) Ob der Range Rover Sport auch mit dem Basis-Dieselmotor seinem Namen schon alle Ehre macht, zeigt der noble Engländer in unserem Test.

Die zweite Generation des Range Rover Sport präsentiert sich nicht nur sportlicher, sondern auch noch luxuriöser. Als Basis kommt nun statt dem Discovery der neue Range Rover zum Zug. Die Frontpartie ist dabei fast identisch mit jener des Range Rovers, während die Heckpartie mehr an den kleineren Evoque angelehnt ist. Mit dieser Kombination wirkt der Range Rover Sport daher auch noch dynamischer als sein Vorgänger und auch wesentlich sportlicher als der Range Rover, ohne aber auf die britische Eleganz zu verzichten.

Natürlich stehen auch beim Range Rover Sport unzählige Möglichkeiten zur Individualisierung zur Verfügung, die Liste an wählbaren Farben, Lederbezügen, Ausstattungsdetails und Zierelementen dürfte wohl jeden potentiellen Käufer schlaflose Nächte kosten, bis er seinen Traumwagen zusammengestellt hat. Schon bei den im Prospekt abgebildeten Farbkombinationen fällt es schwer, eine Wahl zu treffen, da jede Version so geschmackvoll zusammengesetzt ist, dass man gar nicht sagen kann, welche dem Range Rover Sport wohl am besten stehen würde.

Für unseren Test haben wir den Basis-Diesel in der gehobenen HSE-Ausstattung gewählt, der auf einen Listenpreis von 82.000 Euro kommt und schon mit Luftfederung, der Terrain Response 2, 20"-Alufelgen, LED-Heckleuchten, Xenon-Scheinwerfern mit LED-Tagfahrlicht, Ledersitzen, Einparkhilfe vorne und hinten, Rückfahrkamera, Tempomat und einem 380 Watt Soundsystem sowie Navigationssystem glänzen kann.

Optional hatten wir noch eine 3-Zonen-Klimaautomatik, das Meridian Surround Sound-System mit 825 Watt, die Instrumententafel mit TFT-Technik, eine Ambientebeleuchtung, Keyless Entry, klimatisierte Vorder- und Rücksitze, die Premium Metallic-Lackierung, Privacy Glass, beleuchtete Einstiegsleisten, einen Watttiefensensor inkl. Toter Winkel-Warner und Kollisionswarnsystem bei Rückwärtsfahrten, den Infotainment-Touchscreen mit Dual-View-Technologie, Holz-Dekor-Einlagen in Grand Black, Digital-TV-Empfang, eine Kühlbox in der Mittelkonsole und Schaltwippen am Lenkrad. Der Gesamtpreis summiert sich so auf 97.491 Euro, lässt aber auch kaum noch Wünsche offen.

Im Innenraum erwartet die Passagiere dann nicht nur viel Platz, sondern auch eine gemütliche Einrichtung wie in einem exklusiven Wohnzimmer. Feinste Lederbezüge, Holz-Dekor und Aluminium-Einlagen vermitteln einen sehr hochwertigen, aber auch sportlich/eleganten Eindruck. Die Sportlichkeit wird auch noch vom neuen Automatikwählhebel und dessen Chromschaltkulisse unterstrichen, der statt dem im Range Rover verbauten Wahlrad zum Einsatz kommt. Trotz sehr vieler Funktionen findet man sich schnell zurecht, das Meiste lässt sich über das feine Touchscreen-Display einstellen. Lediglich die Navigationssoftware ist schon in die Jahre gekommen und passt nicht mehr ganz zum feinen und modernen Ambiente des Range Rover Sport.

Auf einer Länge von 485 cm bietet der Range Rover seinen Passagieren zudem auch viel Platz. Das Kofferraumvolumen ist mit 784 Liter ebenfalls riesig und kann durch Umklappen der Sitze noch auf 1.761 Liter erweitert werden. Trotz allem Luxus und viel Platz ist der Range Rover Sport auch mit den typischen Land Rover-Genen gesegnet und bietet somit auch besten Fahrkomfort und absolute Geländetauglichkeit.

Der von uns getestete Basis-Diesel, der 3,0 Liter V6, verfügt über eine Leistung von 258 PS (190 kW), die dem 2,1 Tonnen schweren SUV zu wirklich sehr guten Fahrleistungen verhilft. Sein maximales Drehmoment von 600 Nm liefert der Diesel bei 2.000 U/Min, aber schon vom Start weg bietet der Range Rover Sport eine enorme Schubkraft. In nur 7,6 Sekunden wird man aus dem Stand auf Tempo 100 km/h befördert, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 210 km/h.

Selbst bei voller Beschleunigung verrichtet der Motor seine Arbeit extrem leise und laufruhig, im Innenraum bleibt es zumindest zu jeder Zeit so leise, dass man fast eine Stecknadel auf die dicken Teppichböden fallen hören kann. Die sehr gut abgestufte 8-Gang-Automatik hat zudem immer den passenden Gang parat und reagiert auch sehr schnell, wenn man die Gänge via Schaltwippen sortieren möchte.

Trotz der enormen Kraft, dem hohen Gewicht und der Fahrzeuggröße lässt sich der Range Rover Sport auch sparsam bewegen. Die vom Werk versprochenen 7,3 Liter können mit sehr zurückhaltender Fahrweise erreicht werden, wir haben den Range Rover beim Test durchaus gefordert und sind auf 8,3 Liter gekommen, einen noch immer sehr guten Wert.

Dank der Luftfederung schwebt man auch förmlich über die Straße, und Bodenunebenheiten werden perfekt weggefiltert. Dennoch liegt der Range Rover Sport extrem gut auf der Straße. Dabei ist der noble Engländer auch im Gelände ein Meister seines Fachs. Dort, wo für andere Autos Schluss ist, fängt für den Range Rover Sport der Spaß erst an. Das neue Terrain Response 2-System erkennt automatisch den Untergrund und stimmt alle Systeme entsprechend darauf ab.

Der Fahrer kann aber auch persönlich via Wahlrad die gewünschte Einstellung vornehmen und auch die Höhe des Fahrzeugs regulieren, sollte mal mehr Bodenfreiheit notwendig sein. Das Normal-Niveau von 20 cm kann auf bis zu 26,5 cm erhöht werden, damit der Range Rover Sport auch unwegsames Gelände schafft.

Sehr praktisch ist auch der optionale Watttiefensensor, der den Fahrer bei Wasserdurchfahrten vor zu tiefem Wasser warnt. Die maximale Watttiefe des Range Rover liegt bei beachtlichen 85 cm.

Die sehr kurzen Überhänge erlauben auch einen hohen Böschungswinkel, im Offroad-Modus sind es vorne 31 Grad und hinten 30,9 Grad, die der Range Rover Sport schafft. Was in Zahlen jetzt nicht so aufregend klingen mag, ist in der Praxis so, dass eigentlich eher die Nerven der Passagiere aufgeben, als das Auto.

Dass die Marke Range Rover derzeit so erfolgreich wie nie zuvor ist, verwundert uns nach unserem Test nicht. Der Range Rover Sport zeigt nämlich sehr eindrucksvoll, dass er wirklich für jede Lebenslage bestens geeignet ist. Es gibt derzeit kaum ein anderes Auto, das bei einem solch dynamischen Design so viel Platz, ein so nobles Ambiente inkl. hochwertiger Ausstattung und die Geländegängigkeit des Range Rover Sport bietet. Dass der Preis dann auch entsprechend hoch ist, ist nachvollziehbar, immerhin bekommt man auch SUV, Luxuslimousine und Kombi in einem geliefert, wobei der Range Rover Sport in jeder Kategorie Spitzenwerte erzielt.

Was uns gefällt:

die Ausstattung, das Design, die Verarbeitung, die Qualität, die Offroad-Leistung, der Motor, das Platzangebot

Was uns nicht gefällt:

die Karten des Navigationssystems

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1-
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1

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