Testbericht: Range Rover Velar SE D300 MHEV

(20.10.2021) Der Range Rover Velar zählt zu schönsten Vertretern seiner Klasse. Was er außer seiner Optik noch zu bieten hat, verraten wir in unserem Test mit dem Velar SE D300 MHEV.

Auch wenn die SUVs von einer kleinen Gruppe Menschen immer mehr ins Abseits gestellt werden, so schätzt die große Mehrheit gerade diese Karosserieform sehr.

Wer jetzt auch noch auf viel Luxus, ein extravagantes und elegantes Design sowie auf eine ordentliche Geländegängigkeit setzt, der findet mit dem Range Rover Velar den idealen Begleiter.

Vorausgesetzt man hat das nötige Kleingeld für den Alleskönner. Für unseren Test haben wir den Velar SE D300 MHEV gewählt, der Fahrspaß und Effizienz gekonnt verbinden soll.

Der Listenpreis liegt bei 90.818,- Euro und beinhaltet schon mal eine gute Basisausstattung. Mit dieser kommt man zwar problemlos über die Runden, aber so richtig nett wird der Velar aber erst durch eine Fülle an Optionen.

Die Auswahl an Ergänzungs­möglichkeiten scheint dabei unendlich zu sein, wenn man die seitenlange Preisliste durchblättert. Unser Testfahrzeug hatte jedenfalls sehr viel von dem Möglichen an Bord.

Am Endpreis von 118.586,- Euro konnte man dies sehr eindrucksvoll sehen. Dafür hat uns aber auch wirklich nichts mehr gefehlt, was das Leben im Auto schöner, sicherer und komfortabler macht.

Alleine knapp 6.000,- Euro gingen für die wundervollen, mit Windsor-Leder bezogenen Sitze mit Klimatisierungs- und Massagefunktion drauf.

Viele Extras waren an Bord

Aber auch das Fahrassistenz Paket Premium, ein aktives Sperrdifferenzial, 21“-Alufelgen, das Black Pack, ein Head-up-Display, ein Panoramaschiebedach mit elektrischer Sonnenblende und noch unzählige weitere Kleinigkeiten waren bei unserem Testfahrzeug an Bord.

Schon beim ersten Blick in den Innenraum merkt man dann auch, wohin das ganze Geld geflossen ist. Der Velar-Innenraum zeigt sich so luxuriös, dass man sich eigentlich kaum noch vorstellen kann, dass es irgendwo anders noch schöner sein könnte.

Zudem steht ihm der Mix aus feinstem Leder, hochwertigen Alu-Dekor-Einlagen und Hightech-Cockpit. Neben dem digitalen Tacho, der sich wunderbar ablesen lässt, gibt es auch noch zwei Touchscreens auf der Mittelkonsole.

Der obere beinhaltet das neue Infotainmentsystem Pivi Pro, der untere ist für die Regelung der Fahrprogramme, der Klimatisierung von Fahrgastraum und Sitzen, sowie die Massage- und Heiz/Kühl-Funktion der Sitze zuständig.

Die Drehregler für die Temperatur sind dabei auch für die Intensität der Massage und die Einstellung der Sitzklimatisierung zuständig, was die Bedienung nicht unbedingt vereinfacht.

Überhaupt ist die Bedienung im Velar sehr komplex und nicht mehr ganz so übersichtlich wie früher, wo man das Terrain Response-System noch über klassische Schalter und nicht via Touchscreen gesteuert hat.

Infotainmentsystem mit Macken

Auch das Pivi Pro Infotainmentsystem hat bei unserem Test manchmal ein sehr zickiges Verhalten an den Tag gelegt und auch schon mal das Einschalten des Radios komplett verweigert.

So konnten wir aber zumindest mal die ausgesprochene Stille bewundern, die dank der hervorragenden Geräuschdämmung im Innenraum herrscht.

Weder bei Vollgas, noch bei Autobahntempo dringen störende Geräusche in den Innenraum vor, man ist akustisch von der Außenwelt komplett abgekapselt, was die luxuriöse Ausrichtung weiter bestätigt.

Fahrer und Beifahrer können sich nicht nur über die extrem bequemen Sitze freuen, sondern auch noch über viel Platz. Im Fond wird es aber überraschend eng für ein Auto dieser Größe.

Die Kniefreiheit ist hier maximal auf dem Niveau von Fahrzeugen einer Klasse unterhalb des Velar. Großzügiger zeigt sich das Kofferraumvolumen, welches von 748 bis 1.811 Litern reicht.

Hervorragend zum luxuriösen und dennoch sportlichen Charakter des Fahrzeugs passt auch der 3,0 Liter-6-Zylinder-Dieselmotor. Mit einer Leistung von 300 PS (221 kW) ist man standesgemäß motorisiert und hat genügend Kraft in jeder Situation.

Zwischen 1.500 und 2.500 U/Min liefert der Motor ein maximales Drehmoment von 650 Nm, womit man sowohl on- als auch offroad schon von unten heraus mit viel Kraft versorgt wird.

Tolle Automatik

Sehr harmonisch passt die fein schaltende 8-Gang-Automatik zum Fahrzeug, wer möchte kann die Gänge auch via Schaltwippen am Lenkrad selbst sortieren. Im neuen Modelljahr wird die Fahrstufe auch nicht mehr über einen Drehregler auf der Konsole zwischen Fahrer und Beifahrer gewählt, sondern über einen Schaltstick an gleicher Position.

Der Fahrer kann auch aus verschiedenen Fahrmodi wählen, die den Charakter des Fahrzeugs deutlich ändern. Für den Alltag bestens bedient ist man im normalen Fahrmodus, wo alle Systeme genug Kraft liefern und die Schaltung sehr harmonisch und effizient erfolgt.

Zudem ist dann auch die wundervolle Luftfederung ganz auf ein komfortables Dahingleiten ausgelegt. Im Sport-Modus werden alle Systeme geschärft und auch die Federung deutlich straffer.

So vermittelt der große SUV einen noch dynamischeren Charakter und lässt sich mit viel Spaß über kurvige Landstraßen treiben.

Wer die volle Leistung abruft, sprintet in 6,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h, seine Höchstgeschwindigkeit erreicht der Velar 300D bei 230 km/h.

Aber nicht nur auf der Straße ist der Velar ein perfekter Begleiter, auch offroad kann der große SUV mehr als man es im von seiner Optik her zutrauen würde.

Offroad-Meister seiner Klasse

Das Terrain Response-System der neuesten Generation sorgt auch im Gelände dafür, dass man immer die perfekte Traktion hat, egal auf welchem Untergrund man gerade unterwegs ist.

Durch die Rundumkameras kann man zudem auch sehr gut sehen, wo man im Gelände gerade ist und was rund um einen passiert. Es ist vermutlich schwer, in dieser Klasse ein Auto mit besseren Offroad-Eigenschaften zu finden.

Auch wenn der Velar bestens im Gelände zurechtkommt, so passt er optisch dennoch besser vor ein feines englisches Schloss oder den Designer-Wohnklotz in Schuhkarton-Optik am Stadtrand.

Was uns überrascht hat, ist die Tatsache, dass sich der Velar beim Verbrauch durchaus zurückhaltend zeigt. Mit einem Verbrauch von 7,7 Litern hatten wir genau den vom Werk versprochenen Durchschnittswert der angegebenen 7,4 bis 8,0 Liter erreicht.

Sein sehr gutes Sicherheitspaket mit adaptivem Tempomaten, Spurhalteassistent und Kollisionswarnsystem rundet die positiven Eigenschaften weiter ab.

In unserm Test hat der Velar auf jeden Fall mit viel Fahrspaß, extrem hohem Komfort und seinem edlen Outfit gefallen. Die kleinen Patzer beim Infotainmentsystem wollen wir ihm da nicht hoch ankreiden, trüben aber dennoch etwas den sonst so perfekten Charakter.

Was uns gefällt:

Das Design, der Innenraum, der Fahrkomfort, der Fahrspaß, der Verbrauch, die Fahrleistungen, die Sitze

Was uns nicht gefällt:

Die gelegentlichen Ausfälle beim Infotainmentsystem

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1-
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 3-
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2-

TIPP: Mehr Range Rover News und Testberichte sowie Range Rover Händler in Österreich finden Sie hier.

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