Testbericht: Renault Austral E-TECH Full Hybrid 200

(03.05.2023) Mit dem Austral bringt Renault einen modernen Nachfolger des Kadjar auf den Markt. Wir verraten in unserem Test, ob mit dem neuen Namen auch alles besser geworden ist.

Das neueste Highlight aus dem Hause Renault ist der Austral, der im kompakten SUV-Segment den Kadjar ablöst.

Der neue Name soll auch neuen Schwung bedeuten, und so zeigt sich der Austral schon mal optisch von einer sehr gelungenen Seite.

Die Frontpartie wirkt mit den markanten LED-Scheinwerfern sehr dynamisch, und auch das Heck zeigt sich deutlich moderner als bisher.

Im Vergleich zum Vorgänger ist beim Austral optisch rein gar nichts mehr vom technologischen Bruder, dem Nissan Qashqai, zu erkennen. Der Austral zeigt sich in jede Richtung sehr eigenständig.

Für unseren Test haben wir das sportliche Topmodell, den Austral Iconic Esprit Alpine E-Tech Full Hybrid 200, gewählt. Im Listenpreis von 45.020,- Euro ist schon eine wunderbare Serienmitgift enthalten.

Unter anderem gibt es adaptive Voll-LED-Scheinwerfer, 20“-Leichtmetallfelgen, den Active Driver Assist, eine Einparkhilfe vorne, hinten, seitlich und mit Handsfree Parking, das Esprit Alpine Interieur und Exterieur, einen 12“-Touchscreen mit Navi, eine Rückfahrkamera und noch vieles mehr.

Dennoch ist noch etwas Raum für einige Optionen geblieben, die den Austral noch schöner, komfortabler und sportlicher machen.

Tolle Ausstattung

Wir hatten noch die wunderschöne Sondermetallic-Lackierung Schiefer-Grau matt mit Dach in Black-Pearl, ein fixes Glas-Panoramadach, Matrix LED-Scheinwerfer, ein Head-up-Display, eine induktive Ladeschale, eine Frontscheibenheizung und als Highlight die 4Control advanced-Allradlenkung an Bord.

Der Gesamtpreis summiert sich damit auf 51.523,75 Euro, der Austral spielt um diesen Preis aber auch in der Premium-Liga mit.

Das zeigt sich schon beim ersten Blick in den modern gestalteten Innenraum, der nicht nur sehr modern, sondern auch extrem hochwertig und gemütlich wirkt.

Das Cockpit kennen wir schon vom Megane E-Tech, im Austral wirkt es aber noch stimmiger und hochwertiger. Dies ist vor allem dem Alcantara-Bezug auf der Beifahrerseite und den Türen zu verdanken, der dem Fahrzeug einen besonders noblen Touch verleiht.

Die Kombination aus 12,3“-Digitaltacho und einem 12“-Touchscreen im Hochformat steht dem Cockpit zudem ebenfalls sehr gut.

Der Digitaltacho kann mit verschiedenen Darstellungsmöglichkeiten aufwarten, und der Touchscreen erfreut mit einer intuitiven Bedienung und schönen Darstellung.

Praktische Details

Auf der großen Konsole zwischen Fahrer und Beifahrer befinden sich extrem großzügig dimensionierte Ablagen, inklusive einer induktiven Ladeschale für Smartphones. Mit dem wuchtigen Griff kann man die Position der Abdeckung verschieben.

Sehr griffig zeigt sich auch das Lenkrad, welches über einfach zu bedienende Tasten verfügt. Lediglich das Audiosystem wird über einen Satelliten rechts unter dem Hebel für die Scheibenwischerfunktion gesteuert.

Über dem Scheibenwischer-Hebel befindet sich noch der Hebel für die Wahl der Fahrstufe, womit die rechte Seite neben dem Lenkrad etwas überladen wirkt. In der Praxis findet man sich aber dennoch schnell zurecht.

Großzügig bemessen zeigt sich das Platzangebot, selbst im Fond ist noch in jede Richtung genug Raum. Durch die verschiebbaren Rücksitze kann man auch das Kofferraumvolumen variieren.

So stehen bei voller Besatzung zwischen 430 und 555 Liter Stauraum zur Verfügung, ist man nur zu zweit unterwegs, kann man sich über bis zu 1.455 Liter Ladevolumen freuen.

Sehr angenehm sind auch die Stoff/Alcanatra-Sitze, die nicht nur perfekten Halt bieten, sondern auch sehr schön aussehen und bequem sind. Dabei ist der Fahrerplatz wohl der am meisten Gefragte, da dieser sogar über eine Massagefunktion verfügt.

Spritziger Antrieb

Aber nicht nur deswegen ist der Platz hinter dem Steuer heiß begehrt, der Austral hat uns nämlich auch in Bezug auf die Motorisierung positiv überrascht.

Am Papier hört sich die Kombination aus 3-Zylinder-Benziner mit 131 PS (96 kW) und 68 PS (50 kW) Elektromotor mal nicht so aufregend an. Die Systemleistung gibt Renault interessanterweise mit 200 PS (147 kW) an, wobei die Addition beider Aggregate ein PS weniger ergibt.

Bei den Fahrleistungen hat man aber das Gefühl, dass der Motor sogar noch stärker ist. Vor allem vom Start weg fühlt sich der Austral extrem agil und flink an. Der Fahrer kann dabei aus verschiedenen Fahrmodi wählen, wobei schon im normalen Fahrmodus viel Kraft geliefert wird.

Im Sport-Modus wird der Austral dann überhaupt zum absoluten Spaßmacher. Die sportliche Abstimmung der Iconic Esprit Alpine-Version zeigt sich in diesem Modus besonders deutlich.

Auf keinen Fall verzichten sollte man auf die 4Control advanced-Allradlenkung, die für eine Wendigkeit sorgt, die man bei einem Auto dieser Größe kaum wo findet. Vor allem kurvenreiche Straßen verlässt man mit einem breiten Grinsen, weil der geräumige SUV so viel Spaß macht.

Der Motor liefert zudem auch beim Zwischensprint enorm viel Schubkraft, die 270 Nm, die der Benziner zwischen 1.800 und 3.750 U/Min liefert, werden dabei noch vom E-Motor weiter unterstützt.

Verbrauch bleibt im Rahmen

Ruft man die volle Leistung ab, sprintet man in nur 8,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 175 km/h elektronisch beschränkt, was bei uns auf jeden Fall ausreichend sein sollte.

Nicht ganz so überzeugt hat uns lediglich das Multi-Model-Automatikgetriebe, welches oft recht lange Nachdenkphasen hat, um den richtigen Gang parat zu haben. Zudem erfolgt die Umschaltung zwischen E-Modus und Benzin-Betrieb akustisch nicht unbemerkt.

Beim Verbrauch zeigt sich der Austral wieder von einer sehr positiven Seite, wer vor allem in der Stadt unterwegs ist, wird die vom Werk versprochenen 4,7 Liter durchaus erreichen können, wir haben im Schnitt 5,8 Liter pro 100 Kilometern verbraucht.

Glänzen kann der Austral auch beim Thema Sicherheit, es findet sich alles an Bord, was das Leben sicherer und angenehmer macht.

Unser Test hat gezeigt, dass der neue Renault Austral wirklich ein Neuanfang für Renault in dieser Fahrzeuggattung ist. Er ist nicht nur optisch äußerst ansprechend, er kann auch mit einer sensationellen Ausstattung und enorm viel Fahrspaß aufwarten.

Vor allem Fahrwerk und Federung sind in Kombination mit der sportlichen Abstimmung ein Alleinstellungsmerkmal in dieser Klasse.

Was uns gefällt:

Das Design, die Ausstattung, das Cockpit, die Fahrdynamik, die Geräuschdämmung, die Allradlenkung

Was uns nicht gefällt:

Das Multi-Mode-Automatikgetriebe, dass sich der Benzinmotor akustisch nicht unbemerkt hinzu schaltet

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1-
Kofferraum: 2
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

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