Renault Captur Intens E-TECH Plug-in 160 im Test

(21.01.2021) Die neue Generation des Renault Captur ist erstmals auch mit Plug-in-Hybrid-Antrieb erhältlich. In unserem Test zeigt sich der aufgeladene Franzose von einer sehr spritzigen Seite.

Das Thema Elektrifizierung bringt auch bei Renault jede Menge Neuerungen mit sich, erstmals kann man jetzt auch im kompakten SUV-Segment einen Renault mit Plug-in-Hybrid-Antrieb ordern.

Die neue Generation des Captur zeigt sich damit nicht nur optisch sehr modern, sie bietet auch den perfekten Mix aus Sparsamkeit und Sportlichkeit.

Für unseren Test haben wir den Teilzeit-Stromer in der Intens-Ausstattung gewählt. Diese Kombination bekommt man ab 33.790,- Euro inklusive einer recht umfangreichen Basisausstattung.

Unter anderem gibt es schon serienmäßig die Pure-Vision Full-LED-Scheinwerfer, eine Klimaautomatik, die Handsfree-Keycard, Heckleuchten mit 3D LED-Technik, einen Tempomat, eine Zweifarben-Lackierung, Regensensor und noch vieles mehr.

Alle E-TECH Plug-in-Modelle verfügen zudem über eine automatische Feststellbremse, ein digitales Kombiinstrument mit 10“, eine Einparkhilfe vorne und hinten, eine schwebende Mittelkonsole mit „e-shifter“, das Navigationssystem Easy-Link mit 9,3“-Touchscreen und eine Rückfahrkamera.

Optional hatten wir nur noch eine Dachreling, abgedunkelte Scheiben ab der B-Säule und die Aquamarin-Metallic-Lackierung, die dem Captur außerordentlich gut steht.

Der Gesamtpreis liegt inklusive der Optionen bei immer noch recht überschaubaren 34.810,- Euro. Vermisst haben wir hier lediglich eine Sitzheizung und einen adaptiven Tempomat.

Modern gestalteter Innenraum

Im Innenraum hebt sich der Captur E-TECH vor allem durch die leicht modifizierte Mittelkonsole mit dem frei schwebenden „e-shifter“ von den anderen Modellen ab.

Das Cockpit-Design wirkt sehr modern, und auch der neue 10“ große Digitaltacho kann mit einer schönen Auflösung und einem klaren Design aufwarten.

In dieser Klasse noch nicht selbstverständlich ist der große 9,3“-Touchscreen, der ebenfalls eine tolle Auflösung hat. Die Bedienung ist sehr intuitiv möglich, und man findet sich auf Anhieb schnell zurecht.

Gut gelungen sind auch die vielen Ablagen, kaum ein Platz bleibt ungenutzt. Vor allem das große Fach im unteren Teil der Mittelkonsole bietet viel Stauraum und auch USB-Anschlüsse zum Laden von elektronischen Geräten.

Sehr großzügig zeigt sich der Captur auch beim Platzangebot, zumindest für Fahrer und Beifahrer, die in jede Richtung viel Raum haben.

Der Klasse entsprechend wird es im Fond etwas enger, dennoch zeigt sich der Captur auch hier so geräumig wie die Konkurrenz.

Der Plug-in-Hybrid-Antrieb kostet aber leider, so wie bei den meisten Fahrzeugen dieser Art, etwas Kofferraumvolumen.

Hat man im Captur mit Benzinmotor noch 536 Liter Stauraum übrig, so schrumpft dieser beim Plug-in-Hybrid auf 379 Liter.

Immerhin ist das Ladevolumen damit noch auf Kompaktklasse-Niveau angesiedelt. Durch Umklappen der Rücksitze kann man noch ein Ladevolumen von bis zu 1.334 Litern realisieren. 

Der Verzicht beim Kofferraumvolumen soll aber durch einen sparsamen und sportlichen Antrieb kompensiert werden.

Renault verspricht mit den E-TECH Plug-in-Hybrid-Modellen höchste Effizienz. Ein 1,6 Liter 4-Zylinder-Benzinmotor liefert 92 PS (68 kW) und wird von einem 67 PS (49 kW) starken Elektromotor unterstützt.

Kofferraum schrumpft im Plug-in-Hybrid

Die Systemleistung soll so bei 159 PS (117 kW) liegen. Der Benziner verfügt zudem über ein maximales Drehmoment von 144 Nm bei 3.200 U/Min. Der E-Motor steuert nochmals vom Start weg 205 Nm hinzu.

So verwundert es nicht, dass man schon von unten heraus viel Schubkraft verspürt. Bis zu 54 Kilometer soll man rein elektrisch absolvieren können, wir haben in der Praxis knapp über 40 Kilometer geschafft.

Für eine perfekte Schaltung sorgt ein ganz für diese Antriebsart konstruiertes DHT Hybrid-Automatikgetriebe mit 2 x 4 Gängen. Die Schaltvorgänge sind wirklich kaum spürbar, und man hat immer genug Kraft zur Verfügung.

Gute Fahrleistungen

Arbeiten beide Triebwerke gemeinsam, sprintet man in nur 10,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 173 km/h, wobei man im E-Modus bis zu 135 km/h schnell ist.

Der Captur macht dabei in der Stadt genau soviel Spaß wie auf der Autobahn. Vor allem die Kombination von Verbrennungs- und Elektro-Motor lässt einen viel Fahrspaß genießen.

Durch den niedrigen Schwerpunkt ist auch die Straßenlage sensationell, wobei der Captur dennoch sehr komfortabel gefedert ist. So machen auch weite Strecken viel Spaß.

Etwas gewöhnungsbedürftig ist jedoch die Umschaltung zwischen Elektro- und Benzin/Hybrid-Modus, die nicht ganz so unmerkbar voran geht, wie man es sonst bei Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen gewohnt ist.

Je nach Leistungsfluss wird es manchmal recht ruckelig, und der Benzinmotor schaltet sich für die Fahrgäste deutlich spürbar hinzu.

Dafür überzeugt der Renault Captur E-TECH beim Verbrauch. Wer mit vollen Batterien startet, sollte nach 100 Kilometern einen Verbrauch von 1,4-1,7 Litern vorweisen können, was in der Praxis jedoch ein recht schwieriges Unterfangen ist.

Wir haben nach den ersten 100 Kilometern einen Verbrauch von 3,4 Litern erreicht, was immer noch sensationell ist, immerhin war der Testzeitraum im Winter bei Temperaturen um die 0 Grad.

Sparsam beim Verbrauch

Wer im Sommer unterwegs ist, wird eine höhere rein elektrische Reichweite als wir im Winter erreichen und somit noch sparsamer vorankommen.

Lädt man die Batterien nicht wieder auf, ist man im Hybrid-Modus noch immer recht sparsam unterwegs. Wir sind nach einigen hundert Kilometern auf einen Durchschnittsverbrauch von 5,6 Litern gekommen, waren dabei aber vor allem außerhalb der Stadt unterwegs.

Im städtischen Bereich sollte man auch ohne Aufladen der Batterien durchaus auf fünf Liter pro 100 Kilometer kommen können, hier ist der Captur nämlich auch im Hybrid-Modus sehr viel rein elektrisch unterwegs.

Der Renault Captur E-TECH Plug-in 160 ist auf jeden Fall eine interessante Alternative im Segment. Vor allem jene, die über eine Lademöglichkeit verfügen, können mit ihm wirklich sparsam unterwegs sein. Die wohnliche Ausstattung und das flotte Design sprechen ebenfalls für den charmanten Franzosen.

Was uns gefällt:

Die Ausstattung, die Straßenlage, das Design, der Fahrkomfort, der Verbrauch

Was uns nicht gefällt:

 Das geschrumpfte Kofferraumvolumen, dass die Umschaltung zwischen Elektro- und Benzin-Motor spürbar ist

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 3
Ausstattung Komfort: 2
Verbrauch: 1-
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 3
Kofferraum: 3
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

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