Renault Megane Grandtour Testbericht

(22.08.2014) Für unseren Test haben wir den frisch gelifteten Renault Megane Grandtour in Kombination mit dem neuen 1,2 Liter-Benzinmotor und Doppelkupplungsgetriebe gewählt.

Der Renault Megane wurde für den aktuellen Modelljahrgang aufgefrischt und präsentiert sich jetzt noch dynamischer als bisher. Zu erkennen ist der frisch geliftete Franzose vor allem an der neuen Frontpartie, die ganz im Stil der neuen Markendesignlinie ausgefallen ist. Ein großer Rhombus und markante LED-Tagfahrlichter prägen die sportlich wirkende Front.

Als sehr interessante Variante des Megane hat sich der Megane Grandtour TCe 130 EDC in der GT-Line-Ausführung unserem Test gestellt. Der 132 PS starke Benziner kommt inklusive der sportlichen Ausführung auf 25.790-Euro und kann dabei schon mit einer sehr kompletten Ausstattung aufwarten.

Unter anderem verfügt er schon über 17"-Alufelgen, Aluminiumpedale, eine Dekorleiste am Armaturenbrett im Carbon-Look, Sportsitze mit einer Stoff/Lederoptikpolsterung, spezifische GT-Line Front- und Heckschürze, das schlüssellose Zugangs- und Startsystem, Tempomat, 2-Zonen-Klimaautomatik, Regen- und Lichtsensor, elektrisch anklappbare Außenspiegel, eine Einparkhilfe hinten und noch vieles mehr.

Optional hatten wir dann noch die wunderschöne "Malta Blau"-Metallic-Lackierung, das R-Link & Bose-Paket, das Technik-Paket und ein vollwertiges Reserverad mit an Bord. Der Gesamtpreis liegt damit bei 28.734 Euro, womit der geräumige Kombi über ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis verfügt.

Immerhin lässt der Renault in dieser Ausstattung kaum noch Wünsche offen und präsentiert sich auch im Innenraum sehr dynamisch. Vor allem die Dekorleiste im Carbon-Look passt hervorragend zum sportlichen Design des Armaturenträgers. Gut gelungen sind auch die klassischen Rundinstrumente, die dem Megane viel besser stehen, als der etwas billig wirkende Digitaltacho, der normalerweise im Megane zum Einsatz kommt.

Dass der kompakte Franzose schon in die Jahre gekommen ist, merkt man ihm kaum an, lediglich manche Materialien und die nicht verstellbare Mittelarmlehne zeugen von einer etwas älteren Konzeption. Am neuesten Stand der Technik präsentiert sich dann das R-Link-Entertainmentsystem inkl. Navigation, welches mit einer einfachen Bedienung und guten Darstellung überzeugen kann. Die Bedienung erfolgt entweder über Touchscreen oder den kleinen Steuerknüppel in der Mittelkonsole zwischen den Vordersitzen.

Der Megane Grandtour verfügt auch über ein sehr großzügiges Platzangebot auf allen Plätzen. Die Sportsitze im GT-Modell bieten perfekten Halt, sind jedoch für etwas stärker gebaute Menschen etwas zu eng. Das Kofferraumvolumen liegt bei ebenfalls großzügigen 524 Liter und kann durch einfaches Umklappen der Rücksitze noch auf bis zu 1.600 Liter erweitert werden.

Zum sportlichen Auftritt des Megane Grandtour GT passt auch wunderbar der neue TCe 130 Benzinmotor in Kombination mit dem 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Der 1,2 Liter-Motor hat eine Leistung von 132 PS (97 kW) und erreicht sein maximales Drehmoment von 205 Nm bei 2.000 U/Min.

Dabei geht es gleich zum Start sehr zügig dahin. Von der ersten Drehzahl an hängt der Benziner gut am Gas und ermöglicht überraschend gute Fahrleistungen. Der Sprint von 0 auf 100 km/h wird laut Werk in 9,7 Sekunden absolviert, man hat aber das Gefühl, dass diese Aufgabe zügiger erledigt wird. Auch beim Zwischensprint kann der neue Motor überzeugen, und Überholvorgänge auf der Landstraße sind einfach und flott möglich. Das Doppelkupplungsgetriebe hat dabei zu jeder Zeit den passenden Gang parat, um schnell in Fahrt zu kommen.

Die Gänge werden so sanft gewechselt, dass man den Gangwechsel nur durch die geänderte Drehzahl-Anzeige am Drehzahlmesser wahrnimmt. Einziger störender Punkt der Automatik war, dass sie nach einem flotten Überholmanöver im Sport-Modus verharrt und auch nach einem Kilometer mit konstant 100 km/h noch im 4. Gang verweilt. Hier könnte die Elektronik durchaus schon früher merken, dass man schon wieder gemächlich dahin gleitet. Zum Glück lassen sich die Gänge aber auch via Schalthebel manuell sortieren. So steigt auch der Verbrauch etwas an, die vom Werk angegebenen 5,6 Liter konnten wir nicht erreichen, im Schnitt sind wir auf 6,8 Liter gekommen.

Passend zum sportlichen Charakter sind auch Fahrwerk und Federung abgestimmt. Der Kombi liegt perfekt auf der Straße und vermittelt jederzeit einen guten Kontakt zur Fahrbahn. Die Lenkung ist angenehm direkt, und so bietet der kompakte Franzose viel Fahrspaß. Gewöhnungsbedürftig sind nur die Bremsen, die etwas schwer zu dosieren sind. Zwischen zu zarter Bremsung und Vollbremsung liegen gefühlt nur 1mm Pedalweg am Bremspedal.

Der Megane Grandtour ist für einen Kombi dieser Klasse auf jeden Fall mehr Richtung Sportlichkeit ausgelegt, ohne dabei aber auf Langstreckenkomfort zu verzichten. Man kann mit ihm sowohl einen gemütlichen Familienausflug machen, als auch sportlich zur nächsten Freizeitaktivität oder zum nächsten Termin sprinten.

Der Kombi ist auch recht übersichtlich und somit in der Stadt trotz seiner Länge von über 455 cm gut zu dirigieren. Die Einparkhilfe hinten und eine Rückfahrkamera erleichtern das Rangieren in engen Gegenden.

Die Auffrischung hat dem Renault Megane Grandtour auf jeden Fall sehr gut getan. Er muss sich keinesfalls vor den neueren Mitbewerbern verstecken und präsentiert sich mit vielen Stärken und wenig Schwächen. Eine gute Wahl trifft man auch mit dem extrem spritzigen 1,2 Liter-Benzinmotor mit 132 PS, der für flotte Fahrleistungen bei akzeptablem Verbrauch sorgt.

Was uns gefällt:

der spritzige Motor, die gute Ausstattung, das Preis/Leistungsverhältnis, das Platzangebot

Was uns nicht gefällt:

die etwas schwierig dosierbaren Bremsen

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2-
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1-
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1-
Übersichtlichkeit: 1-

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