Testbericht: Der neue Seat Ibiza FR
Die neue Generation des Seat Ibiza zeigt sich so dynamisch wie nie zuvor. Wir haben den 95 PS starken Benziner in der sportlichen FR-Ausstattung zum Test begrüßt.
Mit dem komplett neuen Ibiza möchte Seat noch mehr Kunden gewinnen, als es bislang schon der Fall war. Schon auf den ersten Blick erkennt man, dass der neue Ibiza deutlich hochwertiger und dynamischer geworden ist. Die Frontpartie wurde jener des Leon angepasst und kann auch mit Voll-LED-Scheinwerfern ausgerüstet werden, was dem Ibiza einen sehr markanten Look verleiht. Aber auch das Heck kann mit seiner Dynamik überzeugen, und so besticht der Ibiza, egal aus welcher Perspektive man ihn betrachtet.
Für unseren Test haben wir den Ibiza in der sportlichen FR-Ausstattung gewählt. Bei der Leistung sind wir auf der vernünftigen Seite geblieben und haben den schwächeren 3-Zylinder TSI-Motor mit 95 PS (70 kW) genommen, der auch noch mit 115 PS zu haben wäre. Um nur die österreichische Basis-Motorisierung mit 75 PS zu wählen, sieht der Ibiza aber einfach zu sportlich aus.

Vor allem passt die Kombination aus FR-Ausstattung und 95 PS-TSI perfekt zusammen, um 17.890 Euro bietet Seat dabei schon jede Menge Auto fürs Geld. Im Preis enthalten sind unter anderem schon 17"-Alufelgen, elektrische Fensterheber vorne und hinten, eine manuelle Klimaanlage, Tempomat, Sport-Komfortsitze, das Media System Colour und noch vieles mehr.
Damit wir uns noch wohler fühlen, hat man dem Testauto einen adaptiven Tempomat, 18"-Alufelgen, das Österreich-Paket für den FR, eine Parkhilfe hinten, Seat Full Link und die Lackierung in Candy-Weiß spendiert. Der Gesamtpreis liegt damit bei 19.861,55 Euro und somit noch unterhalb der 20.000 Euro-Grenze. Schaut man sich die Ausstattung im Detail an, überzeugt der Preis umso mehr. Immerhin sind im Österreich-Paket schon die Voll-LED-Scheinwerfer, das Media System Plus mit 8"-Touchscreen und eine 2-Zonen-Klimaautomatik enthalten. Damit kann der Ibiza beim ersten Blick in den Innenraum schon mit einem sportlichen und luxuriösen Outfit aufwarten.

Der 8"-Touchscreen überzeugt mit einer gestochen scharfen Auflösung und einer intuitiven Bedienung. Man kann nicht nur das Entertainmentsystem damit bedienen, sondern auch alle Fahrzeugdetails, bis hin zur Übersicht wie ökonomisch man unterwegs war, abrufen. Überhaupt fühlt man sich im Ibiza auf Anhieb sehr wohl und findet sich schnell zurecht. Viele praktische Ablagen erleichtern das Leben, lediglich eine Mittelarmlehne und Handgriffe bzw. Kleiderhaken haben uns während des Testzeitraums gefehlt.
Obwohl der neue Ibiza mit einer Länge von rund 406 cm im Vergleich zum Vorgänger nicht gewachsen ist, bietet er im Innenraum deutlich mehr Platz. Nicht nur Fahrer und Beifahrer erfreuen sich an viel Platz, auch im Fond steht noch genug Raum für die Passagiere zur Verfügung. Ein Traum sind die Sport-Komfortsitze, die nicht nur perfekten Halt bieten, sondern auch sehr bequem sind. Sehen lassen kann sich auch das Kofferraumvolumen, das mit 355 Litern Fassungsvermögen schon so manchen Vertreter der Kompaktklasse blass aussehen lässt. Überhaupt würde man meinen, dass man in einem Auto einer höheren Klasse unterwegs ist, wenn man den Innenraum des neuen Ibiza betrachtet.

Nachdem Optik und Innenraum nicht alles bei einem Auto sind, widmen wir uns gleich einem weiteren wichtigen Punkt, dem Antrieb. Auf den ersten Blick hört sich ein 3-Zylinder-Turbobenziner mit 95 PS (70 kW) Leistung mal nicht sehr aufregend an. Man denkt sich zwar, dass man mit dieser Leistung im täglichen Verkehr durchaus locker mitschwimmen kann, erwartet sich aber auch nicht gerade sportliches Feeling. Wer den Turbo-Benziner dann im Fahrbetrieb erlebt, der ändert seine Meinung sehr schnell und wirft alle Vorurteile bezüglich 3-Zylinder und 95 PS Leistung über Bord. Zwischen 1.500 und 3.500 U/Min liefert der Motor ein maximales Drehmoment von 175 Nm, womit er schon im Stadtbetrieb überaus spritzig zu bewegen ist.
Gut passt dabei auch das manuelle 5-Gang-Getriebe, das eher länger übersetzt ist und somit nicht viel Stress beim Schalten verursacht. Das Schöne an dieser Kombination ist aber, dass man auch Überland bei mittleren Geschwindigkeiten im höchsten Gang noch sehr passable Sprintvorgänge erlebt. Wer die volle Leistung beim Überholen benötigt, muss natürlich zurück schalten, aber sonst tut es keine Not, wenn man nach dem Baustellenabschnitt mit 80er-Beschränkung im 5. Gang bleibt und auf 130 km/h beschleunigt - manch stärkeres Auto hat hier bei der gleichen Übung das Nachsehen.

Auch aus dem Stand heraus zeigt der Motor was er kann, in nur 10,9 Sekunden sprintet man von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 182 km/h. Wobei man auch auf der Autobahn stets das Tempo im Auge haben sollte, denn schon ein bisschen Druck aufs Gaspedal reicht aus, und man sieht den Tacho, ohne es zu merken, bei 150 km/h stehen. Auch bei der Geräuschdämmung kann es der Ibiza nämlich mit manch größerem Fahrzeug locker aufnehmen, so leise bleibt es selbst bei Autobahntempo im Innenraum.
Einen perfekten Mix aus Sportlichkeit und Komfort haben die Techniker bei Fahrwerk und Federung gefunden. Der Ibiza lässt sich mit viel Fahrspaß bewegen, kann aber auch ohne Probleme auf der Langstrecke überzeugen. Hier ist der adaptive Tempomat sehr praktisch, ein Feature, das in dieser Klasse ebenfalls noch keine Selbstverständlichkeit ist. Vor allem da der Tempomat auch schon in 30er-Zonen funktioniert, was selbst manche Vertreter der Mittelklasse noch nicht schaffen.

Der Verbrauch lag bei unserem Test mit 6,2 Litern zwar über den versprochenen 4,7 Litern, wir haben aber auch die sportliche Seite des Ibiza durchaus ausgekostet.
Auf jeden Fall hat Seat mit dem neuen Ibiza einen Volltreffer gelandet. Der Ibiza überzeugt eigentlich in jeder Disziplin und ist in jedem Bereich der Kleinwagenklasse entwachsen - bis auf die Fahrzeuglänge und den Preis.
Was uns gefällt:
das Design, die Ausstattung, das Platzangebot, die Sicherheitsfeatures, der Fahrspaß, der Motor, das Preis/Leistungsverhältnis
Was uns nicht gefällt:
die paar Cent für Haltegriffe und Kleiderhaken hätte Seat nicht einsparen müssen

Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1-
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1-
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-
Tipp:
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