Seat Ibiza Testbericht
Der Ibiza zählt seit Jahren zu den beliebtesten Seat-Modellen. Seit 2010 gibt es den Ibiza auch als praktischen Kombi "ST". Wir waren mit diesem auf Testfahrt.
Die Geschichte des Ibiza reicht bis ins Jahr 1984 zurück, wo der erste Ibiza noch unter Fiat-Regie das Licht der Welt erblickte. Im Jahr 2008 wurde die vierte Generation des Ibiza präsentiert, die durch ihre sportliche Optik gleich vom Start weg ein Verkaufshit war. Um noch mehr Kunden zu erreichen, brachte Seat im Sommer mit dem Ibiza ST auch eine Kombi-Version seines Bestsellers auf den Markt. Der Ibiza ST ist um rund 17 cm länger als der normale Ibiza, dieses Plus an Raum kommt ganz der Ladekapazität zugute. Optisch fügt sich der Ibiza ST ganz in die neue Seat-Designlinie ein, und er wirkt auch als Kombi noch sehr schnittig.
Um 12.540 Euro startet die Welt des Ibiza ST, dafür gibt es dann den ST in Basisausführung mit dem 1,2 Liter Benzinmotor mit 60 PS (44 kW). Für unseren Test haben wir den Seat Ibiza ST 1,4 Style mit 85 PS (63 kW) gewählt. Bei der gehobenen Ausstattungslinie gibt es dann um 16.690 Euro schon ABS, 6 Airbags, Bordcomputer, elektrische Fensterheber vorne und hinten, Nebelscheinwerfer mit Abbiegelicht, Tempomat, eine manuelle Klimaanlage und ein Radio mit CD/MP3-Funktion plus 6 Lautsprechern. Leider fehlt dann noch ein ESP, welches es nur gegen 460 Euro Aufpreis gibt, das man aber unserem Testwagen ebenso spendiert hat wie die Klimaanlage"Climatronic" inkl. gekühltem Handschuhfach, eine Navigationsgerät-Vorbereitung, 16"-Alufelgen, eine Metallic-Lackierung und das Style Komfort-Paket, welches abgedunkelte Scheiben ab der B-Säule, eine Mittelarmlehne vorne und ein Ablagepaket beinhaltet.

Mit dieser Ausstattung kommt unser Testwagen dann auf 19.140 Euro, ein durchaus fairer Preis in Bezug auf die Ausstattung und das Raumangebot. Wer sich für den Ibiza ST entscheidet, bekommt nicht nur ein Auto mit sportlicher Optik, sondern auch mit viel Platz. Im Fahrgastraum fühlt man sich auf Anhieb gut untergebracht und hat ein sehr gutes Raumgefühl, lediglich für die Fondpassagiere kann es eng werden, wenn der Fahrer etwas größer ist. Es gibt auch viele praktische Ablagen und Flaschenhalter, so dass sich für alle Utensilien des täglichen Autofahrer-Lebens ein Platz findet. Der Kofferraum fasst zudem zwischen 430 und 1.164 Liter, mit dem Style Komfort-Paket hat man noch eine praktische Ablagebox unter der Kofferraumabdeckung, sowie zusätzliche Gepäcknetztaschen, die nicht nur jede Menge Ablagemöglichkeiten bieten, sondern auch für sicheren Halt sorgen.
Bei der Gestaltung des Innenraums setzt Seat die sportlichen Linien des Außendesigns fort. Das Armaturenbrett ist dynamisch geschwungen, und die Hutze über den Tacho-Anzeigen in Alu-Optik sowie das 3-Speichen-Lenkrad unterstreichen das sportliche Ambiente. Auch bei der Bedienung zeigt sich der praktische Seat von seiner besten Seite, alle Schalter sind leicht zu erreichen und intuitiv zu bedienen. Lediglich der recht nahe unter dem Blinkerhebel angebrachte Bediensatellit für das Radio könnte einen besseren Platz finden, da man sich dort doch öfters beim Betätigen des Blinkers die Finger stößt.

Dies ist aber wirklich der einzige Kritikpunkt, den wir im Innenraum ausmachen konnten, sonst glänzt der Ibiza mit vielen praktischen Details, wie etwa der verstellbaren Mittelarmlehne vorne, die nicht nur äußerst bequem ist, sondern auch ein Ablagefach bietet. Lenkrad und Schaltknüppel liegen zudem sehr gut in der Hand, und die Servolenkung ist sehr leichtgängig, aber auch schön direkt.
Die große Überraschung ist aber der Motor. Im Vergleich zum Skoda Fabia Combi, mit dem sich der Ibiza ST die Plattform teilt, kommt der Seat nämlich mit einem 1,4 Liter Motor mit 85 PS. Im Skoda werkt schon der neuere 1,2 Liter TSI mit 86 PS Leistung. Doch auch der 1,4 Liter Motor ist ein äußerst munterer Geselle und bringt die sportlichen Fahrleistungen, welche die Optik erwarten lässt. Der Ibiza ST hängt immer gut am Gas und bedarf beim Losfahren sogar einem gefühlvollen Spiel mit Kupplung und Gaspedal, damit nicht gleich die Räder durchdrehen. Rein vom Gefühl würde man dem Motor gut 20 PS mehr zutrauen, und auch den Sprint von 0 auf 100 km/h erledigt der Ibiza ST gefühlsmäßig schneller als in den vom Wert angegebenen 12,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 177 km/h angegeben und sollte somit für Österreichs Straßen ausreichend sein.

Der quirlige Spanier überzeugt auch in den Bereichen "Fahrwerk" und "Federung". Noch vor ein paar Jahren hatten Autos mit einem so sportlichen Fahrwerk noch die Kürzel GT, GTI oder ähnliches. Trotzdem ist die Investition in das ESP eine gute Sache, da der Ibiza schon dazu verleitet, es auch mal zu übertreiben. Der Grenzbereich ist nur schwer auszumachen, da der Ibiza viel verträgt, jedoch dann unmittelbar seine Grenzen erreicht.
Nachdem wir mit dem Ibiza ST durchaus den gebotenen Fahrspaß ausgekostet haben, waren wir dann doch positiv über dessen Trinkgewohnheiten überrascht. Im Schnitt sollte sich der Ibiza ST 5,9 Liter auf 100 Kilometer genehmigen, bei unserem Test sind wir im Schnitt auf 6,4 Liter gekommen, ein Wert der voll in Ordnung geht. Wer den Ibiza moderat bewegt, kommt mit Sicherheit locker an den Werksverbrauch heran. Der vom Werk angegebene Verbrauch von 8 Liter im Stadtbetrieb wurde von uns sogar um einen halben Liter unterboten, ein Top-Wert, wenn man bedenkt, dass wir das in Wien getestet haben, wo man durch die schlechte Ampelabstimmung mindestens an jeder zweiten Ampel zu stehen kommt. In der City und auf Landstraßen fühlt sich der Ibiza auch am wohlsten. Da ist er flink und wendig, und auch die Geräuschkulisse ist sehr angenehm. Erst bei Autobahntempo wird es im Innenraum dann doch recht laut, bis 100 km/h ist es aber ausgesprochen leise, und weder Motor noch Fahrgeräusche sind wahrnehmbar.
Wer sich für den frechen Spanier entscheidet, wird mit ihm ein Auto mit viel Platz zum fairen Preis finden. Der Seat Ibiza ST hat kaum Schwächen, aber viele Stärken die das Fahren sehr angenehm machen. Mit dem 1,4 Liter Motor mit 85 PS ist man zudem wirklich ausreichend motorisiert und spart auch bei KFZ-Steuer und Versicherung. Hier zeigt Seat eindrucksvoll, dass es nicht immer ein Diesel sein muss, um Spaß am Fahren und am Sparen zu kombinieren.
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