Testbericht: Seat Leon ST 2.0 TDI mit Allrad

(30.03.2018) Zeit für Beruf, Freizeit und Familie? Seat sorgt mit dem Leon ST dafür, dass diese auch im Auto nicht zu kurz kommt. Wie? Lassen Sie sich überraschen.

Die Spanier sind als Teil der Volkswagen-Konzernfamilie zuständig für den heißblütigen Auftritt. Dynamische Linien, scharfe Kanten und Leuchtsignaturen mit Wiedererkennungswert, sind die Markenzeichen. Wir haben die Kombiversion des Leon mit 150 PS in Verbindung mit Allrad und 7-Gang-DSG-Getriebe getestet, was in Anbetracht der winterlichen Wetterlaunen im Testzeitraum gerade die richtige Mischung zu sein schien Auch seine Außenlackierung in Boheme-Purple-Metallic (aufpreispflichtig) half uns, ihn auf verschneiten Parkplätzen sofort wiederzufinden. Das Purple fällt eigentlich erst auf den zweiten Blick auf, denn eigentlich dominiert ein Braun/Schwarzton, der erst bei Kunstlicht bzw. bei entsprechendem Blickwinkel ein dunkles Violett erkennen lässt.

Fünf verschiedene Ausstattungslinien stehen für den Leon zur Verfügung. Mit der Xcellence-Variante liegen wir genau in der Mitte und starten preislich bei 31.840 Euro. Dafür verpassen ihm die Spanier zahlreiche Komfortfeatures, lassen aber auch Sportliches nicht vermissen. So sorgen 17-Zoll Alufelgen ("XC") mit 225er-Bereifung für einen starken Auftritt. Hinzu kommen eine links sichtbare Doppelrohrauspuffanlage sowie eine silber eloxierte Dachreling. Ganz State-of-the-Art wurden die Scheiben ab der B-Säule verdunkelt und mit silber eloxierten Fensterschachtleisten versehen. Optisches Finish beim Außenauftritt stellt der Kühlergrill mit Chromelementen dar.

Sehen und gesehen werden steht bei unserem Leon ebenfalls an oberster Stelle. Neben den serienmäßigen LED-Nebelscheinwerfern und Heckleuchten, gibt es noch beleuchtete Einstiegsleisten Xcellence dazu. Damit ist ein sportlich-eleganter Auftritt garantiert. Doch auch im Innenraum kann der Spanier mit einigen Raffinessen aufwarten. Nachdem wir uns den Zutritt dank Kessy schlüssellos verschafft haben, kommt der Sitzkomforttest.

Die "Sport-Komfort"-Sitze werden ihrem Namen gerecht. Die Stoffsitze mit Lederelementen sind angenehm gepolstert und bieten einen soliden Halt dank höher gezogener Seitenwangen, sodass auch zügigere Kurvenfahrten möglich sind. Manuell wird der Sitz einschließlich Lendenwirbelstütze für Fahrer und Beifahrer konfiguriert, dies macht den Unterschied zum Cupra Sportgestühl. Die dreistufige Sitzheizung ist Teil der Optionsliste. Stufenlos hingegen lässt sich das Lenkrad höhen- und tiefenverstellen.

Der 150 PS-Selbstzünder wird per Heartbeat-Knöpfchen zum Leben erweckt. Ein Detail, das eher verspielt als nützlich ist. Denn ob der Startknopf mit Pulsfrequenz blinkt oder nicht, wird wohl weniger die Kaufentscheidung beeinflussen. Auffällig beim neuen Leon ist die elektronische Feststellbremse mit Auto-Hold-Funktion. So gibt es noch mehr Platz in der Mittelkonsole hinter dem Gangwahlhebel. Dieser wird gleich durch zwei Becherhalter und eine verstellbare Mittelarmlehne mit Staufach genutzt.

Überhaupt freut man sich im Innenraum des Leon über zahlreiche Ablagen. Dazu gehört unter anderem die Induktionsladeschale als Teil unserer Zusatzausstattung, die unterstützte Smartphones kabellos laden kann. Serienmäßig sind bei der Xcellence Ausstattung neben dem Regen- und Lichtsensor auch eine Parkhilfe hinten sowie das Media System Colour mit 8 Lautsprechern. Doch in unserem Fall wurde die gut gerüstete Serienausstattung durch das optionale Media-Paket erweitert.

Dieses bietet derart viele Möglichkeiten zur Darstellung und Konfiguration des Fahrzeuges, wie zum Beispiel Farbe der Ambientebeleuchtung oder das Ausschalten des ESP, dass man darüber einen eigenen Bericht schreiben könnte. Spracherkennung und Navi sind ebenfalls vorhanden. Alle Daten lassen sich über das 8- Zoll-Touchdisplay hervorragend ablesen. Außerdem wird das Bild der Rückfahrkamera darin wiedergegeben.

Mehr Luxus und Komfort geht immer. Daher kommen als Sonderausstattung neben einer abnehmbaren Anhängevorrichtung und Seitenairbags hinten noch zwei weitere Pakete dazu. Das wäre zunächst das Ablagepaket 2, welches unser Kofferraumvolumen von 587 bzw. 1.470 Liter zwar nicht erweitert, aber einen variablen Ladeboden und Staufächer unter den Vordersitzen beherbergt. Sogar ein Trennnetz ist für den Kombi an Bord. Die Durchladefunktion ermöglicht eine vielseitige Nutzung als "Transporter".

Nicht nur Großstädter werden das Assistenzpaket lieben, da es unter anderem nicht nur einen adaptiven Tempomat für die Fahrten Überland bereithält, sondern auch einen Stauassistenten. Dieser übernimmt beim Stop-and-Go-Verkehr das Beschleunigen und Bremsen, der Spurhalteassistent korrigiert autonom die Spur und warnt, wenn die Hände zu lange vom Lenkrad weg sind. Insgesamt liegt der Wert unseres Testfahrzeuges bei 37.838 Euro.

Der Zweiliter-Selbstzünder, der in unserem Leon ST für ordentlichen Fahrspaß zuständig ist, leistet wie eingangs erwähnt 150 PS. Für den agilen Auftritt steht das 7-Gang-DSG, welches spontan auf Gasbefehle reagiert und nahezu unmerklich arbeitet. Lediglich am Bordcomputer lassen sich die Gangwechsel nachvollziehen. Ansonsten dringt akustisch ebenfalls kaum etwas in den Innenraum vor.

Komfort ist gut, sportlich auf Abruf ist besser. Sogar das kann der Leon ST. Per Schaltpaddles hinter dem Lenkrad (Option) kann man die Gangwechsel selbst vornehmen. Für ganz Eilige besitzt der Leon eine Launch-Control. Im Alltag wahrscheinlich notwendig wie der Heartbeat-Startknopf, zaubert uns der geschreckte Blick der Startlinien-Nachbarn bei der Ampel doch einen Grinser ins Gesicht, die Kids auf der Rückbank jubeln sowieso. Von 0 auf 100 sprintet der Spanier in 8,7 Sekunden. In einem Bereich von 1.750 bis 3.000 Umdrehungen leistet der Leon sein maximales Drehmoment von 340 Newtonmeter. In ihm schlummert also einiges an Potenzial. Der adaptive Tempomat arbeitet bis zu seinem Topspeed von 211 km/h.

4Drive steht bei Seat für den Allradantrieb. Zwar gibt es für das ultimative Offroaderlebnis die Ausstattungsvariante X-perience, doch auch in unserem Fall vermittelt uns der Allrad stets das Gefühl, auf der sicheren Seite zu sein und sorgt für genug Vortrieb, selbst wenn die Witterungsverhältnisse alles andere als angenehm sind.

Positiv überrascht waren wir vom Verbrauch des Leon. Rollt man mit 80 km/h über die Lande, haben wir Werte um 5,4 Liter erreicht. Aber auch der Höchstwert von 6,2 Liter im Durchschnitt bei vorwiegendem Stadtbetrieb schreckte uns nicht.

Seats Leon ST ist in dieser Motor-Getriebe-Version ein nahezu idealer Alltagsgefährte. Mit ihm genießt man jeden Meter. Er stellt die perfekte Balance von Sportlichkeit und Komfort dar, Ladekapazität besitzt er ebenfalls ausreichend.

Was uns gefällt:

Design, Motorisierung, Ausstattung

Was uns nicht gefällt:

Dass der Leon keinen Platz für Kritik lässt

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1-
Verbrauch: 1-
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1-
Kofferraum: 1-
Ablagen: 1-
Übersichtlichkeit: 2

Tipp: Mehr Seat News und Tests sowie die Seat Händler in Österreich finden Sie hier.

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