Skoda Citigo Testbericht

(06.11.2012) Dem Volkswagenkonzern entstammen drei Brüder, nämlich der VW-Up!, der Seat-Mii und der Skoda-Citigo. Wir haben nun den Skoda-Citigo als letzten der Drillinge zum Test gebeten.

Der Skoda Citigo zählt neben seinen Brüdern Up und Mii zu den beliebtesten Kleinstwägen im A-Segment. Er hat gegenüber seinen beiden Brüdern doch eine große Portion Eigenständigkeit der Marke Skoda behalten und zeigt markentypische Designmerkmale. Die Technik und das Grundkonzept bleiben aber natürlich gleich.

Für unseren Test haben wir den Skoda Citigo 1,0 GreenTec in der Ausstattung Ambition und in der 5-türigen Modellvariante sowie in der Farbe Spring Green Metallic gewählt. Der Basispreis des Modells beträgt 11.291 Euro, jedoch muss für unser Testmodell inkl. Metalliclackierung und den Optionen elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, Leichtmetallfelgen APUS Silber mit Bereifung 175/65 R 14, Bordcomputer, Navigation- und Infotainmentsystem inkl. Bluetooth-Freisprecheinrichtung ein Gesamtpreis von  12.344,10 Euro beim Händler seiner Wahl hinterlegt werden. Von diesem Gesamtpreis wurde jedoch der Bonusanteil gem. §6a NoVAG in der Höhe von 246,89 bereits abgezogen.

In der Serienausstattung bietet der Citigo GreenTec Ambition unter anderem ABS, ASR und ESP, Fensterheber elektrisch vorne, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, Isofix-Vorbereitung für 2 Kindersitze auf der Rückbank, Klimaanlage, Sportfahrwerk - Tieferlegung um 15 mm, Start/Stopp-System, Tagfahrlicht, Wegfahrsperre und getönte Wärmeschutzverglasung.

Das Außendesign der 5-türigen Modellvariante unterscheidet sich in der Seitenansicht gegenüber der 3-türigen Variante schon wesentlich. Der gerade Karosserieverlauf in der Gürtellinie ist beim 5-Türer doch tonangebend. Sonst gleicht der Citigo seinen drei Brüdern, mit Ausnahme der Modellschriftzüge, geänderter Front- und Heckleuchten und Modellemblem.

Auch im Innendesign kann man keine gravierenden Unterschiede der Modelle erkennen. Die Schalter und Bedienelemente sind zweckdienlich angeordnet und gut erreichbar. Grundsätzlich ist aber eine gewisse Nüchternheit vorherrschend. Auffallend ist lediglich das an der Oberkante des Armaturenbrettes angebrachte Navigationsystem von Navigon.

Den Sparstift erkennt man dann daran, dass die hinteren Fenster nicht versenkt werden können, sondern nur ein kleiner Schlitz aufklappbar ist, es keine Höhenverstellung für die Gurte gibt und der Fahrer auf seiner Seite nur den Fensterheber für das Fenster an der Fahrerseite vorfindet.

Die Platzverhältnisse der 4-sitzigen Limousine sind eher für eine Familie mit Kindern auf der Rückbank angedacht. Doch finden auch 4 Erwachsene zumindest für nicht allzu weite Fahrstrecken genügend Platz auf den Rücksitzen.

Der Kofferraum kann ein Volumen von 251 Liter, bei umgeklappten Rücksitzen sogar von 951 Liter aufnehmen. Ärgerlich ist jedoch, dass die Kofferraumabdeckung nicht mit einer Aufhängung versehen wurde und man beim Beladen so immer noch eine Hand frei haben muss, um diese manuell nach oben zu klappen!

Unser Testfahrzeug ist mit dem bewährten 3-Zylinder-Benzinmotor mit 60 PS (44 kW) und einem maximalen Drehmoment von 95 Nm, welches zwischen 3.000 und 4.300 U/Min. zur Verfügung steht, ausgerüstet. Diese Kraftquelle reicht mit Sicherheit für eine zügige Fahrweise im städtischen Betrieb aus. Für längere außerstädtische Fahrten oder Autobahnfahrten sollte jedoch auf die Modellmotorisierung mit 75 PS (55 kW) zurückgegriffen werden.

Doch auch mit den 60 PS schafft es der Citigo in knapp 14,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 160 km/h. Die Spritzigkeit, die wir bei dem 75 PS-Motor erlebt hatten, bleibt bei der 60 PS-Version jedoch aus. Von unten heraus lässt sich das Leistungsmanko noch gut verkraften, erst beim Herausbeschleunigen, zum Beispiel nach dem Ende von Tempobeschränkungen, merkt man, wie sich der kleine Motor abmüht.

Das manuelle 5-Gang-Getriebe lässt sich exakt schalten und ist der Kraft des Motors entsprechend sehr gut abgestimmt. Eine Gangempfehlungsanzeige erinnert den Fahrer, den jeweils günstigsten Gang einzulegen, um gemeinsam mit der Start/Stopp Automatik auch den Treibstoffverbrauch im vorgegebenen Rahmen zu halten.

Als Stadtflitzer ist der Skoda-Citigo hervorragend geeignet und macht eigentlich in allen städtischen Fahrbedingungen eine bravouröse Figur. Seine Wendigkeit und seine Außenmaße werden jeden Parkplatzsucher erfreuen. Fahrwerk und Federung harmonieren dabei sehr gut, und der kleine Skoda bügelt auch Fahrbahnunebenheiten gekonnt weg und liegt dennoch sehr gut auf der Straße.

Der vom Werk vorgegebene kombinierte Kraftstoffverbrauch von knapp 4,1 Liter für 100 km konnte leider bei unseren Testfahrten nicht erreicht werden. Jedoch ist unser erzielter  Durchschnittsverbrauch von knapp 5,0 Liter auch ansehnlich, wenngleich dieser mit dem stärkeren Motor ebenso erreicht wurde.

So wie seine beiden Brüder, der VW Up und der Seat Mii, wird auch der Skoda-Citigo in der Klasse der Kleinstwagen seine Position finden. Die markentypischen Designmerkmale stehen dem kleinen Stadtflitzer dabei sehr gut, und auch die Spring Green Metalliclackierung passt dem kleinen Tschechen bestens.

Von seinen Brüdern unterscheiden ihn nicht nur der Name und die kleinen Details beim Design, sondern auch kleine Kaufpreisunterschiede, welche sich jedoch in erster Linie bei der Motorisierung und der angebotenen Ausstattungsvariante wiederfinden. Als kleiner Stadtflitzer mit vielen Vorteilen im täglichen Straßenverkehr ist der Citigo mit Sicherheit ein zu empfehlendes Kleinstfahrzeug, welches mit seiner flotten Optik und netten Details überzeugen kann.

Was uns gefällt:

das farbenfrohe Outfit, die Innenraumgestaltung, die Ausstattung

Was uns nicht gefällt:

das es noch viele Details gibt, wo man den Sparstift sieht.

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 2-
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1-
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 3
Kofferraum: 2
Ablagen: 1-
Übersichtlichkeit: 1

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