Testbericht: Skoda Fabia Style TSI 110 PS

(23.02.2022) Die neue Generation des Skoda Fabia zeigt sich so erwachsen wie nie zuvor. Wir verraten in unserem Test, wo der Fabia begeistern kann und wo nicht.

Mit der neuen Generation des Fabia hat Skoda sein Kleinwagenmodell zu neuer Größe verholfen. Er ist der bislang größte Fabia aller Zeiten und soll auch bei Thema Sicherheit und Komfort mit Fahrzeugen höherer Klassen mithalten können.

Optisch besticht die neue Generation mit einem deutlich eleganteren, aber auch dynamischeren Design. Sowohl die Front- als auch die Heckpartie sind im Stil der anderen neuen Skoda-Modelle gehalten.

Für unseren Test haben wir den Fabia in der gehobenen Style-Ausstattung gewählt und mit dem 110 PS starken 3-Zylinder-Turbobenziner kombiniert.

Schon mit einem Basispreis von 21.832.49 ist der Fabia kein Schnäppchen und deutlich teurer als die meisten Mitbewerber.

Zur Serienausstattung zählen aber zumindest schon eine 2-Zonen-Klimaautomatik, elektrische Fensterheber vorne und hinten, das Radio Bolero mit 8“-Touchscreen, LED-Scheinwerfer, der Frontradar-Assistent und einiges mehr.

So richtig verwöhnt wird man aber erst mit einer Fülle an Extras, die unser Testkandidat alle an Bord hatte.

Unter anderem hatten wir noch die Velvet-Rot Metallic-Lackierung, das Licht Plus-Paket, 17“-Alufelgen, ein Panorama-Glasdach, das Radio-Navigationssystem „Amundsen“, den Spurwechsel- mit Seiten-Assistent, den Travel-Assistent, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, das Dynamic-Paket und noch einige weitere Extras an Bord.

Sehr hoher Preis

Mit einem Gesamtpreis von 30.818,02 Euro schießt der Fabia damit preislich aber endgültig über die Kleinwagenklasse hinaus. Immerhin gibt es um deutlich weniger Geld schon kompakte Kombis mit mehr Leistung und gleich guter Ausstattung.

Immerhin zeigt sich der Fabia um das viele Geld auch im Innenraum von einer sehr schönen Seite. Das sportlich wirkende Interieur mit feinen Sportsitzen, griffigem Sportlederlenkrad und Dekorelementen im Chrom-Look hat uns sehr gut gefallen.

Auch das mit Alcantara-Bezug versehene Cockpit verleiht dem Fabia-Interieur einen hochwertigen Touch. So übertrumpft der Fabia sogar den baugleichen VW Polo, wenn es um das Ambiente geht.

Gelungen ist auch der Digitaltacho, der mit verschiedenen Darstellungsmöglichkeiten aufwarten kann. Leider hat der Digitaltacho aber das gleiche Manko wie schon VW Polo und Seat Ibiza: Es gibt keine Anzeige, ob das Licht an ist oder nicht.

Dafür muss man den Blick von der Fahrbahn Richtung Fußraum zum Lichtschalter neigen, was absolut nicht zeitgemäß und ein Sicherheitsmanko ist. Vor allem, da die Lichtautomatik vielleicht in Südkalifornien, wo es nie Nebel und dunkle Tage gibt, brauchbar ist, bei uns aber leider ständig versagt.

Ebenfalls nicht „Simply Clever“ sind die nicht in der Höhe verstellbare Mittelarmlehne und der Verzicht auf einen 12-Volt-Stecker. Es gibt nur noch USB-C-Anschlüsse im praktischen Fach unterhalb der Mittelkonsole.

Überzeugendes Platzangebot

Überzeugen kann der neue Fabia dafür wieder mit den bequemen Sportsitzen und dem Platzangebot. Selbst im Fond steht für ein Auto dieser Klasse viel Platz zur Verfügung.

Mit einem Fassungsvermögen von 380 bis 1.190 Litern übertrumpft der Fabia beim Kofferraumvolumen sogar so manches Kompaktfahrzeug.

Damit der Fahrspaß beim Fabia auch mit dessen sportlichem Look mithalten kann, empfiehlt sich der von uns gewählte 110 PS (81 kW) starke 3-Zylinder-TSI-Motor.

Er fühlt sich deutlich agiler als die 95 PS-Version an, ist aber steuerlich interessanter als die Top-Motorisierung mit 150 PS.

Der Motor liefert zwischen 2.000 und 3.000 U/Min ein maximales Drehmoment von 200 Nm. Von unten heraus muss man mal ein kleines Turboloch überwinden, dann geht es aber wirklich sehr zügig voran.

Das manuelle 6-Gang-Schaltgetriebe erfordert aber viel Schaltarbeit. Die Gänge sind recht kurz übersetzt, und es wird sehr schnell ein höherer Gang empfohlen. Für unseren Geschmack etwas zu früh.

Flotte Fahrleistungen

Folgt man den Empfehlungen der Anzeige, hat man oft das Gefühl, beim weiteren Beschleunigen geht gar nichts mehr weiter. Hier sollte man die Gangempfehlung wirklich ignorieren und auf das eigene Bauchgefühl achten, dann ist man spritzig unterwegs.

Bei voller Beschleunigung erreicht man aus dem Stand heraus nach 9,7 Sekunden Tempo 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit erreicht der Fabia mit 110 PS-TSI bei 205 km/h.

Um auch beim Zwischensprint flott voranzukommen, sollte man wieder ein oder zwei Gänge runterschalten, dann kann man zügig überholen oder nach einem Ortsende beschleunigen.

Nicht dem hohen Preis entsprechend zeigt sich die Geräuschdämmung, der 3-Zylinder-Benziner ist akustisch eigentlich immer präsent, bei Autobahntempo wird es im Innenraum sogar recht laut.

Das ist sehr schade, denn der Fabia hätte auch das Zeug zum Langstreckenmeister. Die trotz sportlichem Charakter noch überaus komfortable Abstimmung ist sicher ein Highlight beim neuen Fabia.

Auch die Lenkung kann überzeugen, und der Fabia zeigt sich sowohl in der Stadt als auch auf kurvigen Landstraßen als sehr wendiger Begleiter.

Verbrauch geht in Ordnung

Beim Verbrauch wird vom Werk mit 5,0 bis 6,3 Litern eine sehr große Range angegeben, die auch im realistischen Rahmen liegt. Wer den Fabia wie mit Samthandschuhen bewegt, wird sicher Richtung 5,0 Liter kommen, wir haben im Schnitt 6,1 Liter pro 100 Kilometern erreicht.

Rundum gelungen zeigt sich die Sicherheitsausstattung, die optional auch einen adaptiven Tempomat und einen Spurwechsel- sowie Seiten-Assistent beinhaltet.

Ein Highlight in dieser Klasse sind sicher auch die LED-Scheinwerfer, die in der Nacht für eine helle Ausleuchtung der Straßen sorgen.

Die neue Generation des Skoda Fabia hat beim Thema Sicherheit und Fahrkomfort deutlich zugelegt und zeigt sich zudem noch geräumiger als bisher.

Der hohe Preis und kleine Schwächen im Detail trüben das sonst sehr positive Bild vom neuen Skoda Fabia. Er wird aber sicher dennoch weiterhin viele Freunde finden, da sind wir uns sicher.

Was uns gefällt:

Das neue Design, der Fahrkomfort, die Straßenlage, das Platzangebot, das Kofferraumvolumen

Was uns nicht gefällt:

Die nicht in der Höhe verstellbare Mittelarmlehne, dass es keine Kontrollleuchte für das Licht im Armaturenträger gibt, der Preis

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1-
Verbrauch: 3
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1-
Kofferraum: 1
Ablagen: 2
Übersichtlichkeit: 1-

Tipp: Mehr Skoda News und Tests sowie die Skoda Händler in Österreich finden Sie hier.

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