Skoda Rapid Spaceback Testbericht

(03.04.2014) Mit dem Rapid Spaceback hat Skoda jetzt auch im Kompaktsegment ein Modell im Programm. Wir haben den sparsamen Diesel getestet.

Als zweite Karosserievariante des Rapid hat Skoda mit dem Rapid Spaceback einen 5-Türer im Golf-Format ins Rennen um die Gunst der Käufer geschickt. Im Vergleich zur Limousine wirkt der Spaceback dynamischer, setzt aber dennoch auf das markentypische Design und ist auf Anhieb als Skoda Rapid zu erkennen.

Preislich rangiert der 5-Türer dabei deutlich über der Limousine und zur großen Überraschung auch über einigen Mitbewerbern wie etwa dem neuen Peugeot 308 oder dem Hyundai i30. Der von uns zum Test geladene Rapid Spaceback Ambition TDI Green tec mit 90 PS Diesel kommt auf 19.712 Euro. Mit an Bord sind aber zumindest eine Klimaanlage, elektrische Fensterheber, ein Tempomat, eine Mittelarmlehne vorne, das Maxi-DOT-Display und Nebelscheinwerfer.

Für einen Hauch von Luxus sorgten dann in unserem Testwagen noch eine Klimaautomatik, ein 3-Speichen-Lederlenkrad, beheizbare Vordersitze, das Radio "Swing" mit CD-Spieler, zwei zusätzliche Lautsprecher, ein beidseitig verwendbarer Kofferraumboden, eine Freisprecheinrichtung, das Funktions-Paket, Dekoreinlagen in Silber, ein Berganfahr-Assistent, ein höhenverstellbarer Beifahrersitz, das Ablagen-Paket, das Abbiegelicht, das Schlechtwegepaket, eine Garantieverlängerung auf 3 Jahre oder 60.000 km und die Rio-Rot-Metallic-Lackierung. Der Gesamtpreis klettert mit den Extras auf 21.877,54 Euro, womit der Rapid Spaceback zwar recht nett ausgestattet, jedoch nicht mehr sehr günstig ist.

Im Innenraum wirkt der Rapid Spaceback eine Spur hochwertiger ausgeführt, gute Arbeit leisten dabei die optionalen Dekoreinlagen in Silber, die dem Armaturenbrett einen eleganten Touch verleihen. Die Gestaltung der Armaturenlandschaft ist auch sehr übersichtlich ausgefallen, und man findet sich sehr schnell zurecht und fühlt sich auch auf Anhieb wohl. Man merkt aber schon, dass viele Elemente noch aus der alten Skoda-Generation stammen und nicht ganz so modern ausgeführt sind wie beim Octavia.

Auftrumpfen kann der Rapid Spaceback dafür beim Platzangebot, welches für ein Auto dieser Klasse sensationell groß ist. Nicht nur, dass Fahrer und Beifahrer viel Platz haben, auch die Fondpassagiere können sich über eine vorzügliche Kniefreiheit freuen, und auch für den Kopf ist genug Platz, sofern man 185 cm Körpergröße nicht überschreitet.

Ebenfalls sehr großzügig bemessen ist das Kofferraumvolumen, welches mit 415 Litern die meisten Mitbewerber übertrumpft und bei Bedarf durch einfaches Umklappen der Rücksitze auf 1.380 Liter erweitert werden kann. Gut gefallen haben uns auch die vielen Ablagen im Rapid Spaceback sowie die "Simply Clever"-Lösungen wie etwa der im Tankdeckel integrierte Eiskratzer oder die beidseitig verwendbare Kofferraumbodenmatte.

Einen guten Mix aus Sparsamkeit und Fahrspaß soll der 1,6 Liter-TDI mit einer Leistung von 90 PS (66 kW) ermöglichen. Sein maximales Drehmoment von 230 Nm stellt der Motor zwischen 1.500 und 2.500 U/Min zur Verfügung, womit man schon fast aus dem Drehzahlkeller heraus ansprechende Fahrleistungen realisieren kann. Schon von unten heraus hängt der TDI gut am Gas, und vor allem im Stadtverkehr kommt man sehr spritzig voran. In 11,9 Sekunden sprintet man aus dem Stand auf Tempo 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 182 km/h.

Nicht mehr ganz so flott ist der Rapid Spaceback dann beim Herausbeschleunigen aus höheren Geschwindigkeiten. Ein Überholvorgang auf der Landstraße sollte da schon gut überlegt sein und nicht übereilig und knapp vor einem heran nahenden Auto gestartet werden. Hier merkt man dann, dass der Motor mehr auf ein sparsames Vorankommen, als auf sportliche Fahrwerte ausgelegt ist. Und sparsam ist der 90 PS-TDI auf jeden Fall, wenngleich noch mehr Potential drinnen wäre.

An die vom Werk versprochenen 4,0 Liter kommt man zumindest nur, wenn man die Autobahn und die darauf erlaubte Höchstgeschwindigkeit meidet. Im normalen Fahrbetrieb ohne Autobahn haben wir trotz Ausnützung der vorhandenen Kraft im Schnitt 4,6 Liter benötigt. Begibt man sich dann auf die Autobahn, schnellt der Verbrauch rasch in die Höhe, und so sind wir dann gesamt nur noch auf 5,1 Liter pro 100 Kilometer gekommen, was zwar noch immer sehr sparsam, jedoch schon weiter von den 4,0 Litern entfernt ist.

Ein Grund für den höheren Autobahnverbrauch ist sicher, dass nur ein manuelles 5-Gang-Getriebe verbaut ist. Dieses lässt sich zwar wunderbar und leicht schalten, ist jedoch eher kürzer übersetzt, wodurch man bei Autobahntempo für einen Dieselmotor schon in einem recht hohen Drehzahlbereich unterwegs ist.

Dabei ist der Rapid Spaceback durchaus auch für weitere Etappen ein angenehmer Begleiter. Zwar ist die Geräuschdämmung nicht so gut wie in manch anderem Auto dieser Klasse, aber Fahrwerk und Federung sind sehr komfortabel ausgelegt. Dabei bietet der kompakte Skoda immer noch eine sehr gute Straßenlage mit weit ausdehnbaren Sicherheitsreserven. Er bleibt stets sehr gutmütig und vermittelt auch viel Fahrspaß bei flotter Kurvenfahrt.

Ein weiterer Vorteil des Rapid Spaceback ist seine gute Übersichtlichkeit, die vor allem in Kombination mit der leichten Lenkung in der Stadt viele Vorteile beim Rangieren bietet.

Der Skoda Rapid Spaceback konnte in unserem Test also durchaus überzeugen, auch wenn er preislich nicht mehr ganz so günstig ist, wie man es eigentlich von Skoda-Fahrzeugen gewohnt ist. Dafür kann er mit einem äußerst großzügigen Platzangebot und einem sparsamen Antrieb aufwarten, zudem fühlt man sich auf Anhieb wohl und kann auch weite Etappen entspannt zurück legen.

Was uns gefällt:

das Platzangebot, der sparsame Motor, der Fahrkomfort

Was uns nicht gefällt:

dass es nur 5 Gänge gibt und der Rapid Spaceback nicht so günstig ist, wie man es von Skoda gewohnt ist

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1-
Verbrauch: 1-
Fahrleistung: 2
Fahrverhalten: 1-
Verarbeitung: 2
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1

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