Skoda Superb Diesel Automatik Allrad im Test

(11.03.2020) Der frisch geliftete Skoda Superb TDI DSG 4x4 zeigt sich jetzt auch in einer sehr dynamischen Sportline-Ausstattung. Wir haben das Topmodell der Baureihe zum Test begrüßt.

Mit dem Superb hat Skoda eine interessante Alternative in der Mittelklasse im Programm. Mit dem Facelift ist die aktuelle Superb-Generation noch interessanter geworden.

Das Design zeigt sich nochmals nachgeschärft und mit neuem Licht-Layout an Front und Heck. Mit dem Superb Sportline steht zudem eine noch dynamischere Ausstattungslinie zur Wahl.

Glänzend schwarze Zierelemente, 18“-Leichtmetallfelgen und ein dezenter Heckspoiler prägen die Optik der Sportline-Modelle.

Im Innenraum gibt es spezielle Sportsitze mit Alcantara-Bezug und rote Zierstreifen, gepaart mit Dekor im Carbon-Look, was dem Innenraum ebenfalls einen sehr sportlichen Touch verleiht.

Für unseren Test haben wir den Superb Sportline als Limousine gewählt und ihn mit dem 190 PS starken TDI und Allradantrieb kombiniert. Immerhin kann man den Allradantrieb in Österreich stets gut gebrauchen, vor allem im Winter.

Preislich startet der schon sehr gut ausgestattete Superb in dieser Konfiguration bei 51.876,- Euro. Neben den bereits erwähnten Features hat er serienmäßig noch das Radio Bolero mit 8“-Touchscreen, LED-Heckleuchten, eine elektrische Heckklappe, LED-Matrix-Scheinwerfer, eine 2-Zonen-Klimaautomatik, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, XDS+ einen elektrisch verstellbaren Fahrersitz mit Memory-Funktion und vieles mehr mit an Bord.

Trotz wirklich sehr guter Basisausstattung bleibt aber immer noch jede Menge Raum für Extras, wie unser Testfahrzeug eindrucksvoll bewiesen hat.

Wir wurden noch mit einer schwenkbaren Anhängerkupplung, der automatischen Distanzregelung, der dynamischen Fahrwerksregelung, einer 3-Zonen-Klimaautomatik, 19“-Alufelgen, beheizbaren Rücksitzen, einem Panorama-Glasschiebe- und Ausstelldach, einer Standheizung, dem Canton-Soundsystem, einer Rückfahrkamera, dem Radio-Navigationssystem „Columbus“ und noch einigem mehr verwöhnt.

Der Gesamtpreis summiert sich damit auf 61.405,47 Euro, womit der Superb schon in das Premium-Segment vordringt.

Dafür fühlt man sich auch auf Anhieb im sportlichen Innenraum sehr wohl. Das neue Digitalcockpit kann dabei ebenso überzeugen wie das Radio-Navigationssystem „Columbus“, welches mit einer schönen Darstellung und einfachen Bedienung aufwarten kann.

Dass es bei diesem Infotainmentsystem keinen klassischen Drehknopf für die Lautstärke gibt, kann man verschmerzen, da die Lautstärke auch über ein Drehrad am griffigen Sportlenkrad schnell verändert werden kann.

Eine Klasse für sich ist der Superb nach wie vor, wenn es um das Raumangebot geht. Die Skoda-Ingenieure müssen irgendeine Zauberformel haben, die im Vergleich zur Konkurrenz bei gleicher Fahrzeuglänge trotzdem im Innenraum deutlich mehr Platz herzaubert.

Vor allem im Fond wundert man sich immer wieder, wo der viele Platz herkommt, der Superb kann mit mehr Beinfreiheit aufwarten als die Luxuslimousinen der deutschen Hersteller.

Fahrer und Beifahrer können sich zudem noch über geniale Sportsitze mit viel Seitenhalt freuen, und auch die „Simply Clever“-Details, wie etwa der kleine Mistkübel in der Türe oder der Eiskratzer im Tankdeckel, überzeugen.

Das Kofferraumvolumen zeigt sich mit 625 bis 1.760 Liter Stauraum ebenfalls deutlich über dem der Konkurrenz, zudem ist der Superb als Fließheckmodell ausgelegt und bietet eine große Heckklappe, die das Beladen erleichtert.

Zum sportlichen Auftritt des Superb passt auch der 2,0 Liter TDI mit einer Leistung von 190 PS (140 kW) sehr gut. Das Triebwerk liefert zwischen 1.900 und 3.300 U/Min ein maximales Drehmoment von 400 Nm.

In Kombination mit dem 7-Gang-DSG-Getriebe hat man so eine sehr feine Motor/Getriebe-Kombination, die in jeder Situation viel Fahrspaß liefert.

Für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt der Superb 8,0 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 232 km/h. Dank dem Allradantrieb bringt der große Skoda die Kraft dabei noch besser auf die Straße als die Version mit Frontantrieb, die für den Sprint 8,3 Sekunden benötigt.

Der Fahrer kann auch aus verschiedenen Fahrmodi wählen. Motorisch fällt der Unterschied zwischen den einzelnen Fahrmodi kaum auf. Im Eco-Modus wirkt der Motor etwas behäbiger, im Sport-Modus dafür etwas spritziger, jedoch ist die Spreizung sehr gering.

Deutlich merkt man die Unterschiede bei Lenkung, Federung und Schaltpunkten. Dank der dynamischen Fahrwerksregelung ändert sich die Charakteristik je nach gewähltem Modus.

Im Comfort-Modus wird der Superb trotz aller Sportlichkeit zum komfortablen Gleiter, während er im Sport-Modus gefühlt noch satter auf der Straße liegt und sich deutlich direkter dirigieren lässt.

So kann man je nach Fahrsituation mal einen sehr agilen Kurvenmeister, oder mal eine komfortable Reiselimousine für die Langstrecke erleben.

Im individuellen Fahrmodus können die Systeme dann individuell angepasst werden, was für jene sicher optimal ist, die etwa die knackigere Federung wünschen, bei den Schaltvorgängen aber mehr auf Sparsamkeit setzten.

Wobei sich der Superb beim Thema Sparsamkeit ebenfalls von einer sehr guten Seite zeigt. Laut Werk soll man je nach Ausstattung zwischen 6,2 und 7,1 Liter pro 100 Kilometer verbrauchen, wir sind im Schnitt auf 6,5 Liter gekommen, was sich durchaus sehn lassen kann.

Ebenfalls keinen Grund zur Klage gibt es bei der Sicherheitsausstattung. Eine gute Investition für Vielfahrer ist sicher der adaptive Tempomat, der den Abstand zum Vordermann konstant hält und auch im Stau eine Erleichterung bietet.

Aber auch die Matrix-LED-Scheinwerfer haben in unserem Test begeistert. Die Straße wird so auch bei Nacht perfekt ausgeleuchtet, und man ist gerade in der dunklen Jahreszeit noch sicherer unterwegs.

Nicht restlos überzeugt hat uns die Geräuschdämmung bei Autobahntempo, wo deutliche Abrollgeräusche in den Innenraum dringen, was nicht so ganz zum sonst so noblen Auftritt passt. Aber vermutlich musste Skoda den nobleren Brüdern im VW-Konzern zumindest einen Punkt überlassen, wo sie besser dastehen.

Immerhin bietet der Skoda Superb das Platzangebot des Audi A8 und ist trotz besserer Ausstattung bei identischer Motorisierung über 5.000,- Euro günstiger gewesen als unser zuletzt getesteter Audi A4 40 TDI quattro. Es spricht also sehr viel für den Skoda Superb, wie unser Test gezeigt hat.   

Was uns gefällt:

Das Design innen wie außen, die Ausstattung, die Straßenlage, das Platzangebot

Was uns nicht gefällt:

Die Geräuschdämmung bei Autobahntempo

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1-
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

Tipp: Mehr Skoda News und Tests sowie die Skoda Händler in Österreich finden Sie hier.

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