Skoda Superb TDI Green tec Testbericht

(14.01.2014) Für das neue Modelljahr wurde der Superb frisch geliftet. Ob auch schon im Basismodell mit 105 PS Diesel-Oberklasse-Feeling aufkommt, zeigt unser Test.

Der Superb hat sich als Topmodell von Skoda durch seinen geräumigen Innenraum schon einen guten Namen gemacht. Er bietet Oberklasse-Feeling zum Preis der Mittelklasse und ist im Sommer 2013 auch überarbeitet worden. Die neu gestaltete Frontpartie zeigt nun noch stärker die aktuelle Designlinie, und auch das Heck der Limousine präsentiert sich jetzt harmonischer.

Für unseren Test haben wir den Superb mit dem schwächsten Diesel in der mittleren Ausstattungslinie Ambition gewählt. Beim Listenpreis von 27.980 Euro bekommt man schon eine solide Grundausstattung inkl. 2-Zonen-Klimaautomatik, LED-Heckleuchten, Tempomat, elektrischen Fensterhebern vorne und hinten, dem Radio "Swing" mit CD-Player, beheizbare Vordersitze und 16"-Leichtmetallfelgen.

Unser Testfahrzeug hatte dann noch zusätzlich die Bluetooth-Freisprecheinrichtung, die Müdigkeitserkennung, das Radio Bolero mit 6-fach CD-Wechsler, abgedunkelte Scheiben ab der B-Säule und Teppich-Fußmatten, womit der Gesamtpreis bei immer noch sehr günstigen 28.880 Euro liegt.

Um diesen Preis präsentiert sich der Superb dann schon sehr wohnlich, und Chrom-Zierelemente verleihen dem Innenraum einen noblen Touch. Man findet sich im Superb auf Anhieb leicht zurecht, und die Armaturenlandschaft ist sehr übersichtlich gestaltet. Die verwendeten Materialien vermitteln einen sehr robusten Eindruck und das Gefühl, dass sie eine lange Lebensdauer haben.

Eine Klasse für sich ist aber das Platzangebot im großen Skoda. Auf einer Länge von 488 cm bietet er den Passagieren mehr Platz wie die meisten über 5 Meter langen Luxuslimousinen. Dass Fahrer und Beifahrer auf den sehr komfortablen und guten Seitenhalt bietenden Sitzen auch über viel Platz verfügen ist dabei noch als selbstverständlich zu betrachten. Dass man aber auch im Fond noch so viel Platz wie sonst nur auf Langstreckenflügen in der Business-Class vorfindet, ist schon sehr einzigartig in dieser Preisklasse. Selbst wenn ein 2-Meter-Riegel hinter dem Steuer sitzt, kann man im Fond noch bequem die Beine übereinander schlagen, ohne dass einem die Rückenlehne des Vordermanns in die Quere kommt.

Mit einem Kofferraumvolumen von 595 bis 1.700 Liter ist dann auch noch das Gepäckabteil überaus großzügig dimensioniert. Ein Highlight ist auch die Twin-Door Heckklappe, die sich auf zwei verschiedene Arten öffnen lässt. Für leicht zu verstauende Dinge reicht es, in der Mitte die Kofferraumöffnungstaste zu betätigen, und der Deckel schwingt wie bei einer Limousine hoch. Betätigt man die weiter rechts positionierte zweite Öffnungstaste, schwingt auch noch die Heckscheibe wie bei einem Fließheckmodell mit hoch, und man kann bequem auch sperrige Gegenstände verstauen - hier macht Skoda mal wieder seinem "Simply Clever"-Slogan alle Ehre.

Bei aller Begeisterung für den Innenraum waren wir vorweg in Bezug auf die Motorisierung sehr skeptisch. Ein 1,6 Liter-Diesel mit 105 PS (77 kW) bei einer so großen Limousine erweckt auf dem Papier nicht den Eindruck, standesgemäße Fahrfreude erwarten zu können. Doch schon nach wenigen Metern haben uns der Superb und sein 1,6 Liter-Diesel eines Besseren belehrt. Schon mit dem Basis-Diesel lässt sich der Superb überaus angenehm bewegen.

Sein maximales Drehmoment von 250 Nm liefert der Motor zwischen 1.500 und 2.500 U/Min, womit schon von unten heraus viel Kraft parat steht. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt man laut Werk 12,1 Sekunden, in der Praxis wirkt der Sprint aber wesentlich flotter, da der Motor seine Arbeit sehr leise und vibrationsarm erledigt. Selbst bei hohem Autobahntempo bleibt es im Innenraum immer sehr leise, und der Superb unterstreicht damit auch mit der Basis-Motorisierung, dass er in der Oberliga mitspielt.

Sehr gut abgestuft ist auch das manuelle 6-Gang-Getriebe, welches sich zudem sehr leicht schalten lässt. Nicht ganz schlüssig ist sich lediglich die Gangempfehlungsanzeige, die oftmals den höheren Gang einmahnt, um gleich nach dem Schalten wieder den niedrigeren Gang zu verlangen.

Dabei ist man mit dem Superb ohnedies auch sensationell sparsam unterwegs. Wer die nervöse Gangempfehlungsanzeige nicht ignoriert und über einen zarten Gasfuß verfügt, der wird die vom Werk versprochenen 4,5 Liter pro 100 Kilometer durchaus realisieren können. Wir sind bei unserem Test trotz zügiger Fahrweise und ohne Rücksicht auf etwaiges Sparpotential auf einen Verbrauch von 5,3 Liter gekommen, was für ein Auto dieser Größenordnung ein absoluter Spitzenwert ist.

So empfiehlt sich der Superb auch für Vielfahrer,die mit dem schwächsten Diesel durchaus glücklich werden, sofern sie nicht nur Bergpässe zu meistern haben, sondern eher gemütlich über die Autobahnen dahin gleiten. Dann ist der geräumige Tscheche, der bis zu 194 km/h schnell ist, nämlich überhaupt in seinem Element. Federung und Fahrwerk sind auf höchsten Komfort ausgelegt, ohne dass der Superb dabei aber zu weich wäre. Selbst flott gefahrene Kurven sind gut zu meistern, ohne dass man das Gefühl hätte, den Kontakt zur Fahrbahn zu verlieren. Hier ist auch die sehr direkte, aber durchaus leichtgängige Lenkung als positives Merkmal zu erwähnen.

Durch seine konservative Bauweise mit einer sehr klaren und geraden Linienführung bietet der Superb aber auch in der Stadt große Vorteile, da er trotz seiner Größe sehr übersichtlich geblieben ist und man auch ohne Einparkhilfe beide Enden gut abschätzen kann.

In unserem Test hat sich der Superb also als Allroundtalent bewiesen, der zum günstigen Preis Oberklasse-Format bietet. Man wird kaum ein Auto unter 30.000 Euro finden, welches so viel Platz, Komfort und dabei eine so gute Geräuschdämmung sowie Verarbeitung bietet. Der Superb hat zudem viele clevere Lösungen und ist trotz akzeptabler Fahrleistungen sehr sparsam zu bewegen.

Was uns gefällt:

das Platzangebot, wie ausreichend die 105 Diesel-PS in der Praxis sind, die Verarbeitung, der Komfort, der Verbrauch

Was uns nicht gefällt:

die unschlüssige Gangempfehlung

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 2
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1

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