Skoda Superb Testbericht

(11.12.2015) Der neue Skoda Superb ist so dynamisch wie nie zuvor, bietet aber dennoch mehr Platz. Ob es auch wo einen Haken gibt, verraten wir in unserem Test.

Anfang 2015 hat Skoda die dritte Generation des Superb präsentiert und mit ihm die Mittelklasse auf den Kopf gestellt. Im Vergleich zum Vorgänger wirkt der neue Superb aus jeder Perspektive betrachtet absolut harmonisch und ist mit seinen geschliffenen Kanten auch noch überaus dynamisch im Auftritt. Trotz eher coupéförmiger Silhouette bietet er aber so viel Platz wie noch kein Superb zuvor. Man hat in ihm Platz wie in der Luxusklasse, und das zum Preis der Mittelklasse.

Die Preise sind zwar nicht mehr der Billighammer wie noch vor ein paar Jahren, mit einem Listenpreis von 36.690 Euro ist unser Test-Superb mit 150 PS Diesel, Style-Ausstattung und 6-Gang-DSG-Getriebe aber immer noch ein überaus fair kalkulierter Vertreter seiner Klasse. Im Preis enthalten sind schon eine 2-Zonen-Klimaautomatik, Komfortsitze, Bi-Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, LED-Heckleuchten, elektrische Fensterheber, Tempomat, eine Einparkhilfe vorne und hinten, das Radio "Bolero SG" mit 6,5"-Touchscreen, Sitzheizung vorne und noch vieles mehr.

Für noch mehr Komfort und Chic haben in unserem Testauto Leder-Alcantara-Sitze, 18"-Leichtmetallfelgen, eine Alarmanlage, eine Anhängerkupplung, ein elektrisch verstellbarer Beifahrersitz, die adaptive Fahrwerksregelung DCC, eine elektrische Heckklappe, Reserve-Notrad aus Stahl, eine Rückfahrkamera, beheizbare Rücksitze, abgedunkelte Scheiben ab der B-Säule, das Sicherheits-Paket, das Technik-Paket, Smart-Gate, Sonnenschutzrollo für die Seitenscheiben, das Canton Soundsystem und die Business-Grau-Metalliclackierung gesorgt. Der Gesamtpreis liegt so bei 46.283,06 Euro und damit noch immer deutlich unter vergleichbaren Premium-Mitbewerbern aus dem eigenen Konzern und anderer Marken.

Auf jeden Fall hat der neue Skoda Superb schon Premium-Charakter erreicht, das wird einem beim ersten Blick in den Innenraum klar. Wie beim Außendesign setzt Skoda auch beim Innenraumdesign auf eine sehr dynamische, aber auch übersichtliche Gestaltung. Der Mix aus Leder/Alcantara-Sitzen, Dekorleisten in Alu-Optik und Klavierlackelementen verleiht dem Innenraum einen überaus luxuriösen Touch. Trotz vieler Funktionen bleibt der Superb dabei sehr übersichtlich, und alle Schalter und Tasten sind logisch angeordnet. Als einziger Kritikpunkt lässt sich das etwas zu tief positionierte Navi-Display anmerken.

Sonst bietet der Superb nicht nur Premium-Qualität, sondern auch einen hohen Wohlfühlfaktor. Das Highlight des Superb ist aber sicher sein Platzangebot. In der Mittelklasse gibt es kein Auto mit mehr Kniefreiheit im Fond, selbst Luxuslimousinen bieten selten mehr Platz. Die Sitze sind überaus angenehm gepolstert und bieten auch auf weiten Strecken viel Komfort. Sehen lassen kann sich auch das Kofferraumvolumen. Nach dem Öffnen der elektrischen Heckklappe findet man 625 Liter Ladevolumen vor. Wäre der Kofferraum nicht so schön mit Teppichen ausgelegt, würde sicher ein Echo entstehen, so gewaltig wirkt er. Wer die Rücksitze umklappt, kommt auf bis zu 1.760 Liter Volumen.

Für einen der Klasse entsprechenden Antritt sorgt der 2,0 Liter TDI mit 150 PS (110 kW) Leistung, der die goldene Mitte des Diesel-Angebots beim Superb darstellt. Der Motor verspricht mit einem maximalen Drehmoment von 340 Nm, welches zwischen 1.750 und 3.000 U/Min bereit steht, viel Fahrspaß, soll dabei aber auch äußerst effizient mit dem Treibstoff umgehen.

Auf jeden Fall zeigt sich das Triebwerk gleich zum Start äußerst temperamentvoll und vermittelt viel Fahrfreude. Das 6-Gang-DSG-Getriebe harmoniert dabei hervorragend mit dem Motor, und man hat wirklich jederzeit den passenden Gang parat. Die Schaltvorgänge gehen überaus sanft und schnell vonstatten, wer möchte, kann auch via Schaltstick oder Wippen am Lenkrad die Gänge selbst sortieren.

Überaus empfehlenswert ist auch die adaptive Dämpfereinstellung, deren Auslegung gemeinsam mit den fünf Fahrmodi gewählt werden kann. Es stehen "Eco", "Comfort", "Normal", "Sport" und "Individuell" zur Wahl. Im Comfort-Modus schwebt die große Limousine förmlich über die Straße und beweist auch hier absolutes Premium-Niveau. Das gilt auch für die Geräuschdämmung, selbst bei hohem Tempo dringen kaum Störgeräusche in den Innenraum vor. Der Normal-Modus bietet eine gelungene Mischung aus Komfort und Sportlichkeit, während im Sport-Modus die Muskeln angespannt werden und der Superb zum Athleten wird.

Wer den Superb erstmals im Sport-Modus erlebt, wird keine Sekunde mehr daran denken, eine stärkere Motorisierung zu benötigen. Die 486,1 cm lange Limousine lässt sich im Sport-Modus so agil bewegen wie ein Kompaktfahrzeug und vermittelt dabei immer einen perfekten Kontakt zur Straße und eine tolle Straßenlage. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen gerade einmal 8,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 218 km/h.

Wer es lieber sparsamer möchte, kann in den Eco-Modus wechseln, wo alle Systeme auf Sparsamkeit getrimmt sind. Die Motorleistung wirkt dabei auch merklich gedämpft, ohne dass man sich aber untermotorisiert fühlen würde. Wir haben auf den Eco-Modus dennoch verzichtet und sind auf einen Verbrauch von 5,6 Liter gekommen, was für ein Auto dieser Klasse ebenfalls eine Sensation ist. Wer den Eco-Modus wählt, wird sicher nochmals einen halben Liter sparen können und so in die Nähe der 4,4 Liter kommen, die das Werk angibt.

Auf Premium-Niveau sind auch die Assistenzsysteme angesiedelt, der adaptive Tempomat verrichtet seine Arbeit dabei ebenso gut wie der Toter-Winkel-Warner oder die automatische Einparkhilfe.

Ohne Zweifel ist der neue Superb der beste Superb aller Zeiten. Er bietet so viel Platz wie eine Luxuslimousine, die Ausstattung ist auf Premium-Niveau angesiedelt, und der Preis in der Mittelklasse geblieben. Hinzu kommen viele "Simply Clever"-Lösungen, die das tägliche Leben im Auto sehr erleichtern und ein Motor, der viel Fahrspaß bei geringem Verbrauch bietet. Vor dem Superb sollten also nicht nur die Konkurrenzmarken zittern, sondern auch VW Passat und Audi A4, für die nicht mehr viel spricht, wenn man mal mit dem Superb in unserer Konfiguration unterwegs war.

Was uns gefällt:

das Platzangebot, der Fahrspaß, die Sitze, der Verbrauch, die Ausstattung, das Design, eigentlich alles an diesem Auto...

Was uns nicht gefällt:

das etwas zu tief sitzende Navi-Display

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1-
Übersichtlichkeit: 1

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