Testbericht: Smart fortwo mit twinmatic

(16.02.2016) Der neue Smart fortwo ist jetzt erstmals auch mit einem Doppelkupplungsgetriebe erhältlich. Wir haben die Basisversion mit 71 PS getestet.

Mit der dritten Generation des Smart fortwo ist erstmals ein manuelles Schaltgetriebe anstelle des bisher im Smart verbauten automatisierten Getriebes getreten. Statt dem automatisierten Getriebe gibt es jetzt im neuen Smart erstmals ein Doppelkupplungsgetriebe, das mit schnellen Schaltvorgängen überzeugen soll. Damit können die Gänge entweder automatisch gewechselt oder manuell geschaltet werden.

Für unseren Test haben wir den City-Flitzer in der Ausstattung "Passion" gewählt und mit dem 71 PS starken Basis-Triebwerk kombiniert. Der Listenpreis für diese Kombination liegt inkl. der Twinmatic bei 13.412 Euro. Im Preis enthalten sind unter anderem schon elektrische Fensterheber, die "Passion"-Innenausstattung mit sehr frischen Materialien, eine Start-Stopp-Automatik und ein Tempomat.

Somit ist durchaus noch viel Raum für Optionen, die unserem Testfahrzeug in Form einer tridion-Sicherheitszelle in "cool silber", Velours-Fußmatten, einem abschließbaren Handschuhfach, dem Licht & Sensor-Paket, dem Cool & Audio-Paket, dem Komfort-Paket, 15"-Leichtmetallfelgen, einer Kühlerverkleidung in "cool silber", einer Laderaumabdeckung mit Rollo und einer Sitzheizung an Bord waren. Der Gesamtpreis summiert sich so auf 16.144,37 Euro und ist damit schon im Kampfgebiet der Kompaktklasse zu finden.

Im Innenraum präsentiert sich der Smart fortwo dann aber auch überaus stylisch und verwöhnt mit einer sehr frischen Optik. Die runden Formen, welche die Armaturenlandschaft dominieren, stehen dem Kleinwagen überaus gut, und auch der Mix aus Schwarz und Weiß kann mit viel Charme überzeugen. Im Vergleich zum Vorgänger wirkt im neuen Smart fortwo alles hochwertiger und auch wesentlich moderner. Ins Auge stechen dabei vor allem der halbrunde Tacho mit schönem Display für den Bordcomputer, die Formgebung des Radios und die Steuerung der Klimaautomatik, die auch sehr eigenständig gestaltet ist.

Der neue Smart bietet auch in den Türen eine etwas großzügigere Ablage, und auch kleine Getränkehalter sind jetzt im Smart zu finden. Das Platzangebot ist nach wie vor sehr großzügig, selbst groß Gewachsene finden im kleinen Smart viel Raum. Je nach Position der vorderen Sitze hat man noch 260 bis 350 Liter Stauraum zur Verfügung, womit der Single- bzw. Duo-Haushalt auch den Wochenendeinkauf noch locker mit nach Hause bringt. Sehr schön ist auch die Übersichtlichkeit, man findet sich sofort zurecht und fühlt sich überaus wohl.

Bleibt noch zu klären, ob der Antrieb auch so viel Freude bereitet. In unserem ersten Test mit dem neuen Smart fortwo waren wir ja von dem 1,0 Liter-3-Zylinder mit 71 PS (52 kW) nicht sehr überzeugt, da das Triebwerk sehr träge gewirkt hat. Sein maximales Drehmoment von 91 Nm liefert der Smart bei 2.850 U/Min, womit schon am Papier von unten heraus etwas Kraft fehlen dürfte. Am Papier verspricht auch das Doppelkupplungsgetriebe nicht gerade ein Plus an Fahrspaß, für den Sprint von 0 auf 100 km/h werden immerhin 16,9 Sekunden veranschlagt, der Smart mit manueller Schaltung schafft die gleiche Aufgabe in 14,4 Sekunden.

In der Praxis konnte uns der Smart mit twinmatic aber mehr als überzeugen. Dabei wurden nicht nur unsere niedrigen Erwartungen übertrumpft, der Smart mit twinmatic hat sich in unserem Test so agil gezeigt, dass wir ihn schon nach wenigen Kilometern fest in unser Herz geschlossen haben. Der Motor entwickelt in Kombination mit dem 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe eine Agilität, die der Smart mit manueller Schaltung niemals geboten hat. Schon von unten heraus hängt der Kleinwagen perfekt am Gas und sprintet vor allem in der Stadt wie von der Tarantel gestochen los, wenn man das Gaspedal beherzt drückt.

Auch beim Zwischensprint kann der Smart mit twinmatic begeistern, der für den Sprint beste Gang ist blitzschnell eingelegt, und man beschleunigt schon wieder überaus angenehm auf das gewünschte Tempo, sofern dieses nicht über 151 km/h liegt, denn da ist mit dem Vorwärtstrieb des fortwo Schluss. Die Gänge werden dabei nicht nur sehr schnell gewechselt, sondern auch überaus sanft - die Nickbewegungen, die beim Vorgänger mit automatisiertem Schaltgetriebe immer wieder für Kritik gesorgt haben, gehören der Vergangenheit an. Auch der Sprint von 0 auf 100 km/h wird in der Praxis schneller absolviert, als vom Werk angegeben.

Dafür genehmigt sich der fortwo mehr Benzin, als versprochen. Die 4,2 Liter, die das Werk angibt, sind nur schwer zu erreichen, im Schnitt sind wir bei zügiger Fahrweise auf 6,0 Liter gekommen, womit der Smart mit Automatik auch nicht mehr verbraucht als der Smart mit manueller Schaltung.

Gleich ist bei beiden Versionen der Fahrkomfort, der City-Flitzer ist auch mit Automatik stets dazu geneigt, jede Bodenunebenheit aufmerksam den Passagieren zu melden, was vor allem auf unseren Autobahnen, die schon Großteils wie ein Fleckerlteppich aussehen, nicht gerade angenehm ist.

Dafür überzeugt der Smart fortwo mit einer Wendigkeit, die man sonst nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad hat. Man hat immer das Gefühl, dass der Smart im Stand wenden kann, so klein ist sein Wendekreis. Die 6,95 Meter Wendekreis ermöglichen schon bei einspurigen Straßen mit Parkplatz an der Seite ein Wenden ohne reversieren zu müssen. Der Smart fortwo ist damit der Star in jeder Stadt, und man bekommt Parkplätze, an die man mit anderen Fahrzeugen nicht einmal denken würde.

Wer also einen wendigen City-Flitzer sein Eigen nennen möchte, ist mit dem Smart gut bedient und sollte unbedingt zur Twinmatic-Version greifen. Erst das Doppelkupplungsgetriebe macht den fortwo zum echten Smart und ist dabei noch um ein Vielfaches besser als das bisherige automatisierte Schaltgetriebe. Den Aufpreis ist das Getriebe auf jeden Fall Wert, vor allem, da der Smart im Betrieb wesentlich spritziger wirkt.

Was uns gefällt:

das Design, die Wendigkeit, die twinmatic und wie agil sie den Smart macht

Was uns nicht gefällt:

der Preis ist doch etwas happig

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2-
Fahrleistung: 2
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Kofferraum: 2
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2

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