Neuer SsangYong Rexton im Test
Die zweite Generation des SsangYong Rexton zeigt sich sehr luxuriös. Ob sie auch im täglichen Leben überzeugen kann, verraten wir im folgenden Test.
SsangYong hat vor zwei Jahren einen Neustart versucht und modernisiert seither die komplette Modellpalette. Das Topmodell Rexton hat schon in erster Generation gute Verkaufszahlen erzielt, mit der neuen Generation möchte SsangYong jetzt noch mehr Kunden ansprechen.
Das Design zeigt sich sehr modern, viele Passanten haben sich nach dem großen SUV umgedreht, aber auch gerätselt, welche Marke da vor ihnen steht. Der Bekanntheitsgrad von SsangYong ist in weiten Teilen des Landes wohl noch nicht sehr groß. Neben dem modernen Außendesign soll der neue SsangYong Rexton auch mit Technik am Puls der Zeit und viel Luxus aufwarten.

Für unseren Test haben wir das Topmodell, den Rexton 2,2 4WD AT in Icon-Ausstattung, gewählt. Im durchaus selbstbewussten Preis von 50.900 Euro sind schon viele Luxus-Features enthalten, die man anderswo nur gegen Aufpreis bekommt. Unter anderem sind schon Nappaledersitze mit Sitzheizung und Sitzbelüftung, Sitzheizung im Fond, eine Panorama-Rundumsicht, 20"-Leichtmetallfelgen, ein Totwinkelassistent, ein Querverkehrswarner, ein Spurwechselassistent, eine Verkehrszeichenerkennung, Tempomat, LED-Tagfahrlicht und LED-Heckleuchten, Xenon-Scheinwerfer, ein Infotainmentsystem mit 9,2"-Touchscreen inkl. Navi und Rückfahrkamera und ein beheizbares Lederlenkrad mit an Bord.
Einzig einen adaptiven Tempomat haben wir vermisst, der ist leider für den SsangYong Rexton nicht erhältlich, was den sonst so positiven Eindruck bezüglich der modernen Assistenzsysteme etwas trübt.

Überraschend hochwertig zeigt sich der Innenraum, der mit Premium-Fahrzeugen aus Deutschland locker mithalten kann. Der Mix aus hochwertigen Dekoreinlagen, Chromzierelementen und in Rautensteppung bezogenen Ledereinsätzen im Armaturenbrett vermittelt ein sehr luxuriöses Feeling. Passend dazu sind auch die Schalter für Fensterheber, Sitz-Memory, Klimatisierung und Allrad-Modus schön und ebenfalls hochwertig gestaltet. Überzeugen kann auch das griffige Multifunkions-Lederlenkrad, das sehr gut in der Hand liegt. Abgerundet wird der positive Eindruck auch vom großen Touchscreen, der mit einer schönen Darstellung und einfachen Bedienung aufwarten kann und dem übersichtlichen Tacho mit großem Infodisplay. Der praktische Nutzwert wird auch durch viele Ablagen ergänzt.
Eines der absoluten Highlights ist aber sicher das Platzangebot. Nicht nur Fahrer und Beifahrer, die auf sehr bequemen, klimatisierten Ledersitzen verweilen, können sich über viel Platz freuen, auch in der zweiten Reihe steht in jede Richtung viel Raum für die Passagiere zur Verfügung. Das Kofferraumvolumen erreicht mit umgeklappten Rücksitzen bis zu 1.977 Liter und kann es damit schon mit ausgewachsenen Vans aufnehmen.

Beim Thema Innenraum kann der neue SsangYong Rexton also auf ganzer Linie überzeugen, bleibt noch die Frage offen, ob er sich auch beim Antrieb so überraschend ausgewogen zeigt. Die Eckdaten hören sich schon mal nicht schlecht an. Angetrieben wird der Rexton ausschließlich von einem 2,2 Liter-Turbodiesel mit 181 PS (133 kW), der zwischen 1.600 und 2.600 U/Min sein maximales Drehmoment von 420 Nm liefert, wenn man ihn mit der von Mercedes-Benz stammenden 7-Gang-Automatik kombiniert.
Schon nach den ersten Metern merkt man, dass der Motor sehr gut am Gas hängt und quicklebendig ist. Vom Gefühl her entwickelt der Motor mehr Kraft, als am Papier angegeben. Zwar braucht er mal einen kurzen Augenblick, bis die über 2,1 Tonnen in Bewegung kommen, dann sprintet er aber agil bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen laut Werk rund 11,7 Sekunden, aber in der Praxis fühlt sich das etwas flotter an.

Die 7-Gang-Automatik ist zwar nicht die am schnellsten schaltende Automatik, verwöhnt aber mit einem zarten Gangwechsel. Zudem steht auch bei Überholvorgängen viel Kraft zur Verfügung, und so kommt man mit dem Rexton flott voran. Nicht ganz die mittlerweile hoch geschraubten Erwartungen erfüllt der Rexton bei Fahrwerk und Federung. Er ist ganz auf Komfort getrimmt, wodurch er auf weiten Strecken ein angenehmes Reiseauto ist, jedoch können Passagiere mit unruhigem Magen leicht seekrank werden. Bei Bodenunebenheiten schwingt der Rexton noch lange nach, filtert grobe Schlaglöcher aber dennoch nicht so weg, dass man sie nicht merkt. Die Straßenlage ist dafür recht gut, der Rexton bleibt auch bei flotter Kurvenfahrt brav in der Spur.
Der große Vorteil ist, dass der Rexton auch im Gelände eine gute Figur macht. Mit dem zuschaltbaren Allradantrieb mit Untersetzung sollte man auch abseits befestigter Straßen noch weit voran kommen. Die große Bodenfreiheit mag vielleicht kleinere und ältere Passagiere beim Einsteigen nicht sehr freuen, bietet aber im Gelände viele Vorteile.

Wer auf allen Wegen gut voran kommt, schwer ist und eine ansprechende Leistung liefert, darf sich auch beim Sprit-Konsum mehr Durst gönnen, was der Rexton auch ausgiebig nutzt. Die 8,1 Liter Werksverbrauch sind in der Praxis auch im Eco-Modus nur schwer realisierbar, wir sind im Schnitt auf 10,0 Liter pro 100 Kilometer gekommen. Damit zeigt sich der Rexton nicht gerade als Sparmeister.
Versöhnlicher stimmt wieder die gute Rundumsicht, die durch die großen Fensterflächen gegeben ist. Trotz seiner Länge von 485 cm lässt sich der Rexton gut in Parklücken manövrieren, eine 360-Grad-Rundumsicht erleichtert das Einparken zusätzlich. Die Lenkung ist für ein Auto dieser Größe sehr leichtgängig, könnte aber eine Spur direkter sein. Bis auf den fehlenden adaptiven Tempomat zeigt sich der Rexton auch bei der Sicherheit von einer guten Seite. Überraschend gut hat dabei die Verkehrszeichenerkennung funktioniert, die deutlich bessere (und auch schnellere) Treffer erzielt hat als so manche Verkehrszeichenerkennung deutscher Premium-Hersteller.

Der neue SsangYong Rexton kann also großteils überzeugen. Sein Highlight ist sicher der luxuriöse Innenraum, der viel Platz für alle Passagiere bietet und wo man sich auf Anhieb wohl fühlt. Moderne Infotainmentsysteme und eine recht gute Sicherheitsausstattung sprechen ebenfalls für den exotischen Koreaner. Mit einem sparsameren Motor sowie einer ausgewogeneren Federung könnte der neue Rexton auch Premium-Modellen gefährlich werden. Mit einer Anhängelast von 3 Tonnen ist er sicher für viele Wohnwagen- oder Reitfans eine interessante Alternative am SUV-Markt.
Was uns gefällt:
Der Innenraum, die Materialanmutung, die Geräuschdämmung, das Platzangebot, der große Touchscreen
Was uns nicht gefällt:
Fahrwerk und Federung, der Verbrauch

Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 2
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 3-
Fahrleistung: 2-
Fahrverhalten: 3
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1
TIPP
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