Der neue Subaru Forester im Test

(12.04.2019) Der Subaru Forster kann im neuen Jahrgang mit noch mehr Sicherheit aufwarten. Was er sonst noch zu bieten hat, verraten wir im folgenden Testbericht.

Mit dem Forester hat Subaru im Jahr 1997 seine ganz eigene Fahrzeugkategorie geschaffen, die heute als klassischer "Crossover" zu sehen ist. Der Forester verbindet die Vorzüge eines geräumigen Kombis mit den Tugenden eines SUV, bleibt dabei aber immer noch recht kompakt. Die aktuelle Generation ist seit 2012 am Markt, in Amerika ist aber schon der Nachfolger zu haben. Warum der aktuelle Forester aber noch immer up to date ist, verraten wir im folgenden Testbericht.

Während einem Subaru bei uns bei der Motorisierung des Forester keine Wahl lässt - es gibt ihn nur mit 150 PS starkem 2,0-Liter-Boxermotor - kann man bei der Ausstattung aus drei Linien wählen. Wir haben für unseren Test die Luxus-Version "Premium" gewählt, die inkl. CVT-Getriebe, Allradantrieb und üppiger Serienausstattung auf 39.990 Euro kommt. Im Preis enthalten sind unter anderem schon LED-Scheinwerfer, LED-Rückleuchten, der X-Mode Offroad-Assistent, 18"-Alufelgen, das EyeSight-Assistenzsystem, ein Infotainmentsystem mit 7"-Touchscreen und Navi, eine elektrische Heckklappe, ein schlüsselloses Zugangssystem, beheizbare Ledersitze vorne und hinten mit elektrischer Verstellung für den Fahrer, ein beheizbares Lederlenkrad, ein elektrisches Glasschiebedach und noch vieles mehr.

Auch wenn der Forester schon in die Jahre gekommen ist, wirkt der Innenraum noch sehr modern und besticht auch mit einem schönen Materialmix und einer hochwertigen Verarbeitung. Feinstes Leder wird dabei mit Zierelementen im Carbon- und Alu-Look kombiniert. Bei der Qualitätsanmutung können sich auch so manche deutsche Premium-Hersteller noch eine Scheibe abschneiden.

Der Forester verwöhnt zudem mit einer einfachen Bedienung und wirklich gelungenen Details. Neben dem 7"-Touchscreen gibt es auch noch ein weiteres Info-Display oben auf der Mittelkonsole. Legt man den Retourgang ein, wird am 7"-Display das Bild der Rückfahrkamera eingeblendet, und am oberen Display zeigt die Kamera, was sich rechts vom Vorderrad abspielt. So sieht man mit einem Blick, wie weit man noch vom Randstein entfernt ist und hat auch im Gelände einen guten Überblick. Gut gefallen hat uns auch das griffige Lederlenkrad, das zwar viele Tasten beherbergt, die jedoch alle so klar gekennzeichnet sind, dass Verwechslungen ausgeschlossen sind.

Wie es sich für einen Japaner, der auch in Amerika erfolgreich sein soll, gehört, verfügt der Forester über großzügige Ablageflächen, die den praktischen Nutzwert deutlich steigern. Eine Klasse für sich ist das Platzangebot. Durch die hohe Bauweise der Karosserie hat man auf allen Plätzen viel Raum, trotz Schiebedach können sogar im Fond noch groß gewachsene Passagiere ohne Probleme Platz finden.

Das Kofferraumvolumen ist mit 505 bis 1.540 Liter Fassungsvermögen ebenfalls großzügig bemessen. Während uns auch die elektrische Heckklappe, deren maximalen Öffnungsgrad man selbst bestimmen kann, begeistert hat, gibt es als einzigen Kritikpunkt die Materialwahl beim Laderaumboden. Dieser sieht zwar sehr cool aus, ist jedoch überhaupt nicht rutschfest. Selbst in sanft gefahrenen Kurven wandert das Ladegut in rasanter Geschwindigkeit von einer Ecke zur anderen.

Dabei zeigt der Forester durchaus Potenzial, nicht nur sanft bewegt zu werden. Der 2,0 Liter-Boxermotor mit 150 PS (110 kW) liefert sein maximales Drehmoment von 198 Nm zwar erst bei 4.200 U/Min, doch gerade vom Start weg fühlt sich der Forester sehr agil an. Vor allem in der Stadt zeigt sich der Forester als sehr angenehmer Begleiter, und die Vorteile der CVT-Automatik sind spürbar. Abseits der Stadt leider auch die Nachteile. Die CVT-Automatik ist nämlich noch von der alten Schule, womit auch die bauartbedingten Negativseiten vorhanden sind. Ruft man die volle Leistung ab, wandert der Drehzahlmesser rasant auf höchstes Niveau und verweilt dort wie angenagelt, bis man den Fuß wieder leicht vom Gas nimmt. Dadurch ergibt sich eine Geräuschkulisse, die man nicht unbedingt als reizvoll erachtet, was sehr schade ist. Bis Tempo 100 km/h ist der Forester nämlich sehr gut gedämmt, und wer die Leistung nicht voll abruft, wird auch sehr leise befördert. Erst ab 110 km/h steigen Abroll- und Windgeräusche deutlich an, den Motor selbst hört man aber auch hier nur, wenn man nochmals beschleunigen möchte.

Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen 11,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 192 km/h. Sieht man von den CVT-Nachteilen ab, ist der Forster aber ein sehr angenehmes Fahrzeug. Vor allem für jene, die einfach gemütlich ans Ziel kommen wollen, zeigt sich der Forester als idealer Begleiter. Er ist total auf Komfort ausgelegt und filtert Bodenunebenheiten gekonnt weg. Dennoch dürfte Subaru viel Know How aus den früheren Rallye-Tagen mitgenommen haben, um auch die Straßenlage zu perfektionieren. Obwohl der Forester doch höher gebaut ist, bleibt er auch in flotten Kurven souverän in der Spur und vermittelt einem jederzeit perfekten Kontakt zur Straße.

Mit ein Grund für die wunderbare Straßenlage ist sicher der Allradantrieb, der die Kraft perfekt auf alle Räder verteilt. Durch die höhere Bodenfreit kann der Forester zudem auch abseits befestigter Straßen eine gute Figur machen. Der X-Mode-Offroad-Assistent sorgt dabei für noch bessere Traktion bei schwierigem Untergrund. Die direkte Lenkung ermöglicht zudem eine sehr genaue Steuerung. Dank der großen Fensterflächen bietet der Forester auch eine vorzügliche Übersichtlichkeit, wie man sie heute nur noch selten bei einem Fahrzeug findet.

Beim Verbrach haben wir im Test einen Wert geschafft, der zwischen dem NEFZ- und WLTP-Messzyklus liegt. Laut NEFZ soll der Forester mit 7,5 Litern über die Runden kommen, laut WLTP mit 8,9 Litern. Wir sind im Schnitt auf 8,4 Liter gekommen, was durchaus noch in Ordnung geht.

Auf ganzer Länge überzeugen kann der Forester bei der Sicherheitsausstattung. Diese ist sehr umfangreich und geht vom automatischen Fernlicht bis zum adaptiven Tempomat. Die Systeme selbst arbeiten dabei sehr genau und zur vollsten Zufriedenheit.

Der Subaru Forester hebt sich auf jeden Fall von der breiten Masse ab und ist ein Fahrzeug für Individualisten, die vor allem auf viel Komfort, viel Platz und Offroad-Eigenschaften Wert legen. In vielen Bereichen kann der Forester positiv überraschen und zeigt gute Qualität im Detail. Er ist ein verlässlicher Begleiter mit vielen Tugenden, die man heute nur noch selten findet. Ein einfach ehrliches Auto, ohne viel Schnickschnack.

Was uns gefällt:

Die luxuriöse Ausstattung, das Raumangebot, die Offroad-Eigenschaften, der Fahrkomfort

Was uns nicht gefällt:

Die Geräuschentwicklung bei Vollgas, die rutschige Ladefläche im Kofferraum


Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 3-
Fahrleistung: 3
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1

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