Subaru XV im Test
Der neue Modelljahrgang des Subaru XV muss mit einem 1,6 Liter-Benzinmotor auskommen. Wir verraten im folgenden Testbericht, ob man auch damit glücklich wird.
Mit dem XV hat Subaru einen kompakten Crossover im Programm, der mit seinem Offroad-Look als Alternative zu reinrassigen SUVs optisch überzeugen kann. Die geschliffenen Kanten stehen dem Japaner sehr gut, und er wirkt bullig und dynamisch zugleich. Für das Modelljahr 2019 hat Subaru den 2,0 Liter-Benziner für den XV aus dem Programm genommen, jetzt gibt es nur noch den 1,6 Liter-Benziner mit 114 PS (84 kW). In einer Zeit, wo die Autos immer stärker und nicht schwächer werden, ist das eine mutige Entscheidung. Wir verraten in unserem Test, ob man mit dem 114 PS starken Benziner dennoch seine Freude haben kann.
Bei der Ausstattung haben wir uns für die gehobene Style Navi-Version entschieden, die zum Preis von 28.430 Euro schon eine sehr gute Basisausstattung mit vielen Features bietet, die man woanders erst gegen Aufpreis bekommt. Unter anderem gibt es schon das Eye Sight Fahrerassistenzsystem inkl. adaptivem Tempomat, Voll-LED-Scheinwerfer, adaptives Kurvenlicht, LED-Rückleuchten, LED-Nebelscheinwerfer, eine 2-Zonen-Klimaautomatik, den Spurwechsel- und Querverkehrsassistent, einen Fernlichtassistent, einen schlüssellosen Zugang, das Subaru Starlink Infotainment-System mit 8"-Touchscreen und Navi, eine Rückfahrkamera und noch vieles mehr.

Im Innenraum zeigt sich der XV sehr sportlich, was vor allem an den großzügig verteilten Kontrastnähten in Orange, dem sehr griffigen und sportlich gestalteten Lederlenkrad und den Sitzen liegt. Man fühlt sich auf jeden Fall sehr wohl, und Subaru kann auch mit einer hervorragenden Verarbeitung aufwarten.
Sehr gut gelöst ist die Kombination aus 8"-Touchscreen, der mit einer einfachen Bedienung und schönen Darstellung aufwarten kann, sowie dem darüber, kurz vor der Frontscheibe, angesiedelten Infodisplay. Via Knopfdruck im Multifunktionslenkrad kann man am Infodisplay alle wichtigen Daten der Reihe nach aufrufen, ohne den Blick länger von der Straße nehmen zu müssen. Trotz vieler Funktionen wirkt der Subaru XV-Arbeitsplatz des Fahrers sehr aufgeräumt, und man findet sich schnell zurecht.

Praktische Ablagen zwischen den Vordersitzen, ein großes Staufach unterhalb der Mittelkonsole und eine große Ablage unter der Mittelarmlehne bieten zudem viel praktischen Nutzwert. Sehen lassen kann sich auch das Platzangebot, sogar im Fond hat man für ein Auto dieser Klasse noch viel Raum in jede Richtung. Das Kofferraumvolumen ist mit einem Fassungsvermögen von 385 Litern im Schnitt der Klasse angesiedelt.
Der Innenraum des Subaru XV kann auf jeden Fall auch gehobenen Ansprüchen gerecht werden. Bleibt jetzt noch die Frage zu klären, ob ein Kompaktfahrzeug im SUV-Look mit 114 PS (85 kW) starkem 1,6 Liter-4-Zylinder-Boxermotor auch das Herz des Fahrers höher schlagen lassen kann. Laut Papier liefert der Motor sein maximales Drehmoment von 150 Nm erst bei 3.600 U/min. Die Schaltung erfolgt serienmäßig über ein CVT-Getriebe, auch hier lässt Subaru seinen Kunden keine große Auswahl. Etwas skeptisch haben wir uns daher auch unserem Testfahrzeug genähert, da diese Kombination nicht unbedingt das ist, was man für viel Fahrspaß und Effizienz erwartet.

Doch schon nach den ersten Metern mussten wir unsere vorgefertigte Meinung revidieren. Vor allem in der Stadt und von unten heraus bietet der Subaru XV 1,6i überraschend viel Kraft. Die ersten Meter beim Ampelsprint bis zu der in der Stadt erlaubten Höchstgeschwindigkeit werden total agil absolviert, und man hat richtig Spaß. Hier würde man meinen, in einem deutlich stärkeren Auto unterwegs zu sein. Dieser Eindruck bleibt auch außerhalb der Stadt erhalten, wobei hier die Grenzen des Motors schon eindeutig sichtbar werden. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen 13,9 Sekunden, was vor allem daran liegt, dass der Motor ab 80 km/h beim Sprint etwas zäher wird. Dieser Umstand stört auch bei Überholmanövern. Diese wollen gut geplant sein und sollten nur bei ausreichend weiter Strecke ohne Gegenverkehr getätigt werden.
Bei voller Beschleunigung zeigen sich auch trotz wirklich guter Dämmung die Nachteile der CVT-Automatik. Der Motor verweilt wie gewohnt in hoher Drehzahllage und ist damit akustisch nicht gerade ein Ohrenschmaus. Je nach Situation gibt es zwar virtuell vorgetäuschte Gangwechsel, die den Effekt aber nicht wirklich verbessern. Ist man erst einmal in Fahrt, wird es wieder sehr ruhig, und der Subaru gleitet fröhlich über die Straßen. Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht er bei 175 km/h.

Dank dem Allradantrieb, der höher gelegten Karosserie und einem eigenen Offroad-Modus kommt man auch in leichtem Gelände noch wunderbar voran. Trotz der etwas höheren Bauweise liegt der XV aber auch auf befestigten Wegen gut auf der Straße und überzeugt dennoch mit viel Komfort.
Nach WLTP-Norm soll der Subaru mit 8,0 Litern pro 100 Kilometer das Auslangen finden, was in der Praxis sicher erreichbar ist, wenn man nicht wie wir doch hin und wieder Überholvorgänge mit Vollgas wagt. Wir haben den WLTP-Wert dennoch nur knapp verfehlt und sind auf einen Verbrauch von 8,2 Litern pro 100 Kilometer gekommen. Sparmeister ist der XV mit 1,6 Liter-Motor aber auf keinen Fall. Deutlich positiver zeigt sich der XV wieder bei der Sicherheitsausstattung, hier kann der Japaner mit allem auftrumpfen, was man auch aus höheren Klassen kennt, inklusive dem adaptiven Tempomat oder dem Querverkehrswarner.

Der Subaru XV 1,6i hat in unserem Test durchaus mehr Freude bereitet, als wir es von einem 114 PS starken Benziner mit CVT-Getriebe erwartet hätten. Wer vor allem gemütlich dahin gleiten will und dabei nicht auf viel Sicherheit und eine hochwertige Komfort- und Sicherheitsausstattung verzichten möchte, der wird mit dem XV viel Freude haben. Dass er mit 114 PS nicht übermotorisiert ist, sollte keine Überraschung sein, ebenso wenig der doch recht hohe Verbrauch, der sicher auch durch den bewährten Allradantrieb etwas höher als nötig ausfällt. Dafür macht der XV auch abseits befestigter Straßen noch eine gute Figur.
Was uns gefällt:
Das Design, die überkomplette Ausstattung, das Preis/Leistungsverhältnis, die Sicherheitsausstattung
Was uns nicht gefällt:
Der bei höherem Tempo etwas brustschwache Motor, der Verbrauch

Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 4
Fahrleistung: 3-
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2-
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-
Tipp : Mehr Subaru News und Tests sowie die Subaru Händler in Österreich finden Sie hier.
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